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Eklat bei Presserunde: Handgreiflichkeiten mit Lehner und Franke

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Eklat bei Presserunde: Handgreiflichkeiten mit Lehner und Franke

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Eklat bei Presse-Talk für Doping-Opfer

Bei einer Presserunde zugunsten des Doping-Opfer-Hilfsverein kommt es zu Handgreiflichkeiten zwischen Werner Franke und Michael Lehner. Und das gleich zweimal.
Werner Franke Photocall
Werner Franke Photocall
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Der Streit zwischen dem Heidelberger Molekularbiologen Werner Franke und dem Doping-Opfer-Hilfeverein (DOH) ist weiter eskaliert.

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Vor einer Presserunde des Vereins in Berlin verwehrte der Vorsitzende Michael Lehner Franke den Zutritt.

Es kam zu Handgreiflichkeiten im Eingangsbereich. Später betrat Franke doch noch den Raum, in dem die Veranstaltung stattfand. Lehner drängte den 79-Jährigen daraufhin mit körperlichem Einsatz zur Tür hinaus.

"Werner Franke ist kein Mitglied, schon gar kein Gründungsmitglied. Er hat nicht das Recht, an dieser Runde teilzunehmen", sagte Lehner: "Es ist schade, dass er nicht mehr erkennt, wie sehr er der Sache des Vereins schadet."

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Streit kommt Franke gerade recht

"Der Streit ist sehr wohl in meinem Sinne", sagte Franke später, "weil ich in allem, was ich schriftlich und mündlich äußere, als Naturwissenschaftler der Wahrheit verpflichtet bin. Ich kann doch nicht behaupten, irgendwelche Leute im Mecklenburger Land hätten in der dritten Generation Schäden", sagte Franke: "Da wird gequatscht von Leuten, die keine Ahnung haben."

Franke hat viele Jahre im Verein mitgewirkt und fachärztliche Gutachten erstellt. In den letzten Jahren war der anerkannte Dopingexperte aber immer mehr auf Distanz gegangen.

Franke wirft dem DOH vor, ehemalige Sportler trotz unzureichender Nachweisverfahren als Dopingopfer anzuerkennen. Zudem zweifelt er die Annahme des DOH an, dass Schädigungen von DDR-Dopingopfern auch an deren Kinder vererbt werden können.

Immer noch viele neue Dopingopfer

Lehner wollte die Presserunde nutzen, um die Entwicklung des Vereins im 20. Jahr seines Bestehens darzustellen.

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Immer noch sei der Beratungsbedarf hoch, allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres habe es 150 Erstkontakte zu Sportlern gegeben, die sich als Dopingopfer sehen.

Der Bund hatte im vergangenen Jahr den Hilfsfonds für Dopingopfer von 10,5 auf 13,65 Millionen Euro aufgestockt, die Frist für Antragsteller wurde im Zuge des Dopingopferhilfegesetzes bis Ende 2019 verlängert.

"Wir danken der Politik und hoffen auf weitere Entfristungen", sagte Lehner.