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Dopingfälle verschleiert: Ex-IAAF-Pressechef Davies suspendiert

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Dopingfälle verschleiert: Ex-IAAF-Pressechef Davies suspendiert

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Coe-Vertrauter suspendiert

Im Doping- und Korruptionsskandal belasten E-Mails den Ex-Pressechef von Präsident Coe schwer. Russlands Dopingproblem wurde wohl bewusst verschleiert.
BRITAIN-ATHLETICS-CORRUPTION-WADA-IAAF-DOPING-RUSSIA-COE
BRITAIN-ATHLETICS-CORRUPTION-WADA-IAAF-DOPING-RUSSIA-COE
© Getty Images

Im Doping- und Korruptionsskandal in der Leichtathletik hat der Weltverband IAAF seinen früheren Pressechef Nick Davies provisorisch für 180 Tage suspendiert. Das teilte das IAAF-Ethikkomitee am Freitag nach "sorgfältiger Betrachtung der Beweislage" mit.

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Davies, der sein Amt als Büroleiter von Präsident Sebastian Coe im Zuge der Ermittlungen ruhen lässt, soll im Jahr 2013 geheime Zahlungen von Papa Massata Diack, Sohn des unter Korruptionsverdacht stehenden ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack, angenommen haben.

Bereits im vergangenen Dezember hatte eine von der französischen Tageszeitung Le Monde und der BBC veröffentlichte E-Mail Davies schwer belastet. Der ehemalige Pressechef hatte offenbar versucht, im Vorfeld der WM 2013 in Moskau die Ausmaße des Dopingproblems in Russland zu verschleiern.

Verschleierung im Dopingskandal Russland

"Wenn die Schuldigen nicht starten, dann können wir auch warten, bis die Wettbewerbe zu Ende sind und sie dann veröffentlichen", soll Davies 22 Tage vor dem damaligen WM-Auftakt in einer E-Mail an Papa Diack geschrieben haben: "Oder, wir verkünden ein oder zwei (Namen, Anm. d. Red.) ABER GLEICHZEITIG mit Athleten aus anderen Nationen."

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In den vier Monaten nach der WM 2013 gab die IAAF Sanktionen gegen 16 russische Athleten bekannt. Russland belegte im Medaillenspiegel den ersten Rang, bereits im Vorfeld war der Gastgeber wegen massiver Dopingvorwürfe in Frage gestellt worden.

Papa Diack war zu dieser Zeit Marketing-Berater des Verbandes. Er steht wie sein Vater im Verdacht, an der Vertuschung von positiven Dopingproben russischer Athleten beteiligt gewesen zu sein.

In der E-Mail schlug Davies zudem eine "inoffizielle PR-Kampagne" vor, um unliebsame Presseberichte, vor allem der englischen Medien, zu vermeiden.