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Gina Lückenkemper vor ISTAF im Interview: "Das war wirklich heftig"

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Gina Lückenkemper vor ISTAF im Interview: "Das war wirklich heftig"

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Lückenkemper: "War wirklich heftig"

Gina Lückenkemper kehrt beim ISTAF an den Ort ihres größten Erfolgs zurück. Im Interview mit SPORT1 erinnert sich die 22-Jährige an ihren EM-Coup zurück.
Gina Lückenkemper gewann bei der EM 2018 in Berlin Silber
Gina Lückenkemper gewann bei der EM 2018 in Berlin Silber
© Getty Images
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Ein Jahr ist es her, dass Gina Lückenkemper bei der Leichtathletik-EM in Berlin im 100-m-Finale zu Silber sprintete und die Fans in ihren Bann zog.

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Als "Geschenk des Himmels" bezeichnete der langjährige DLV-Präsident Clemens Prokop die Senkrechtstarterin nach dem EM-Coup. An einem fast perfekten Abend musste sich die damals 21-Jährige nur der Britin Dina Asher-Smith geschlagen geben - es ist der größte Erfolg ihrer Karriere.

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Kuriose Leichtathletik-Momente

Nun heißt es für Lückenkemper: Rückkehr an den magischen Ort des Erfolgs.

Beim Internationalen Stadionfest (ISTAF) - dem traditionsreichsten und berühmtesten deutschen Leichtathletik-Meeting - im Berliner Olympiastadion will sie am Sonntag an ihre Leistung bei der Europameisterschaft anknüpfen und hat gegen Tatjana Pinto die Chance zur Revanche für die Niederlage bei der DM im August.

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Im Interview mit SPORT1 erinnert sie sich an ihr Meisterstück zurück, verrät vorab, was sie sich vom ISTAF erwartet und blickt auf die anstehende Weltmeisterschaft in Doha.

SPORT1: Ein gutes Jahr ist nach Ihrer unglaublichen Woche in Berlin vergangen. Wie kommt Ihnen diese Zeit jetzt rückblickend vor? 

Gina Lückenkemper: Es ist eine sehr emotionale Woche gewesen letztes Jahr. Ich erinnere mich, nach wie vor, immer noch gerne zurück. Irgendwie ist es auch noch ein bisschen surreal, dass es wirklich schon ein Jahr her ist. 

Lückenkemper über Heim-Meisterschaft 

SPORT1: Sind Sie trotzdem froh, dass so ein Ereignis mit dem ganzen Rummel in der Öffentlichkeit die Ausnahme bleibt? 

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Lückenkemper: Ja, ehrlich gesagt schon, weil diese Heim-Europameisterschaften mir eine ganze Menge abverlangt haben und wahnsinnig anstrengend waren, insbesondere mental. Körperlich natürlich auch, weil ich Höchstleistungen gebracht habe. Das Mentale bei einer Meisterschaft ist ohnehin nicht zu unterschätzen. Wenn man eine Meisterschaft im eigenen Land hat, dann ist der Druck nochmal ein anderer. Da geht man noch einmal anders ran, als an andere Meisterschaften. 

Gina Lückenkemper feiert bei der EM 2018 den Gewinn der Silber-Medaille
Gina Lückenkemper feiert bei der EM 2018 den Gewinn der Silber-Medaille

SPORT1: Verändert so ein Ereignis dann auch einen selbst? 

Lückenkemper: Seit dem letzten Jahr suche ich für mich persönlich häufiger Ruhephasen und Pausen. Ich habe letztes Jahr viel gemacht, auch viel Medienarbeit. Ich habe das in diesem Jahr ein bisschen heruntergefahren. Es ist nach wie vor noch viel, aber es nicht mehr so extrem, wie es im letzten Jahr war, weil das wirklich heftig war. Mehr kann ich nicht bewältigen. Es ist sehr anstrengend. Vielleicht sieht es in ein paar Jahren auch wieder anders aus. Aktuell fehlt mir da einfach die Kraft, weil ich diese Kraft und Energie wieder mehr in den Sport stecken möchte.  

Lückenkemper blickt auf ISTAF

SPORT1: Kommen wir zur aktuellen Saison, die von der späten Weltmeisterschaft geprägt ist. Würden Sie zum jetzigen Zeitpunkt sagen, dass der Formaufbau stimmt? 

Lückenkemper: Ja, absolut.

SPORT1: Ihre Saisonbestzeit 2019 steht aktuell bei 11,14 Sekunden. Das heißt, Sie haben noch Steigerungspotenzial in den nächsten Wochen? 

Lückenkemper: Definitiv.

SPORT1: Was trauen Sie sich beim ISTAF zu? 

Lückenkemper: Da bin ich ehrlich gesagt nicht ganz sicher. Das lasse ich auf mich zukommen, aber ich freue mich darauf, wieder im Olympiastadion zu laufen. Ich bin sehr gerne im Stadion und laufe dort wahnsinnig gerne. Ich freue mich jetzt schon wieder auf die tolle Stimmung dort und ich glaube, dass ich dieses Jahr wieder ein bisschen schneller werden kann.

Lückenkemper: Haben Finalambitionen 

SPORT1: Was trauen Sie sich bei der WM in Doha dann zu? 

Lückenkemper: Schwierig zu sagen, weil es noch etwas über einen Monat bis dahin ist. Da kann dann auch leider noch viel passieren. Ich hoffe nicht, dass das der Fall ist, aber da ist noch einiges möglich. Von daher möchte ich jetzt zu diesem Zeitpunkt noch keine großartigen Prognosen abgeben, was irgendwelche Zeiten betrifft. 

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SPORT1: Aber mit der Staffel ist der Endlauf fest eingeplant, oder? 

Lückenkemper: Dass wir mit der Staffel trotz einiger Ausfälle Finalambitionen haben, lässt sich nicht verschweigen.