Mit einer ungewöhnlichen Bekleidung hat Kunstturnerin Sarah Voss zum Auftakt der Kunstturn-Europameisterschaften in Basel ein Zeichen gegen Sexualisierung gesetzt. Die deutsche Mehrkampf-Meisterin trat in der Qualifikation zu ihren Übungen am Schwebebalken und beim Sprung in einem glitzernden Ganzkörperanzug in Schwarz-Rot an.
Voss: Zeichen gegen Sexualisierung
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Üblich sind auf den Turnpodium knappere Anzüge, die einem Badedress ähneln. "Als Teil der deutschen Nationalmannschaft sind wir für viele jüngere Sportlerinnen auch ein Vorbild und möchten ihnen eine Möglichkeit aufzeigen, wie sie sich auch in einer anderen Bekleidungsform ästhetisch präsentieren können, ohne sich unwohl zu fühlen", sagte die Kölnerin.
Der Aktion werden sich auch die beiden Stuttgarterinnen Elisabeth Seitz und Kim Bui anschließen, die erst am Abend (18.30 Uhr) zu ihrem Qualifikationswettkampf antreten. Sie wollen im Mehrkampf-Finale am Freitag (13.30 Uhr) in einem ähnlichen Dress wie Teamkollegin Voss starten.
EM-Neuling Malewski zahlt Lehrgeld
Während Voss am Schwebebalken nach zwei Stürzen ausgeschieden ist, darf sie beim Sprung mit einer Gesamtnote von 13,516 Punkten noch auf eine Finalqualifikation am Samstag (13.30 Uhr/ARD) hoffen.
Für den Mehrkampf war die 21-Jährige nicht gemeldet worden.
EM-Neuling Emma Malewski (Chemnitz) musste erwartungsgemäß Lehrgeld zahlen. Die 16 Jahre alte Schülerin hatte nach ihrem vier Durchgängen kaum noch Hoffnungen, am Freitag noch einmal im Mehrkampf starten zu dürfen.