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Audi-Sportchef räumt Glück und Reifendruck-Vorteil ein

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Audi-Sportchef räumt Glück und Reifendruck-Vorteil ein

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Audi-Sportchef räumt Glück und Reifendruck-Vorteil ein

Wie sich Audi-Sportchef Dieter Gass das Comeback seiner Marke im Titelkampf der DTM-Saison 2018 erklärt und welche Faktoren zur Siegesserie beigetragen haben
Audi-Sportchef Dieter Gass analysiert die Saison 2018 seiner DTM-Mannschaft
Audi-Sportchef Dieter Gass analysiert die Saison 2018 seiner DTM-Mannschaft
© Audi

Nein, so hatte sich Audi die DTM-Saison 2018 nicht vorgestellt. Und das gleich in mehrerlei Hinsicht. Denn einerseits hatte sich die Marke aus Ingolstadt gerade zu Saisonbeginn mehr erhofft, andererseits wurde selbst Audi vom herausragenden Finish mit sechs Siegen in Folge überrascht. Wie erklärt sich Dieter Gass diese Extreme? Der Audi-Sportchef nennt unterschiedliche Faktoren als Gründe für die schwankende Leistung seiner Fahrzeuge in diesem Jahr.

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Da wäre zum einen die Abstimmung der RS-5-Autos. "Wir müssen zugeben, dass wir am Anfang mit dem Set-up nicht da waren, wo die anderen zu Saisonbeginn waren", erklärt Gass. Das schlug sich auch in der Bilanz der ersten Jahreshälfte nieder: Audi war hinter BMW und Mercedes klar dritte Kraft, blieb in den Samstagsrennen am Lausitzring und am Norisring sogar komplett ohne Punkte. Der Titelkampf schien selbst für kühne Optimisten in weite Ferne gerückt zu sein.

Gass räumt rückblickend ein: Er selbst habe "überhaupt nicht" damit gerechnet, beim Finale in Hockenheim noch ein Eisen im Feuer zu haben. "In Brands Hatch hatte ich im Team eine klare Ansage gemacht, dass es für uns nur noch um möglichst viele Einzelerfolge geht, weil wir mit der Meisterschaft nichts zu tun haben", sagt er. Das war im August. Dann kam der September - und damit der Auftakt zur Aufholjagd von Rene Rast, der die restlichen sechs Saisonrennen für sich und Audi gewann.

Warum Audi plötzlich zur Stelle war

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"Auf einmal haben wir einen Lauf bekommen", meint Gass. Dabei habe wohl auch die im Sommer 2018 eingeführte Reifendruckregel mit verbindlichen Mindestwerten eine Rolle gespielt. "Anfangs hatte ich mich persönlich dagegen gewehrt", sagt Gass. "Heute sehe ich: Es spielte uns augenscheinlich mehr in die Karten als [unseren Gegnern]."

Audi habe im Saisonverlauf aber auch nichts unversucht gelassen, um die Set-up-Schwäche in den Griff zu kriegen, und habe etliche Stunden mit der Fehlersuche und -korrektur zugebracht. "Wir haben sicher im Rahmen des Reglements alles gemacht und nichts unversucht gelassen", erklärt Gass.

Seine Marke habe zudem von Rennumständen profitiert und in manchen Fällen schlicht Glück gehabt. Alleine im letzten Saisondrittel hätten Safety-Car-Einsätze mehrfach in die Audi-Karten gespielt. "Wir haben auch Fehler auf der anderen Seite gesehen", meint Gass und verweist exemplarisch auf den verhauenen Restart von Mercedes-Mann Daniel Juncadella in Spielberg, der Rast den Sieg auf dem Silbertablett servierte. "So etwas nehme ich natürlich gerne", sagt Gass.

Und so verabschiedete sich Audi bärenstark aus der DTM-Saison 2018, mit jeweils über 110 Punkten in Spielberg und in Hockenheim. Alleine diese beiden Rennwochenenden bedeuteten mehr als ein Drittel aller Audi-Punkte in diesem Jahr. Auf so viele Zähler war die Marke nach dem schwachen Start erst nach insgesamt 13 Rennen gekommen. Mit Folgen für die Herstellerwertung: Audi belegte trotz der Wiedererstarkung am Saisonende nur P3.

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