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Audi offenbart: Wollten DTM mit Einheitsmotor versorgen

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Audi offenbart: Wollten DTM mit Einheitsmotor versorgen

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Audi offenbart: Wollten DTM mit Einheitsmotor versorgen

Warum im Vorjahr ein DTM-Einheitsmotor im Gespräch war, weshalb Audis Vorschlag nicht erfolgreich war und wieso sich der Vorteil nun in Grenzen halten würde

© Audi AG

Dieses Jahr wurden in der DTM die Turbomotoren eingeführt, wodurch die Kosten bei den Herstellern in die Höhe schnellten. Jetzt offenbart Audi-Sportchef Dieter Gass, dass es eine Zeitlang Thema war, dass die DTM auf einen Einheitsmotor setzt - und der Motor der Ingolstädter von allen Herstellern eingesetzt wird.

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"Es war kein großes Thema, aber ein paar Leute wissen, dass es in der DTM Gespräche über einen Einheitsmotor gab", sagt Gass. "Auch wir haben dieses Projekt vorangetrieben und angeboten, dass es auf unserem Motor basieren könnte. Da haben wir bereits gezeigt, dass wir diesem Thema offen gegenüberstehen."

Das hat damit zu tun, dass der Motor im aktuellen DTM-Reglement der größte Kostenfaktor ist - was auch für R-Motorsport oder andere potenzielle Teilnehmer eine enorme Hürde ist.

Woran der Einheitsmotor scheiterte

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"Wir haben in der DTM ein Konzept, das auf Einheitsbauteilen basiert", verweist Gass auf das Class-1-Reglement, bei dem die Boliden zu 80 Prozent einheitlich sind. Ein Einheitsmotor wäre "der einzig mögliche nächste Schritt, wenn man die Kosten signifikant reduzieren will".

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Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' gab es im Vorjahr Gespräche darüber, bei der Turbo-Einführung auf einen Einheitsmotor zu setzen, doch am Ende dürfte sich BMW gegen die Idee ausgesprochen haben.

Was BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt von einem Einheitsmotor in der DTM hält? "Es hat ja schon mal Gespräche über einen Einheitsmotor gegeben, wer auch immer ihn herstellt", bestätigt er.

Warum Marquardt von Konzept nicht überzeugt ist

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"Am Ende muss man dabei sorgfältig überlegen, was der Vorteil und was der Nachteil ist. Wenn die DTM gänzlich auf ein Einheitsauto setzt, dann bedeutet das, dass abgesehen von der Außenhaut nichts mehr mit dem Hersteller zu tun hat. Dann wird es definitiv schwieriger in Hinblick auf das, was wir kommunizieren wollen."

Aus diesem Grund hält Marquardt mehr von dem Weg, für den sich die DTM am Ende entschieden hat, zumal die Kosten durch die eigefrorene Weiterentwicklung ohnehin sinken werden. "Wir haben jetzt diesen Schritt mit dem Vier-Zylinder-Motor gemacht und können diesen auf Basis eines zuverlässigen Pakets einfrieren, ehe wir uns den nächsten Schritt anschauen - ein einheitliches Hybridsystem."

Berger hält Einheitsmotor nicht für realistisch

In Anbetracht dessen "tue ich mir ehrlich gesagt schwer mit einem Einheitsmotor, denn dann ist der einzige Unterschied die Silhouette".

Auch DTM-Boss Gerhard Berger spricht sich nicht für ein einheitliches Triebwerk aus, weil er dieses in seiner Serie nicht für "realistisch" hält. "Das Racing ist in der DTM ein Marketing-Tool. Jeder will seine eigene Technologie präsentieren, und das gehört dazu."

Rein aus Kostensicht stimmt Berger zu, "dass das der richtige Weg wäre, aber auf der anderen Seite haben wir schon so viele Einheitsteile. Der Motor ist aber immer eine eigene Geschichte - das ist am heikelsten."

© Motorsport-Total.com