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Schach-Wunderkind Vincent Keymer auf den Spuren von Magnus Carlsen

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Schach-Wunderkind Vincent Keymer auf den Spuren von Magnus Carlsen

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Deutscher mischt Schach-Elite auf

Mit 14 Jahren nimmt Vincent Keymer an einem mit Weltklasse-Spielern besetzten Schachturnier teil. Zu Beginn musste er gleich gegen Magnus Carlsen ran.
Mit 14 schon im Teilnehmerfeld der Weltklasse: Vincent Keymer
Mit 14 schon im Teilnehmerfeld der Weltklasse: Vincent Keymer
© dpa Picture Aliance
Nico Seepe
Nico Seepe
von Daniel Geradtz

Im Teilnehmerfeld des Grenke Chess Classic ist Vincent Keymer mit Abstand der Jüngste. Der 14 Jahre alte Mainzer nimmt derzeit an dem Schachturnier, das noch bis zum 29. April in Karlsruhe und Baden-Baden steigt, teil und trifft dort auf die Weltelite.

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Ein 14-Jähriger bei einem Weltklasseturnier im Schach, so etwas hat es bis dahin nicht gegeben. Umso bemerkenswerter sind die Leistungen Keymers. Durch den Sieg bei den Grenke Open in Karlsruhe hat er sich für die Teilnahme sportlich qualifiziert. Im vergangenen Jahr ließ er dabei nicht weniger als 49 Großmeister hinter sich.

Diesen Titel hat Keymer bislang noch nicht erhalten. In den Augen mancher Beobachter ist dies ein Malus. Nicht so für Keymer und sein Umfeld. Sie wissen, dass er den Titel des Großmeisters durchaus verdienen würde.

Keymer ärgert Superstar Carlsen

Schließlich hat er schon mehrfach unter Beweis gestellt, dass er es mit Spielern dieses Niveaus aufnehmen kann. Die Leistung entsprach damals 2.800 Elo-Punkten. Das ist das Level der Weltspitze. In der kürzlich zu Ende gegangenen Saison der Schach-Bundesliga hat er nur knapp die Großmeister-Norm verpasst. 

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Auch der Auftakt des Grenke Chess Classic hat das gezeigt. Keymer saß dem aktuellen Weltmeister Magnus Carlsen gegenüber. Sieben Stunden dauerte die Partie am Samstag. Die anderen Spieltische waren bereits leer, da saßen sich beide immer noch gegenüber.

Am Ende ging das Duell zwar an den Norweger, doch stellenweise konnte sich Keymer in die bessere Position begeben. Als die Zeit knapper wurde, konnte sich Carlsen schließlich besser positionieren.

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Mit Spannung hat die Schach-Welt diesem Duell entgegengefiebert. Denn es könnte das Aufeinandertreffen zwischen dem aktuellen und einem zukünftigen Weltmeister sein. Carlsen war in einem ähnlichen Alter, als er ebenfalls vor einer großen Aufgabe stand.

Auf den Spuren von den ganz Großen

Mit 13 Jahren konnte er sich gegen seinen späteren Trainer Garri Kasparow beweisen. Die erste Partie endete mit einem Remis. Das war freilich erst der Anfang seiner Entwicklung zu einem Weltklassespieler.

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Kann dies auch Vincent Keymer gelingen? "Das erste Mal im Haifischbecken ist für jeden schwer, und man kommt nur besser damit klar, wenn man genug Gelegenheit hatte, sich an dieses Niveau zu gewohnen", sagte Georg Meier, Keymers Mannschaftskollege bei den Schachfreunden Deizisau, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Für den Klub aus Baden-Württemberg spielt Keymer in der Bundesliga.

Am Sonntag musste Keymer gegen Großmeister und Ex-Weltmeister Viswanathan Anand aus Indien Lehrgeld zahlen. Der deutsche Youngster musste gegen den Schnellschach-Spezialisten nach 43 Zügen aufgeben, trotzdem trauen Keymer alle Experten eine große Karriere zu.

Mit der deutschen U18-Nationalmannshaft konnte Keymer 2015 und 2017 den EM-Titel holen. Keymers aktuelle Elo-Zahl beträgt 2516 - das ist bereits Großmeister-Level (mindestens 2500).

Sollte er sich beim Grenke Chess Classic auch weiter gegen die ganz Großen behaupten, wird dieser Wert noch ansteigen - und dem 14 Jahre alten Wunderkind winkt eine goldene Schach-Zukunft.