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Mögliche Motoren-Regeln für die Zukunft der Formel 1

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Mögliche Motoren-Regeln für die Zukunft der Formel 1

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Discount-Motor oder Mercedes-Dominanz

Was die Motoren angeht, sind immer noch entscheidende Fragen für die kommende Saison ungeklärt. SPORT1 stellt drei verschiedene Szenarien für die Saison 2016 vor.
AUTO-PRIX-AUS-F1
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© Getty Images
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Red Bull steht immer noch ohne Motor für 2016 da, Renault lässt Lotus weiter zappeln und Williams beschwert sich über Lieferengpässe bei Mercedes

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Das jetzige Motorenmodell in der Formel 1 wirft viele Fragen auf - und liefert nur wenige Antworten. Geht es allein nach Bernie Ecclestone, müsse es für die Teams wieder möglich sein, auf einen Hersteller zurückzugreifen, der nicht schon die meisten Ressourcen für das jeweilige Werksteam oder den Premium-Partner aufwendet.

Neben dem Vorschlag des Formel-1-Chefpromoters sind aber auch andere Szenarien für die nahe Zukunft denkbar. SPORT1 stellt sie vor.

  • Der Discount-Motor:

"Was wir brauchen, ist ein neues Cosworth. Etwas, womit man ein Team gründen kann und sicher ist, dass man einen Motor erhält", sagte Ecclestone am Rande des Russland-GP bei Sky Sports F1 und eröffnete damit einen möglichen Ausweg aus dem Dilemma von Red Bull.

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Das Team bekommt höchstwahrscheinlich keinen Antrieb von den vier in der Formel 1 aktiven Herstellern Renault, Mercedes, Ferrari und Honda.

Die mögliche Lösung: Cosworth oder ein anderer unabhängiger Motorenlieferant rüstet die "Bullen" aus, und nicht nur die. Auch andere Teams, wie Sauber oder Lotus, könnten sich die billigeren Aggregate leisten und hätten eine Zukunft in der Formel 1.

Das Problem: Einen V6-Hybrid-Motor, wie im Reglement vorgesehen, stampft man nicht einfach so aus der Erde. Das heißt, die betreffenden Teams müssten mit einer anderen Motorenversion an den Start gehen, etwa mit den bis 2013 eingesetzten V8-Motoren. Ob die anderen Motorenhersteller einer solchen Regelung zustimmen würden, ist aber sehr fraglich.

Erstens würden sie durch den Verlust ihrer Kundenteams auch deren Gelder für die "Motorengebühren" verlieren, und zweitens müssten die beiden unterschiedlichen Antriebsmodelle in ein einheitliches Reglement gegossen werden. Im vorläufigen Regelwerk der FIA für 2016 ist der Einsatz von V8-Motoren jedenfalls nicht vorgesehen.

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  • Mehr Chancengleichheit durch freie Entwicklung:

Wie verschiedene Medien berichten, treffen sich am Donnerstag die Vertreter von Mercedes, Ferrari, Honda und Renault mit der FIA in Genf, um über das Motorenreglement für 2016 zu sprechen.

Vor allem Ferrari, Honda und Renault werden bei diesem Meeting wohl versuchen auszuloten, wie sie am besten den Rückstand auf Mercedes aufholen können.

Die mögliche Lösung: Die Hersteller dürfen nicht nur über den Winter ihre Antriebseinheiten weiterentwickeln, sondern auch im Verlauf der Saison so oft und so intensiv daran arbeiten, wie sie wollen. Sollte es so kommen, dürfte das auch Renault in seiner Überlegung bestärken, Lotus nun endgültig zu übernehmen.

Das Problem: Mercedes dürfte wenig Interesse daran haben, die Konkurrenz so zu stärken. Zumal das Reglement eindeutig vorsieht, die Entwicklung am Motor für die neue Saison Ende Februar 2016 einzufrieren. Und Änderungen an dieser Regelung können nur einstimmig beschlossen werden.

Immerhin müssen ab 2016 alle Kundenteams mit der gleichen Antriebsspezifikation wie das Werksteam ausgestattet sein. Das heißt, Mercedes ist - wie alle anderen Hersteller auch - verpflichtet, die jeweils aktuelle Version auch den Kunden zur Verfügung zu stellen. Williams dürfte also genauso wenig mit älteren Modellen abgespeist werden wie beispielsweise Manor-Marussia, das aktuell noch mit Ferrari-Motoren des Jahrgangs 2014 herumkurvt. 

  • Totale Dominanz von Mercedes:

Allerdings enthält das Reglement für 2016 auch einen Passus, der die Dominanz von Mercedes im kommenden Jahr sogar noch vergrößern könnt. Denn das Schlupfloch im aktuellen Reglement, das es den Teams ermöglicht, während der Saison zumindest teilweise weiter zu entwickeln, ist für die kommende Saison gestopft worden.

So liegt es vor allem an Mercedes selbst, ob im kommenden Jahr der WM-Kampf in der Formel 1 etwas spannender wird. Je mehr Kompromisse die Silberpfeile eingehen, umso ausgeglichener wird das Rennen der Hersteller um den Titel.