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Wasserball, EM: Deutschland schlägt Georgien und wahrt Olympia-Chance

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Wasserball, EM: Deutschland schlägt Georgien und wahrt Olympia-Chance

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Wasserballer wahren Olympia-Chance

Zum Abschluss der Wasserball-EM gelingt Deutschland im Spiel gegen Georgien durch ein spätes Tor der Sieg. Die Chance auf eine Olympia-Teilnahme bleibt bestehen.
Die deutschen Wasserballer durften sich über einen Sieg freuen
Die deutschen Wasserballer durften sich über einen Sieg freuen
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Nach einem Wasserball-Krimi mit Happy End lebt der Traum von Olympia weiter. "Wow, was für ein Kracher", sagte Nationalspieler Ben Reibel nach dem hart umkämpften 9:8 (2:3, 0:2, 3:2, 4:1)-Sieg zum Abschluss der EM in Budapest gegen Georgien.

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Als Neunter wahrte das Team von Bundestrainer Hagen Stamm seine Chance auf die Sommerspiele in Tokio - und das olympische Comeback nach zwölf Jahren.

"Das war nichts für schwache Nerven. Meine Männer haben eine Wahnsinnsmoral gezeigt", sagte Stamm, der fest mit dem Qualifikationsturnier in Rotterdam (22. bis 29. März) plant, obwohl eigentlich das EM-Viertelfinale Voraussetzung für die Teilnahme war.

Deutschland bei Quali-Turnier gefordert

Doch weil Teams anderer Kontinente regelmäßig auf ihre äußerst unrealistische Olympia-Chance verzichten, kämpft die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) aller Voraussicht nach in den Niederlanden um eines der letzten Tokio-Tickets. 

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Stamm, der die deutschen Wasserballer zuletzt 2008 zu Olympia geführt hatte, gab nach dem packenden Spiel um Platz neun seinen Spielern eine Woche frei, "danach beginnen wir mit der Vorbereitung auf das Qualifikationsturnier". 

Der abschließende Sieg in Budapest war eine beeindruckende Willensleistung. Mit 3:7 hatte die DSV-Auswahl im dritten Viertel schon zurückgelegen, glich nach einer furiosen Aufholjagd im Schlussabschnitt aber zum 7:7 aus. Lucas Gielen erzielte zweieinhalb Minuten vor Schluss das Siegtor für das Stamm-Team. 

Erfolgreiche Aufholjagd

"Ich dachte, dass der Vier-Tore-Rückstand zu groß wäre. Aber wir haben es geschafft, und das fühlt sich sehr gut an", sagte Stamm. Die weiteren Treffer verbuchten Marko Stamm, Marin Restovic, Dennis Eidner (je 2), Reibel und Maurice Jüngling. 

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"Wir können stolz auf uns sein", sagte Reibel, "wir haben gezeigt, wie großartig diese Mannschaft ist." Stamms Team hatte vor der EM mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen - und zudem Lospech mit den späteren Halbfinalisten Kroatien und Montenegro in der Vorrundengruppe.

Für das EM-Finale qualifizierten sich am Freitag Titelverteidiger Spanien und Gastgeber Ungarn.

Auf "zehn bis 20 Prozent" hatte Stamm die Wahrscheinlichkeit auf seine sechsten Olympischen Spiele beziffert: "Aber einfache Aufgaben sind langweilig." Für "Mister Wasserball", der nach seinem Rücktritt 2012 Anfang 2017 noch einmal als Bundestrainer einsprang, ist es der letzte Auftrag. "Dreimal als Spieler, jetzt noch ein drittes Mal als Trainer, das wäre ein Traum." Danach ist "definitiv" Schluss.

Stamm will aufhören

Alle Wasserball-Höhepunkte der letzten Jahrzehnte sind eng mit Stamm verbunden. Als Spieler führte er die DSV-Auswahl 1981 und 1989 zum EM-Titel, 1982 als Dritter zur einzigen WM-Medaille und 1984 zu Olympia-Bronze.

Als Bundestrainer baute er eine neue Mannschaft auf, die bei Olympia 2004 Fünfter wurde und von 2007 bis 2011 dreimal in Folge das WM-Viertelfinale erreichte. Beim WM-Comeback im vergangenen Sommer in Südkorea wiederholten die Wasserballer diesen Erfolg.