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Leichtathletik: Eklat um IAAF-Anwälte - Olympia-Siegerin Semenya sei "biologisch ein Mann"

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Leichtathletik: Eklat um IAAF-Anwälte - Olympia-Siegerin Semenya sei "biologisch ein Mann"

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Verband: Semenya "ein Mann"

Anwälte des Leichtathletik-Weltverbandes sorgen für einen Eklat. Im Zuge der Testosteron-Begrenzung wollen sie argumentieren, Caster Semenya sei "biologisch ein Mann".
Caster Semenya gewann über die 800 Meter bisher zweimal Olympia-Gold und wurde dreimal Weltmeisterin
Caster Semenya gewann über die 800 Meter bisher zweimal Olympia-Gold und wurde dreimal Weltmeisterin
© Getty Images
SPORT1
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von SPORT1

Der Welt-Leichtathletik-Verband (IAAF) hat sich einen Sturm der Entrüstung eingefangen.

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Dabei geht es um die angestrebte Begrenzung des Testosteron-Levels bei weiblichen Mittelstreckenläuferinnen wie der dreimaligen Weltmeisterin und zweimaligen Olympiasiegerin Caster Semenya aus Südafrika.

Die britische Times hatte berichtet, die IAAF-Anwälte wollten nächste Woche vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS argumentieren, Semenya sei "biologisch betrachtet ein Mann", obwohl sie als weiblich eingestuft sei.

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IAAF reagiert auf Semenya-Eklat

Dieser Darstellung widersprach der Weltverband am Mittwoch nur indirekt: "Die IAAF stuft keinen Athleten mit unterschiedlicher geschlechtlicher Entwicklung (sogenannte DSD-Athleten, Anm. der Red.) in irgendeiner Art ein. Im Gegenteil: Wir akzeptieren ihr rechtliches Geschlecht und lassen sie bei den Frauen starten."

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Dennoch bewegt sich die IAAF auf dünnem Eis. Menschenrechtsgruppierungen kritisierten schon häufiger den Umgang mit Semenya im Speziellen. Die Südafrikanerin musste sich beispielsweise schon mehrfach Geschlechtstests unterziehen, ohne dass Resultate öffentlich gemacht wurden.

Der Verband wollte die "Semenya Rule" eigentlich bereits zum 1. November 2018 einführen, verschob dies aber auf den 26. März, um das Ergebnis der Klage von Semenya und dem Südafrikanischen Leichtathletik-Verband vor dem CAS abzuwarten.

Männliches Testosteron-Level als Wettbewerbsvorteil

Die Argumentation ist, Semenya und andere Läuferinnen mit einem zu hohen Testosteron-Wert hätten einen unfairen Wettbewerbsvorteil. Der extrem muskulöse Körperbau dieser Läuferinnen bedinge ihre herausragenden Leistungen.

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"Wenn ein DSD-Athlet allerdings ein männliches Level von Testosteron aufweist, muss es auf ein weibliches Level reduziert werden, um einen Wettbewerbsvorteil in internationalen Rennen auszuschließen", hieß es in der Stellungnahme der IAAF.

Sollte die Regel kommen, müssten betroffene Athleten für wenigstens sechs Monate einen geringeren Testosteron-Wert vorweisen, bevor sie an Rennen teilnehmen können. Damit würde Semenya im besten Fall erst für die WM 2019 in Doha (ab 27. September) startberechtigt sein.