WM-Spitzenreiter Nico Rosberg bleibt der Strahlemann der Formel 1, derweil klebt Weltmeister Lewis Hamilton und Sebastian Vettel das Pech weiter an den Reifen.
Rosberg holt Pole - Hamilton im Pech
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Mercedes-Pilot Rosberg sicherte sich beim Qualifying zum Großen Preis von Russland in Sotschi die 24. Pole Position seiner Karriere und kann seinen siebten Sieg in Folge ins Auge fassen.
Helfen wird ihm dabei sicher, dass Ferrari-Star Vettel und sein Mercedes-Teamkollege Hamilton infolge technischer Probleme und Strafen von den Plätzen sieben beziehungsweise bestenfalls zehn starten.
Rosberg zieht mit Lauda gleich
"Die anderen hatten extremes Pech, davon habe ich gar nichts mitbekommen", sagte Rosberg: "Das macht mein Rennen leichter, wenn auch nicht viel leichter. Ich muss konzentriert bleiben und mich auf meinen Job fokussieren."
Während Rosberg in 1:35,417 Minuten seine eigene Pole-Zeit aus dem Vorjahr um knapp 1,7 Sekunden pulverisierte und mit 24 ersten Startplätzen die Marke seines Chefs Niki Lauda einstellte, konnte Hamilton wegen Motorproblemen nicht mehr am letzten Abschnitt des Qualifyings teilnehmen.
Der Engländer geht damit bestenfalls von Rang zehn ins Rennen - sollte Mercedes den kompletten Motor austauschen müssen, stünde der Weltmeister wie vor zwei Wochen nur auf dem letzten Startplatz. Mercedes gab bekannt, die Entscheidung hierüber erst Sonntagfrüh mitzuteilen.
"Gleiche Problem wie in Schanghai"
"Es ist dasselbe Problem wie in Shanghai, wir haben den Leistungsverlust am Ende von Q2 erstmals bemerkt", sagte der 30-Jährige bei Sky: "Es gibt nichts, was ich tun kann, aber ich werde trotzdem weiter kämpfen und niemals aufgeben."
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff erklärte: "Wir haben bei Lewis genau das gleiche Problem wie in Schanghai, obwohl wir das Teil gewechselt haben. Der Grund muss also woanders liegen. Das ist unglaublich. Wir müssen auf Holz klopfen, dass das Problem nicht auch noch bei Nicos Auto auftritt."
Zumindest blieb Hamilton von einer Zurückstufung wegen des Abkürzens einer Kuve im ersten Qualifying-Abschnitt verschont. Nach einer Anhörung des Weltmeister beließen es die Rennkommissare bei einer Verwarnung
Vettel macht sich selbst Hoffnungen
Vettel bezahlte derweil am Samstag trotz der zweitbesten Zeit in Q3 (+0,842 Sekunden) die Zeche für seinen rabenschwarzen Freitag: Der Heppenheimer wurde wegen eines Getriebewechsels um fünf Startplätze auf Rang sieben zurückversetzt. Zuvor hatte der Ferrari bereits massive Elektronikprobleme.
"Es war eine gute Rückmeldung. Für uns war es das Maximum, zumal wir von Lewis' Pech profitiert haben. Wir können immer noch ein gutes Rennen haben", sagte Vettel und machte sich selbst Hoffnungen: "Wir hatten in diesem Jahr noch kein perfektes Rennen, vielleicht ja morgen."
Rosberg, der in der Meisterschaft bereits 36 Punkte vor Hamilton und 42 vor Vettel liegt, hat beim Start damit einen Puffer auf seine vermeintlich größten Rivalen im Titelkampf.
Zwei Finnen jagen Rosberg
Neben dem Wiesbadener startet am Sonntag der Finne Valtteri Bottas (Williams) in Reihe eins, dahinter stehen Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen (Finnland) und Felipe Massa (Brasilien/Willams).
Nico Hülkenberg (Emmerich) konnte sich im Force India für seinen 100. Grand Prix als Zwölfter keine herausragende Ausgangsposition erarbeiten. "Mehr war heute nicht drin", sagte der 28-Jährige im Boxenfunk nach seiner persönlichen Bestzeit von 1:37,771 Minuten im Qualifying-Abschnitt zwei.
Neuling Pascal Wehrlein (Worndorf) geht für das Hinterbänklerteam Manor unter von Startplatz 20 ins Rennen.