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Speerwurf: Weltrekord, Regeln, Wissenswertes, Weltmeisterschaft, Infos

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Speerwurf: Weltrekord, Regeln, Wissenswertes, Weltmeisterschaft, Infos

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Wissenswertes zum Speerwurf

Beim Speerwurf werden die mit Abstand größten Weiten erzielt und sind daher ein Highlight für das Publikum. SPORT1 präsentiert den Weltrekord und weitere Informationen.
Zusammen mit Johannes Vetter und Andreas Hoffmann bildetThomas Röhrl (Bild) aktuell die Weltspitze im Speerwurf
Zusammen mit Johannes Vetter und Andreas Hoffmann bildetThomas Röhrl (Bild) aktuell die Weltspitze im Speerwurf
© Getty Images
Gabriel Skoro
Gabriel Skoro
von SPORT1

Beim Speerwurf soll ein Speer über eine möglichst große Entfernung geschleudert werden.

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Seine Urspünge hat der Speerwurf im militärischen Bereich der Antike. Der Speer war damals die Fernkampfwaffe der Soldaten. Bei den römischen Legionären betrug die Distanz, über die der Speer (Pilum) eingesetzt wurde, etwa 15 bis 30 Meter. Die heutigen Hightech-Speere können von den Athleten bis knapp an die Hundert-Meter-Marke geschleudert werden.

Obwohl der Speerwurf schon in der Antike Bestandteil der Olympischen Spiele war, dauerte es in der Neuzeit bis 1908, bis er wieder ins olympische Programm aufgenommen wurde. 1906 wurde schon bei den Olympischen Zwischenspielen die Disziplin "Freistil-Speerwurf" ausgetragen. Die Frauen-Wettbewerbe sind seit 1932 im Programm.

SPORT1 präsentiert alles Wissenswerte zum Speerwurf:

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Die aktuellen Weltrekorde im Speerwurf

Männer: 98,48m, Jan Zelezny (Tschechien), aufgestellt am 25.05.1996 in Jena

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Frauen: 72,28m, Barbora Spotakova (Tschechien), aufgestellt am 13.09.2008 in Stuttgart

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Meilensteine in der Entwicklung des Weltrekordes

Einführung des Aluminium-Hohlspeers: Während der Speer bis in die 1950er Jahre aus Holz gefertigt wurde, verwendete der US-Amerikaner Franklin Held erstmals einen Aluminium-Speer, der innen hohl ist. Diese Speer-Variante ermöglichte deutliche Weitensteigerungen und machten Held zum ersten Speerwerfer, der die 80 Meter übertraf (8.08.1953 in Pasadena).

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Erster Wurf über 90 Meter (Männer): Der nächste Meilenstein war die 90-Meter-Marke. Von 1953 bis 1964 arbeiteten sich die Athleten stetig an diese Marke heran. Schlussendlich war es der Norweger Terje Pedersen, der mit 91,52m (2.09.1964 in Oslo) die neue Bestmarke aufstellte. Damit verbesserte er seinen eigenen Weltrekord von 87,12m deutlich.

Erster Wurf über 100 Meter (Männer): Selbst die Hundert-Meter-Marke wurde bereits übertroffen. Uwe Hohn schleuderte den Speer am 20.07.1984 in Berlin auf unfassbare 104,80m. Kurios: Die Anzeige konnte nur zwei Stellen vor dem Komma anzeigen, weswegen nach dem Weltrekordwurf lediglich 04,80m angezeigt wurde.

Uwe Hohn warf mit dem alten Speer die bis heute gültige Bestmarke von 104,80 Metern
Uwe Hohn warf mit dem alten Speer die bis heute gültige Bestmarke von 104,80 Metern

Im Anschluss daran wurde eine Schwerpuktverlagerung im Speer per Regel (1986) festgelegt. Ziel waren geringere Weiten, um den Speerwurf nicht zu einem Sicherheitsrisiko werden zu lassen. Der aktuell gültige Weltrekord gilt für den Speerwurf mit den neuen Speeren.

