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Vertrag zwischen Mercedes und Lewis Hamilton noch nicht verlängert

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Vertrag zwischen Mercedes und Lewis Hamilton noch nicht verlängert

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Pokern für die Unsterblichkeit

Lewis Hamilton zögert noch immer mit seiner Vertragsunterschrift und heizt damit Gerüchte um eine Zukunft bei Ferrari an. Dort könnte er Geschichte schreiben.
F1 Grand Prix of Bahrain
F1 Grand Prix of Bahrain
© Getty Images
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Nach einer mehr als zweiwöchigen Pause taucht die Formel 1 wieder auf - und mit ihr die drängendste Frage, die die Königsklasse des Motorsports derzeit beschäftigt.

Wann setzt Lewis Hamilton nun endlich seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag bei Mercedes?

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Auch vor dem Europa-Auftakt in Barcelona am kommenden Wochenende (Training Fr. ab 10 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) lässt der zweimalige Weltmeister sein Team weiter zappeln.

Vollzugsmeldung wird dementiert

Eine Vollzugsmeldung der Sport Bild, die von einem neuen Dreijahreskontrakt berichtete, wurde prompt dementiert - sowohl von Mercedes als auch von Hamilton (DATENCENTER: Fahrerwertung).

Aber warum zieht sich die Vertragsverlängerung, die angeblich seit mehreren Wochen nur noch eine Formalität darstellt, so sehr in die Länge?

Die von Hamilton geforderte stattliche Gehaltserhöhung auf kolportierte 37 Millionen Euro pro Jahr sollte für die Weltmarke Mercedes kein unüberbrückbares Hindernis darstellen. Andererseits dürfte Hamilton von Anfang an klar gewesen sein, dass er sich einen festgeschriebenen Nummer-1-Status bei den Silberpfeilen abschminken kann.

Rote Verlockung Ferrari

Bleibt also die Frage, ob es nicht doch einen anderen Grund für die Verzögerungen gibt. Ein Name, der bei Top-Piloten immer ins Spiel gebracht wird, wenn deren Verträge auslaufen: Ferrari.

F1 Grand Prix of China
F1 Grand Prix of China

Michael Schumacher, Fernando Alonso und zuletzt Sebastian Vettel erlagen irgendwann alle den Verlockungen des Traditionsteams aus Maranello, das als einziger Rennstall seit den Anfängen 1950 ununterbrochen Teil der Formel 1 ist.

Und auch Hamilton zeigte sich zuletzt in der Bild am Sonntag nicht abgeneigt: "Jeder Fahrer, der sagt, er habe den Ferrari-Traum nie geträumt, der lügt."

Drei Titel mit drei Teams?

Sollte er sich diesen Traum tatsächlich erfüllen können, hat er die Chance auf einen dicken Eintrag in die Geschichtsbücher. Schließlich bietet sich dem 30-Jährigen mit einem Wechsel zur Scuderia die Möglichkeit, nach McLaren 2008 und Mercedes 2014 mit drei unterschiedlichen Teams Weltmeister zu werden und sich damit endgültig unsterblich zu machen.

Denn das gelang nicht einmal Rekordweltmeister Schumacher, der seine Titel "nur" mit Benetton und Ferrari holte. Lediglich dem legendären Juan Manuel Fangio, der in seiner Karriere sogar mit vier verschiedenen Teams insgesamt fünf Mal Weltmeister wurde, ist dieses Kunststück bereits gelungen.

Wie sehr er sich wünscht, als ganz Großer in die Historie seines Sports einzuziehen, hat der extrem selbstbewusste Hamilton schon häufiger kundgetan. Insofern würde es ihm zweifellos viel bedeuten, mit Fangio in einem Atemzug genannt zu werden.

Ob er diese Mission antreten kann, hängt jedoch nicht allein von ihm ab.

Räikkönens Vertrag enthält Option

Für einen baldigen Wechsel zur Scuderia spricht derzeit nur wenig. Mit Sebastian Vettel und Kimi Räikönnen erlebt Ferrari nach vielen erfolglosen Jahren gerade einen Aufschwung.

Wenn überhaupt, könnte Hamilton in absehbarer Zeit nur "Iceman" Räikkönen ablösen. Dessen Vertrag läuft zum Saisonende aus, beinhaltet aber eine Option für eine weitere Saison.

Möglich ist, dass sich auch Hamilton nicht fest für eine bestimmte Zeit an Mercedes binden möchte und auf einer Ausstiegsklausel besteht, um kurzfristig dem Ruf aus Maranello folgen zu können.

Lauda: Bis Monaco ist alles fix

Bei den Silberpfeilen gibt man sich indes nach wie vor optimistisch, mit dem aktuellen WM-Spitzenreiter zeitnah zu verlängern.

"Es gibt kein Problem. Ich gehe davon aus, dass wir vor Monte Carlo etwas bekanntgeben können - oder auch schon früher", sagte Vorstandsboss Niki Lauda der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Sollte dem tatsächlich so sein, würde spätestens am 24. Mai - dem Tag des Monaco-GP - Klarheit in der Causa Hamilton herrschen.