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Marquardt: Warum BMW am Sonntag stets zurückfällt

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Marquardt: Warum BMW am Sonntag stets zurückfällt

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Marquardt: Warum BMW am Sonntag stets zurückfällt

BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt erklärt, warum BMW dieses Jahr in der DTM fast alle Erfolge an den Samstagen einfährt und am Sonntag stets deutlich zurückfällt

© BMW

Das Phänomen zieht sich bereits durch die ganze Saison 2019: An den Samstagen erwies sich BMW oft als bärenstark, ehe am Sonntag der Absturz folgte. Das zeigt auch die Statistik ganz deutlich: Fünf Saisonsiege und insgesamt neun Podestplätze gelangen den Münchnern am ersten Renntag, während man am zweiten Tag nur einmal triumphierte und vier Mal unter die Top 3 kam.

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An den vergangenen drei DTM-Wochenenden fuhr BMW an den Sonntagen sogar Pleiten ein: Auf dem Nürburgring war Philipp Eng am Sonntag als bester Pilot der Münchner hinter sieben Audis Achter, auf dem Lausitzring musste Marco Wittmann fünf Audis den Vortritt lassen. Und in Brands Hatch gelang es Audi im Sonntags-Qualifying, alle acht Boliden vor dem besten BMW zu platzieren. Auf das Podest schaffte man es kein einziges Mal.

Doch wie ist es zu erklären, dass BMW oft nach einem guten Auftakt zurückfällt? Das führt BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt darauf zurück, dass man wegen der Vibrationen an den ersten vier bis sechs Wochenenden - also bis Brands Hatch - ständig etwas am Auto ändern musste. "Daher hatten wir nie ein einfaches, stabiles Paket zur Verfügung", erklärt er.

Marquardt: "Verstehen unser Paket auf Anhieb gut"

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"Wir haben auf neuen Strecken wie Assen oder Zolder und am verkürzten Wochenende in Brands Hatch gezeigt, dass wir unser Paket auf Anhieb gut verstehen", verweist Marquardt auf die in der Regel starken Leistungen an den Samstagen. "Fast alle Pole-Positions haben wir am Samstag eingefahren - und das gilt auch für unsere Siege."

"Als es dann darum ging, das Paket von Samstag auf Sonntag näher an das Optimum zu bringen, dann haben wir aus meiner Wahrnehmung Verbesserungspotenzial, auch wenn mich meine Ingenieure da sicher korrigieren würden. Aber am Sonntag war Audi üblicherweise sehr kompakt und stark. Wir müssen bei unserem Paket daran arbeiten, da auch hinzukommen."

Das habe damit zu tun, dass am Sonntag die Feinabstimmung eine wesentliche Rolle spiele - und durch die ständigen Änderungen, die auch die Gewichtsverteilung maßgeblich beeinflussten, sei man nicht in den Genuss eines stabilen Pakets gekommen.

Feinabstimmung sorgt für Schwierigkeiten

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"Den Unterschied machen dann wirklich kleine Stellschrauben", erklärt Marquardt. "Wir haben manchmal Dinge geändert, von denen wir überzeugt waren, dass es sich um kleine Schritte handelt - wie zum Beispiel in Brands Hatch. Das war für uns eine kleine Anpassung, die das Auto hätte verbessern sollen, aber das ging komplett nach hinten los. Die Autos waren am Sonntag plötzlich viel schwieriger zu fahren als am Samstag."

Die Folge war, dass man nach dem Wittmann-Sieg am Samstag im Qualifying am Sonntagmorgen gegen Audi plötzlich kein Land sah und über eine Sekunde pro Runde zurücklag. "Beim Drehen dieser kleinen Stellschrauben im Laufe der Saison haben wir dieses Jahr nicht optimal gearbeitet", zeigt sich Marquardt selbstkritisch.

© Motorsport-Total.com