Spitzensprinter Julian Reus hat beim Leichtathletikmeeting in Zeulenroda seinen eigenen deutschen Rekord über 100 m verbessert.
Rekord! Reus kratzt an 10 Sekunden
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Der Wattenscheider kam in 10,03 Sekunden bei zulässigem Rückenwind von nur 0,5 m/s ins Ziel und unterbot sechs Wochen vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) seine Bestmarke von den Deutschen Meisterschaften 2015 um zwei Hundertstelsekunden.
Erst im Februar hatte der 27-Jährige sich auch den deutschen Rekord in der Halle geschnappt. Im Leipzig lief Reus die 60 m in 6,52 Sekunden.
"Ich bin gut in Form, das ist wichtig für Amsterdam", sagte Reus mit Blick auf die anstehende EM in den Niederlanden (6. bis 10. Juli): "Man sollte jetzt nicht davon ausgehen, dass ich da noch schneller laufe." Nun will er seinen "Körper ein bisschen in Watte packen. Gesund bleiben ist das oberste Ziel."
Nur eine gute Stunde nach seinem Coup lief Reus auch über 200 m in 20,23 Sekunden so schnell wie nie zuvor - bei allerdings zu starkem Rückenwind von 2,3 m/s. Der deutsche Rekord von 20,20 Sekunden wird seit 2005 von Tobias Unger gehalten.
Sechs Wochen vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) tankten auch die Medaillenhoffnungen Robert Harting und Cindy Roleder mit weiteren Siegen Selbstvertrauen.
Diskus-Olympiasieger Robert Harting dominierte fünf Tage nach seinem grandiosen Auftritt bei der DM in Kassel auch in Zeulenroda. In allerdings mäßigen 65,91 m gewann der Berliner den Wettbewerb vor Markus Münch (62,08) und David Wrobel (60,66). Am Sonntag hatte sich der 31-Jährige mit einem Wurf auf 68,04 m den Meistertitel und das Olympia-Ticket gesichert. Auf einen Start bei der EM in Amsterdam (7. bis 10. Juli) verzichtet Harting und steigt nun in die Vorbereitung auf Rio ein.
Die WM-Zweite Cindy Roleder gewann eine Woche nach ihrem Meistertitel über 100 m Hürden bei starkem Rückenwind in 12,88 Sekunden. Wie Reus geht die 26-Jährige für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) in Amsterdam auf Medaillenjagd.