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DTM Moskau 2017: Wer wird Halbzeitmeister?

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DTM Moskau 2017: Wer wird Halbzeitmeister?

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DTM Moskau 2017: Wer wird Halbzeitmeister?

Mit dem DTM-Rennwochenende in Moskau wird die zweite Saisonhälfte eingeläutet: Rockenfeller will trotz Fußbruch starten, neuer Motor für Paffett
Audi, BMW oder Mercedes: Wer gewinnt bei der DTM 2017 in Moskau?
Audi, BMW oder Mercedes: Wer gewinnt bei der DTM 2017 in Moskau?
© xpb.cc

Halbzeit in der DTM 2017: Am Wochenende (22./23. Juli) werden die Läufe neun und zehn von insgesamt 18 auf dem Moskau Raceway ausgetragen. Mit dem Rennen am Samstag ist die Hälfte der DTM-Saison 2017 geschafft. Wer holt sich die Halbzeitmeister-Krone?

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Audi reist als Führender in der Fahrer-, Team- und Herstellerwertung nach Moskau. Abt-Pilot Mattias Ekström liegt mit 89 Punkten auf dem Meisterschaftskonto mit zwei Zählern Vorsprung vor Lucas Auer (Mercedes). Bester BMW-Fahrer ist Maxime Martin (78 Punkte) auf dem dritten Tabellenplatz.

Seit 2013 gastiert die DTM auf dem 4.070 Meter langen Kurs 80 Kilometer westlich der russischen Hauptstadt. Die Siege der bisherigen sechs Rennen in Moskau teilen sich die drei Hersteller untereinander auf: jeweils zweimal durften Audi, BMW und Mercedes den Siegerpokal mit nach Hause nehmen. Einen klaren Favoriten für das Rennwochenende in Russland gibt es nicht.

Dritter Moskau-Sieg für Rockenfeller?

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Im vergangenen Jahr sorgten Mercedes und BMW am Samstag und Sonntag jeweils für einen Vierfacherfolg für ihre Marke. Für Audi blieb am Ende nur der fünfte Rang als bestes Rennergebnis 2016.

In diesem Jahr wollen die Ingolstädter in Russland wieder vorne mitmischen. Mit Mike Rockenfeller stellt Audi den erfolgreichsten Fahrer auf dem Kurs vor den Toren Moskaus. 2013 und 2015 gewann der 33-Jährige das Rennen, 2017 soll der dritte Sieg folgen. "Umso wichtiger ist es für uns, Rocky dabeizuhaben", sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. "Im vergangenen Jahr war Moskau kein gutes Wochenende für uns."

Ob Rockenfeller seine Erfolgsserie in Russland fortsetzen kann, ist fraglich. Bei dem spektakulären Unfall mit Gary Paffett im Sonntagsrennen am Norisring zog sich der Phoenix-Pilot einen Mittelfußbruch zu. Trotz des Handicaps will er am Wochenende an den Start gehen. "Ich bin guter Dinge, dass ich fahren kann und hoffentlich genauso schnell bin, wie mit einem gesunden Fuß", sagt "Rocky". Eine Bandage für den linken Rennschuh soll dafür sorgen, dass der Fuß, mit dem der Audi-Mann normalerweise bremst, stabilisiert wird.

Nyck De Vries steht als Audi-Ersatzmann parat

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Doch nur mitfahren reicht dem DTM-Meister von 2013 nicht. "Ich will nicht nur fahren, ich will gewinnen!", sagt er. Ob er tatsächlich starten wird, hängt vom Freien Training am Freitag ab, so Rockenfeller. Sollten die Schmerzen im verletzten Fuß zu groß sein, könnte er passen. Dann stünde Audi-Ersatzfahrer Nyck De Vries bereit. Der aktuelle Formel-2-Pilot wird in Russland sein und im Falle des Falles das Cockpit von Rockenfeller übernehmen.

Der Phoenix-Audi wurde nach dem Crash rund um ein neues Monocoque komplett neu aufgebaut. Ersatzmann De Vries absolvierte in dieser Woche ein Rollout in seinem möglichen Einsatzfahrzeug. Doch ohne es vorher zu versuchen möchte "Rocky" sein Cockpit nicht räumen: "Ich habe keine Schmerzen und kann normal ins Auto steigen. Trotzdem werde ich es erst wissen, wenn ich am Freitag gefahren bin. Wir müssen abwarten."

