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Ogiers WM-Triumph: Eine Frage der Selbstbeherrschung

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Ogiers WM-Triumph: Eine Frage der Selbstbeherrschung

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Ogiers WM-Triumph: Eine Frage der Selbstbeherrschung

Sebastien Ogier schreibt den Spanien-Sieg und den damit verbundenen WM-Triumph eisernem Festhalten an einer für ihn ungewöhnlichen Taktik zu

Standesgemäß zum Titel Nummer zwei. Sebastien Ogier besiegte seinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala am Sonntag nicht nur bei der Rallye Spanien, sondern auch im Kampf um die Weltmeisterschaft. Nach Saisonsieg Nummer sieben ist dem Franzosen sein zweiter WM-Titel nicht mehr zu nehmen. Für Ogier war der Weltmeistertitel 2014 härter erkämpft als sein erster im vergangenen Jahr. "Jari-Matti war ein extrem starker Gegner. Bei vielen Rallyes ging es zwischen uns beiden nur um Sekunden", sagt der Franzose nach der Siegerehrung in Spanien.

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Auch nicht hilfreich war der kleine Durchhänger im Sommer mit schlechten Ergebnissen bei den WM-Läufen in Deutschland und Frankreich. "Zu diesem Zeitpunkt fehlte mir ein wenig die Motivation, weil ich gedanklich stark mit der Zukunft der Rallye-WM beschäftigt war", gibt Ogier zu. "Das zeigt, dass man nur Weltmeister werden kann, wenn man sich zu 100 Prozent konzentriert." So ganz nach dem Geschmack des alten und neuen Weltmeisters verlief auch die Rallye Spanien nicht. "Ich musste mich wirklich beherrschen, nicht mit Jari-Matti um jede Bestzeit zu kämpfen", blickt Ogier zurück.

Beifahrer Julien Ingrassia beschrieb die Strategie: "Nachdem wir am Freitag auf Schotter einen großen Vorsprung herausgefahren hatten, wollten wir auf den Asphalt-Prüfungen am Samstag und Sonntag kein Risiko mehr eingehen. Wir sind um jede gefährliche Stelle herumgefahren. Es war schon schwierig, angesichts der tollen Zeiten von Jari-Matti eisern bei dieser Taktik zu bleiben." Ungeduld ja, Sorgen nein. "Sorgen hätten wir uns erst gemacht, wenn der Vorsprung auf null zusammen geschmolzen wäre", bekräftigt Ogier.

Latvala suchte derweil nach Erklärungen für seine ungewohnte Formschwäche während der Schotter-Etappe. "Ich bin seit der Rallye Australien eigentlich nur auf Asphalt gefahren. Ich habe viel getestet, war bei der Rallylegend in San Marino dabei. Insgesamt waren das wohl 1.000 Kilometer Asphalt. Dabei habe ich offensichtlich das Gefühl für Schotter verloren." In seiner typischen offenen Art fasste der Vize-Weltmeister zusammen: "Am Freitag war ich auf einem anderen Planeten."

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Für das Saisonfinale bei der Rallye Großbritannien (13. bis 16. November) hat Latvala Revanche angekündigt. "Diese Rallye gehört zu meinen Lieblingsveranstaltungen. Dort schlage ich zurück." Eine Kampfansage, die Ogier gerne annahm. "Ich bin froh, dass wir die Titelfrage schon in Spanien klären konnten. Dadurch kann ich in Wales unbeschwert Gas geben."

Die passende Vorhersage dazu kam von Mikko Hirvonen (Ford), ebenfalls ein Siegkandidat auf den extrem rutschigen Schotterpisten im meist verregneten und vernebelten Wales: "Vielleicht sollten die Mechaniker schon mal die Anhänger klar machen, um uns alle aus dem Wald zu ziehen..."