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Wittmann und Glock: Warum sie dem Sim-Racing-Trend trotzen

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Wittmann und Glock: Warum sie dem Sim-Racing-Trend trotzen

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Wittmann und Glock trotzen Trend

Die DTM befindet sich im Sim-Racing-Fieber: Wieso die BMW-Piloten Marco Wittmann und Timo Glock dennoch keine Rennsimulatoren haben und wie sie den Trend sehen
Timo Glock (l.) und Marco Wittman trotzen dem Sim-Racing-Trend
Timo Glock (l.) und Marco Wittman trotzen dem Sim-Racing-Trend
© BMW

Die DTM-Piloten befinden sich derzeit im Sim-Racing-Fieber: BMW-Pilot Philipp Eng ist ohnehin schon seit einem Jahrzehnt begeisterter Sim-Racer, aber auch die Audi-Piloten Mike Rockenfeller und Nico Müller haben sich zuletzt eigene Rennsimulatoren angeschafft, um virtuelle Rennen zu fahren. Und auch Champion Rene Rast sorgte zuletzt für Furore, als er bei einem Online-Rennen Formel-1-Star Max Verstappen in Schach hielt.

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Doch zwei DTM-Asse trotzen dem Trend. "Die einzigen zwei, die glaube ich aktuell kein Sim-Racing machen, sind Timo Glock und ich", bestätigt BMW-Pilot Marco Wittmann gegenüber 'Ran'. Aber woran liegt es, dass der zweimalige DTM-Meister und der Ex-Formel-1-Pilot keine eigenen Simulatoren besitzen und bislang erfolgreich Widerstand geleistet haben?

"Ich müsste glaube ich erst mal ein halbes Jahr trainieren, damit ich überhaupt eine Chance gegen die anderen habe", gibt Wittmann zu. "Und eigentlich ist mein Plan, dass es spätestens in einem halben Jahr wieder mit den Rennen losgeht. Daher verzichte ich aktuell noch auf Sim-Racing."

Wittmann: Kein Simulator trotz "perfekter Ausrede"

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Dabei hätte Wittmann bei seiner Freundin eine Ausrede, die sich viele Hobby-Sim-Racer nur wünschen würden: Er könnte sagen, dass er als Saisonvorbereitung viel Zeit im Simulator verbringen muss. "Die Ausrede ist eigentlich perfekt", schmunzelt der 30-Jährige. "Aber ich tue mir tatsächlich ein bisschen schwer damit."

Denn der Nutzen ist für Wittmann nicht annähernd so groß wie im Hightech-Simulator von BMW in München, der dem Fürther vor allem vor den Rennwochenenden als Vorbereitung dient. "Der Simulator, den wir in München bei BMW Motorsport haben, der ist echt gut, wenn es darum geht, die Realität so gut wie möglich hinzukriegen und Fahrzeug-Abstimmungen herauszufahren", erklärt Wittmann.

Um im Sim-Racing konkurrenzfähig sein, müsste er dagegen wie die Sim-Racing-Pros "richtig viel Zeit" investieren. "Und diese Zeit will ich gar nicht komplett opfern, denn ich möchte auch meine Freizeit genießen. Ich möchte rausgehen, auch wenn das aktuell schwierig ist." Ob er allerdings weiterhin resistent bleibt und sich keinen Rennsimulator zulegt, kann er im Moment selbst nicht sagen: "Ich bin im Zwiespalt."

Glock gibt zu: Krise könnte Widerstand brechen

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Aber wie sieht es diesbezüglich bei Glock aus, der wie Wittmann 2013 in die DTM eingestiegen ist? "Ich selbst habe noch keinen Simulator zu Hause", sagt der Odenwälder. "Das könnte sich aber ändern, falls die Krise länger andauern würde", gibt er zu.

Dem 38-jährigen Familienvater, der einen siebenjährigen Sohn und einen dreijährige Tochter hat, ist aber gegenüber 'Ran' bewusst: "Wenn ich einen zuhause hätte, dann würde wahrscheinlich mein Sohnemann mehr drin sitzen als ich."

Da die Familie in Kreuzlingen in der Schweiz lebt, kann Glock nicht nach München reisen, um den professionellen BMW-Simulator zu nutzen. "Ich komme momentan ja nicht mehr aus der Schweiz raus, wo wir leben", verweist er auf die geschlossenen Grenzen, die eine Ausbreitung des Coronavirus verhindern sollen.

Glock nutzte bereits Toyotas Formel-1-Simulator

Den BMW-Simulator nutzt Glock aber gerne. "Wir sind da bei BMW schon ganz gut aufgestellt", stellt er gegenüber 'auto motor und sport' klar. Wie oft er die Einrichtung verwendet? "Im Winter waren es sechs Tage. Dazu kommt noch die Vorbereitung auf die jeweiligen Rennen."

Im Vergleich zum Toyota-Simulator in Köln, den Glock in seiner Formel-1-Zeit im vergangenen Jahrzehnt nutzte, hat sich die Technologie deutlich weiterentwickelt. "Ich habe damals in meiner Formel-1-Zeit die ersten Schritte mit den Simulatoren miterlebt. Und so wie sich alle Autos im Vergleich zu 2008 geändert haben, ist das auch mit den Simulatoren so. Sie haben sich sehr weiterentwickelt und sind auf einem sehr hohen Niveau."

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