Auf dem Moskau Raceway habe er sich immer wohl gefühlt, so der Audi-Mann. "Die Strecke ist eben und es gibt kaum Bodenwellen. Der Kurs ist eine schöne Kombination aus schnellen und langsamen Kurven. Wenn das Auto gut abgestimmt ist, dann kannst du da sehr schnell sein", sagt er.

Moskau-Debüt für Duval und Engel

"Das Layout ist sehr interessant und die Strecke sehr technisch. Mit einem guten Set-up macht es sehr viel Spaß, dort zu fahren", erklärt Bruno Spengler. Nach seinem Sieg am Norisring, dem ersten seit dem Rennen am Red-Bull-Ring 2013, ist der Kanadier überglücklich. "Ich habe mich sehr gefreut, dass ich nach einer langen Wartezeit wieder gewonnen habe", so der BMW-Pilot und ergänzt: "Das war schon sehr besonders!"

Ob die Münchner die Erfolgsserie in Russland fortsetzen können, bleibt abzuwarten. "Der Norisring ist sehr speziell. BMW hat sich dort sehr verbessert, denn der Norisring war bisher nie eine BMW-Strecke", weiß Spengler. "Dass wir in Nürnberg erfolgreich waren heißt aber nicht, dass wir auch auf anderen Strecken gewinnen werden. Wir müssen abwarten."

Für Loic Duval und Maro Engel wird es die erste Ausfahrt auf dem Moskau Raceway sein. Für beide ist die Strecke neu. "Das wird eine Herausforderung", sagt Mercedes-Fahrer Engel. "Es wird ungefähr sechs Runden dauern, bis ich meinen Rhythmus auf dem für mich neuen Kurs gefunden habe. Das erste Freie Training und anschließende Daten studieren werden dabei helfen, die Kleinigkeiten auszumerzen und am Samstag gut dabei zu sein."

Neuer Motor für Paffett

Sein Mercedes-Kollege Gary Paffett erhält nach dem Unfall am Norisring ein neues Monocoque und einen neuen Einsatzmotor. Da in der DTM nur ein Motor pro Saison eingesetzt werden darf, musste der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) dem Motortausch zustimmen. Aufgrund der Beschädigungen am Aggregat wegen des Unfalls war der DMSB mit dem Wechsel einverstanden.

Schlechte Nachrichten gibt es schon vor dem Rennwochenende für Marco Wittmann. Der BMW-Mann wurde am Norisring für sein Manöver gegen Mattias Ekström im Sonntagsrennen von den Sportkommissaren verwarnt. Da es bereits die dritte Verwarnung des Jahres für den Fürther war, wird er in der Startaufstellung am Samstag um fünf Plätze strafversetzt.

Doch der amtierende DTM-Meister lässt sich dadurch nicht unterkriegen. "Nach der Verwarnung werde ich am Samstag in der Startaufstellung um fünf Plätze zurückversetzt, doch das ist für mich eher ein Ansporn zu versuchen, mich im Qualifying noch weiter vorn zu positionieren", so Wittmann.

Was passiert mit den Performance-Gewichten?

Die Performance-Gewichte bleiben weiter ein Gesprächsthema. Anfang der Woche berieten die DTM-Verantwortlichen in der Sporting Working Group über eine Änderung der Gewichtsregel, um ein Zielzeitfahren wie am Hungaroring zu verhindern.

Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' ist ein Zufallssystem im Gespräch. Der Zufall soll entscheiden, wie viele Rundenzeiten eines Piloten in die Berechnungen der durchschnittlichen Rundenzeit einbezogen werden. 15 bis 30 Runden können als Grundlage dienen, die Fahrer, Teams und Hersteller wissen allerdings während des Wettbewerbs nicht, welche Zahl der Zufallsgenerator aus diesem Bereich ausgespuckt hat. Ob dieses System in Moskau tatsächlich zum Einsatz kommen wird ist derzeit nicht bekannt.

Nimmt man die Gewichtsverteilung nach der Veranstaltung am Norisring, dann wiegen die Audi 1.117,5 Kilogramm. BMW (1.122,5 Kilogramm) und Mercedes (1.127,5 Kilogramm) sind schwerer. Sollte diese Regelung in Moskau beibehalten werden, haben die Ingolstädter im Samstagsrennen einen Gewichtsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Nach dem ersten Rennen könnte der Vorteil aber schon wieder weg sein und die Gewichte neu verteilt werden.

Die Rennen in Moskau starten am Samstag um 14:43 Uhr und am Sonntag um 13:48 Uhr deutscher Zeit. Im Livestream von 'Motorsport-Total.com' werden alle Trainingseinheiten, Qualifyings und Rennen live und kostenlos übertragen.

© Motorsport-Total.com