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50 km Gehen: Weltrekord, Regeln, Wissenswertes und Infos

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50 km Gehen: Weltrekord, Regeln, Wissenswertes und Infos

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Wissenswertes zum 50-km-Gehen

Die 50-km-Gehen sind die längste Distanz in der Leichtathletik. SPORT1 präsentiert den Weltrekord bei Männern und Frauen und weitere Informationen.
Yohann Diniz ist aktueller Weltmeister und Weltrekordhalter über die 50-km-Gehen
Yohann Diniz ist aktueller Weltmeister und Weltrekordhalter über die 50-km-Gehen
© Getty Images
SPORT1
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von SPORT1

Die 50-km-Gehen sind noch vor dem Marathon die längste Olympische Leichtathletik-Distanz.

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Erstmals gehörten sie im Jahr 1932 zum Programm der Olympischen Spiele und waren lange Jahre nur den Herren vorbehalten. Erst 2016 beschloss die IAAF (International Association of Athletics Federations), künftig auch Damen-Wettbewerbe über diese Distanz auszutragen.

Nach Wettkämpfen bei den Weltmeisterschaften 2017 und den Europameisterschaften 2018 wurde vom IOC (International Olympic Committee) auch die Austragung eines Damenwettbewerbs bei Olympia 2020 in Tokio vorgeschlagen, letztendlich konnte dies aber nicht durchgesetzt werden. 

Die aktuellen Weltrekorde im 50-km-Gehen

Frauen: 3:59:15 Stunden, Liu Hong (China), aufgestellt am 9. März 2019 in Huangshan/China

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Liu Hong (vorne) hält neben dem Rekord über 50 Kilometer auch den Weltrekord über 20-km-Gehen
Liu Hong (vorne) hält neben dem Rekord über 50 Kilometer auch den Weltrekord über 20-km-Gehen

Männer: 3:32:33 Stunden, Yohann Diniz (Frankreich), aufgestellt am 15. August 2014 in Zürich

Meilensteine in der Entwicklung des Weltrekordes

Den ersten offiziell von der IAAF (International Association of Athletics Federations) anerkannten Weltrekord stellte Hermann Müller im Jahr 1921 in München auf. Der Deutsche legte die Strecke damals in einer Zeit von 4:40:14,3 Stunden zurück. Bis 1928 wurde der Weltrekord immer weiter bis an die Marke von 4:30 Stunden verbessert.

Erster Lauf unter 4:30 Stunden (auf der Straße): Erstmals unter 4:30 Stunden blieb allerdings erst 1936 der Norweger Edgar Bruun (4:26:41). Diese Zeit blieb bis 1941 unberührt, ehe Viggo Invorsen sie auf 4:24:47 verbesserte. 1946 und 1952 schraubte der Tscheche Josef Dolezal den Weltrekord zwei weitere Male bis auf 4:23:14 herunter.

Erster Lauf unter 4:00 Stunden (auf der Straße): Nachdem der Weltrekord in den folgenden 20 Jahren stetig verbessert worden war, gelang es dem Deutschen Bernd Kannenberg im Mai 1972 erstmals unter vier Stunden zu bleiben. Dies war zwar bereits 1965 vermeintlich dem Russen Gennadi Agapow gelungen, wie sich jedoch herausstellte, war die Strecke bei dessen Lauf lediglich 45,5 Kilometer lang und ging bergab.

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Erster Lauf unter 3:50 Stunden (auf der Straße): Bereits bei der nächsten Verbesserung des Weltrekords blieb Raúl González (Mexiko) sechs Jahre später in 3:45:52 Stunden als erster Geher unter der Marke von 3:50 Stunden. Keine zwei Monate darauf verbesserte er seinen eigenen Rekord noch einmal um mehr als viereinhalb Minuten auf 3:41:20 Stunden.

Erster Lauf unter 3:40 Stunden (auf der Straße): Ronald Weigel aus der DDR erzielte schließlich im Jahr 1984 die erste Zeit unter 3:40 Stunden (3:38:31). Nachdem er selbst sowie der Russe Andrei Perlow die Zeit bis 1989 auf 3:37:41 Stunden verbessert hatten, sollte es fast elf Jahre dauern, ehe Waleri Spizyn eine neue Bestzeit gelang. Zuletzt verbesserte Yohann Diniz (Frankreich) den Weltrekord 2014 auf 3:32:33 Stunden.

Weltrekord-Entwicklung bei den Frauen: Den aktuellen Weltrekord bei den Frauen hält die Chinesin Liu Hong mit einer Zeit von 3:59:15 Stunden. Den Europa-Rekord hält die Italienerin Eleonora Anna Giorgi (4:04:50). Im Jahr 2017 sicherte sich die Portugiesin Ines Henriques in 4:05:56 Stunden den bislang ersten und einzigen WM-Titel über die 50 Kilometer bei den Damen.

Allgemein Wissenswertes zum 20-km-Gehen

  • Im Unterschied zu Läufern müssen Geher immer, zumindest ohne für das menschliche Auge sichtbare Unterbrechung, mit mindestens einem Bein Bodenberührung haben
  • Das jeweils vordere Bein muss vom Aufsetzen auf den Boden bis zum Erreichen der senkrechten Stellung gestreckt gehalten werden
  • Das Einhalten des technischen Reglements wird vom Kampfrichtern überprüft. Bei Unsauberkeiten des Gehstils können sie die Athleten durch Zeigen einer Gelben Karte auf diese aufmerksam machen
  • Bei schwereren technischen Vergehen stellen die Kampfrichter sogenannte Disqualifikationsanträge aus, die auf einer für alle sichtbaren Tafel am Streckenrand notiert werden
  • Hat ein Athlet drei Disqualifikationsanträge von verschiedenen Kampfrichtern erhalten, folgt die Disqualifikation durch Zeigen der Roten Karte
  • Zur Unterscheidung wird die 50-Kilometer-Strecke auf der Bahn als 50.000-Meter-Gehen bezeichnet