Andrej Dmitrijew sieht sich zur Flucht gezwungen.
Russischer Whistleblower flieht
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Der Whistleblower im anhaltenden Doping-Skandal um Russlands Leichtathletik verließ sein Heimatland wegen massiven Anfeindungen und aus Angst um die eigene Sicherheit.
In einem Interview mit der ARD-Dopingredaktion meldete sich der Mittelstreckenläufer nun zu Wort. Derzeit befinde er sich fernab von Russland und fühle sich "für den Moment" sicher. Schon im Januar hatte der Mittelstreckenläufer mit der ARD gesprochen und dabei neue Beweise für die Dopingpraktiken in seiner Sportart geliefert.
"Sonst ändert sich nie etwas"
"Sie haben mich Verräter genannt, einen Lügner. Und, dies muss ich so drastisch sagen, tonnenweise Scheiße über mich ausgeschüttet", erklärte Dmitrijew.
Er berichtete von einem Besuch der russischen Armee direkt nach seinem ersten Gespräch mit der ARD und sprach eine klare Forderung an russische Athleten aus: "Die Menschen müssen einfach ihr Schweigen brechen, ansonsten wird sich die Kultur im russischen Sport niemals ändern."
Dmitirjew hatte einen Leichtathletik-Trainer belastet, der trotz internationaler Doping-Sperre weiter seiner Tätigkeit nachgehe.