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Erster Wurf über 60 Meter (Frauen): Nach dem 2. Weltkrieg waren es vor allem sowjetrussische Athletinnen, die den Speerwurf dominierten und die Weitenjagd weiter vorantrieben. Am 16.10.1964 (in Tokio) gelang es dann Jelena Gortschakowa schlussendlich, mit 62,40m in eine neue Dimension zu werfen.

Erster Wurf über 70 Meter (Frauen): In  den 1970ern war dann die DDR-Athletin Ruth Fuchs das Maß aller Dinge. Zwei Mal konnte sie Weltrekord werfen. Die 70 Meter waren ihr aber nicht vergönnt. Mit 69,96m (29.04.1980 in Split) verfehlte sie diese Marke bei ihrem zweiten Weltrekord nur knapp. Der Rekord sollte aber nur kurz Bestand habe. Bereits am 12.07.1980 war es an der Sowjetrussin Tatjana Birjulina, mit 70,80m (in Podolsk/Russland) eine neue Bestmarke aufzustellen.

Der seit 1999 auch bei den Frauen vorgeschriebene neue Speer hatte auf die Weitenentwicklung der Frauen einen noch größeren Einfluss als bei den Männern. Die 70 Meter wurden nun erst 2001 wieder geknackt. Die Kubanerin Osleidys Menendez schleuderte den neuen Speer am 1.07.2001 in Rethymno (Griechenland) auf 71,54m. Der aktuell gültige Weltrekord ist sogar fast acht Meter kürzer als die vorherige Bestmarke. Den alten Speer warf Petra Felke-Meier (damalige DDR, aufgestellt am 9.09.1988 in Potsdam) noch auf genau 80 Meter.

Allgemein Wissenswertes zum Speerwurf

  • Der Speer ist ein schlanker Stab, der an beiden Enden Spitzen aufweist. Als Materialien kommen heutzutage Holz, Metall und Carbon zum Einsatz.
  • Bei den Herren beträgt die Länge 2,70 bis 2,80 Meter, bei den Frauen sind es 2,20 bis 2,30 Meter. Das Gewicht ist 800 (Herren) bzw. 600 Gramm. Einschließlich des Griffbereichs in der Mitte des Speeres, haben die Wurfgeräte einen Durchmesser von max. 30 Millimetern bei den Herren und 25 Millimetern bei den Damen.
  • Der Speerwurf ist die einzige Wurfdisziplin, die einen Anlauf im herkömmlichen Sinn erlaubt.
  • Für einen gültigen Versuch muss der Athlet den Speer vor der Abwurflinie werfen. Danach muss der Speer innerhalb des Abwurfsektors von 29 Grad landen. Gemessen wird von der Abwurflinie bis zur Stelle an, an der der Speer den ersten Bodenkontakt hatte. Der Speer muss für einen gültigen Versuch nicht im Boden steckenbleiben. Am Ende entscheidet die größte Weite über den Sieg. Bei gleicher Weite entscheidet der zweite Wurf (notfalls auch der dritte, vierte, fünfte, sechste Wurf) über den Sieg.
  • Jedem Athleten stehen zu Beginn des Wettkampfes drei Versuche zur Verfügung. Die nach diesen drei Versuchen besten acht Athleten bekommen drei weitere Versuche. Für den Rest ist der Wettkampf auf der Platzierung nach drei Versuchen beendet.
  • Außerdem muss der Speer in der Mitte gefasst werden und mit der Spitze beim Abwurf nach vorne zeigen. Diese Regel ist eine Reaktion auf die Drehtechnik des Spaniers Felix Erausquin aus den 1950er Jahren. Damit waren ebenfalls Weiten von über 100 Metern möglich, machten die Kontrolle über die Flugbahn des Speeres aber fast unmöglich.
  • Aus Sicherheitsgründen müssen die Männer seit 1986 mit dem neuen Speer werfen, bei den Frauen wurde dieser Speer 1999 verpflichtend.
  • Bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm wurde neben dem klassischen Speerwurf auch noch ein Wettbewerb im beidhändigen Speerwurf ausgetragen.