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Kunstturnen: Auch Olympiasiegerin Maroney von Arzt sexuell belästigt

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Kunstturnen: Auch Olympiasiegerin Maroney von Arzt sexuell belästigt

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Turn-Skandal in USA weitet sich aus

Olympiasiegerin McKayla Maroney beschuldigt ihren ehemaligen Teamarzt der sexuellen Belästigung. Eine Zeitung enthüllt zuvor mehr als 350 Fälle im US-Turnen.
McKayla Maroney beschuldigt ihren ehemaligen Teamarzt der sexuellen Belästigung
McKayla Maroney beschuldigt ihren ehemaligen Teamarzt der sexuellen Belästigung
© Getty Images

Der Skandal im US-Kunstturnen um sexuelle Belästigung zieht immer weitere Kreise.

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McKayla Maroney, Mannschafts-Olympiasiegerin von London 2012, berichtete über Twitter davon, dass auch sie über viele Jahre von Teamarzt Larry Nassar belästigt worden sei. Im Zuge der Enthüllungen der Zeitung Indianapolis Star wurden seit dem Sommer 2016 bislang bereits mehr als 350 Fälle von sexueller Belästigung von US-Turnerinnen bekannt.

Die heute 21-Jährige McKayla Maroney, die ihre Karriere Anfang 2016 beendet hatte, berichtete, es habe angefangen, als sie im Alter von 13 Jahren erstmals zum US-Team gestoßen sei. "Das hat sich durch meine gesamte Karriere gezogen", sagte die Kalifornierin. Sie habe erst durch die Berichterstattung den Mut gefunden, an die Öffentlichkeit zu gehen.

Maroney: "Ich dachte ich sterbe"

Detailliert schilderte sie einen Vorfall während der Weltmeisterschaften 2011 in Tokio. Nassar, der drei Jahrzehnte lang als Arzt aktiv war, habe ihr eine Schlaftablette gegeben, "das erste, an das ich mich dann erinnerte, war, dass ich mit ihm alleine im Hotelzimmer war und eine 'Behandlung' erhielt. Ich dachte in dieser Nacht, ich sterbe", schrieb Maroney, die 2012 auch Silber beim Sprung gewann.

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Der nationale Turnverband USA Gymnastics lobte in einer Stellungnahme die "Courage" von McKayla Maroney und der anderen Sportlerinnen, die "an die Öffentlichkeit gehen, um ihre persönlichen Erfahrungen mit dem sexuellen Missbrauch zu teilen. Wegen ihrer Stärke", so USAG, "können solche Sexualstraftäter belangt werden."

Der Verband stand in den Anfängen des Skandals stark in der Kritik. Der Organisation wurde Tatenlosigkeit vorgeworfen. Es gab Indizien dafür, dass die Verantwortlichen wider besseren Wissens weggeschaut hatten. Anzeigen hatte es nicht gegeben.