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Rene Rast wehrt sich gegen TimoScheider: Hat Leute gegen uns aufgehetzt!

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Rene Rast wehrt sich gegen TimoScheider: Hat Leute gegen uns aufgehetzt!

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Rast wehrt sich gegen Scheider

DTM-Leader Rene Rast wehrt sich gegen die Teamorder-Vorwürfe von Ex-Champion Timo Scheider: Wieso sich der Co-Kommentator auf "falsche Fakten" stütze.
Timo Scheiders Aussagen sorgen bei Rene Rast nicht für große Freude
Timo Scheiders Aussagen sorgen bei Rene Rast nicht für große Freude
© Audi AG

DTM-Leader Rene Rast wehrt sich nach Timo Scheiders klaren Worten über die Audi-Teamorder und schießt gegen den Ex-Audi-Piloten und Sat.1-Co-Kommentator zurück. "Er hat die Leute von außen gegen uns aufgehetzt und auch gegen die DTM, was glaube ich nicht richtig ist", schießt der Audi-Pilot gegen den Ex-Champion, nachdem dieser den Ingolstädtern vorgeworfen hatte, einen offenen Kampf zwischen Rast und seinem Markenkollegen Nico Müller zu unterbinden, auch wenn man nach außen nichts von Teamorder wissen will.

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"Man muss sich immer vorher über die Fakten bewusst sein, und da waren auch viele falsche Fakten dabei, die er falsch kommentiert hat, was dann dazu geführt hat, dass viele ein falsches Bild erhalten haben", wirft Rast Scheider vor. "Ich glaube, er weiß mittlerweile selbst, dass er viele Dinge falsch kommentiert hat."

Ob er deswegen das Gespräch mit Scheider suchen werde? "Es gibt von meiner Seite nichts zu besprechen", sagt Rast. "Wenn er der Meinung ist, dass es so war, dann muss man das so akzeptieren. Wir können es im Auto sicher besser entscheiden als jemand, der von außen zuschaut."

Was Rast Scheider vorwirft

Aber worum handelt es sich eigentlich bei den "falschen Fakten", von denen Rast spricht? "Er sagte zum Beispiel, dass Nico zum Schluss kein DRS benutzt hat, was absolut nicht der Fall war", spielt Rast auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' auf das Sonntagsrennen in Brands Hatch an. "Nico hat fünf oder vier Runden lang hinter mir DRS benutzt."

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Tatsächlich nutzte Müller DRS in vier der letzten fünf Rennrunden, insgesamt verzichtete er aber auf sieben von insgesamt zwölf Runden mit DRS-Hilfe, obwohl er über viele Umläufe im dafür notwendigen Drei-Sekunden-Zeitfenster gelegen war. Abgesehen von Rast kam kein Pilot mit so vielen ungenutzten DRS-Möglichkeiten ins Ziel wie sein Schweizer Titelrivale.

Auch Scheiders Vorwurf, er könne nicht glauben, dass Müller freiwillig auf die Überholhilfe Push-to-pass verzichtet habe, lässt Rast nicht gelten. "Man hat schon öfter in der Vergangenheit gesehen, dass wir gegeneinander kein Push-to-pass benutzen", verweist er auf Audi-Sportchef Dieter Gass' Argumentation, man verwende die 30 Zusatz-PS nur im Kampf gegen die Konkurrenz von BMW oder Aston Martin, da die Überholhilfe die Zuverlässigkeit des Motors gefährde.

Rast: Scheider setzt auf "falsche Fakten"

"Das hätte eigentlich schon vorher auffallen müssen, dass wir kein Push-to-pass gegeneinander benutzen, denn das ist nicht erst seit Brands Hatch der Fall. Dass man dann sagt, wir nutzen kein Push-to-pass, weil wir uns nicht gegenseitig überholen wollen, ist schlichtweg falsch", meint Rast. "Wir machen das aufgrund der Motorenlanglebigkeit."

"Und wie gesagt: DRS hat Nico benutzt, daher hat er versucht, näher ranzukommen. Das sind einfach die Fakten, die er besser hätte sehen müssen und nicht den Leuten so verkaufen hätte sollen, wie er es getan hat - mit falschen Fakten."

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Scheider zweifelte im Interview mit 'Motorsport-Total.com' übrigens auch an, dass Rast auf Push-to-pass vergessen habe, wie es der Audi-Pilot bereits beim Saisonauftakt in Hockenheim, aber auch beim Samstagsrennen in Brands Hatch nach dem Duell gegen BMW-Pilot Marco Wittmann "vergessen" habe, wie er in beiden Fällen als Erklärung nachlieferte.

Auf Push-to-pass vergessen? Rast erklärt Hintergrund

Nun gibt Rast allerdings zu, dass er auf Push-to-pass vor allem aus Gründen der Zuverlässigkeit verzichtete. "Warum sollte ich, wenn ich einen zweiten Platz sicher habe, in diesem Moment einen Motorschaden riskieren?", fragt Rast.

"Man hat ja schon öfter gesehen, dass die Motoren dieses Jahr am Limit sind. Wir haben unsere Motoren auf die Nennleistung ausgelegt, und im Endeffekt nutzt man dann Push-to-pass oben drauf. Damit hat man natürlich über den Winter wenig getestet und daher besteht immer die Gefahr, wenn man Push-to-pass benutzt, dass diese 30 PS auf die Standfestigkeit gehen."

Daher müsse man "abwägen: Wie viel Nutzen habe ich dadurch?", erklärt der Audi-Pilot. "Push-to-pass drückt man ja nicht und fährt automatisch am Vordermann vorbei. Je nach Strecke gewinnt man dadurch ja nur ein paar Hundertstel. Ich glaube, das wird den Leuten einfach falsch verkauft. Dadurch wird kein Überholmanöver garantiert, sondern man kommt ein paar Hundertstel näher an den Vordermann ran. Da muss man seine Ressourcen einfach gut einteilen."

© Motorsport-Total.com