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IAAF-Präsident Sebastian Coe beklagt unfaire Medienberichterstattung

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IAAF-Präsident Sebastian Coe beklagt unfaire Medienberichterstattung

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Coe verteidigt sich und IAAF

Previews - 2015 IAAF World Championships
Previews - 2015 IAAF World Championships
© Getty Images

Der neue IAAF-Präsident Sebastian Coe hat sich und den Leichtathletik-Weltverband in der Doping-Diskussion gegen die anhaltende Kritik mit deutlichen Worten verteidigt.

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"Es wurde gesagt, wir hätten 10, 15, 20 Jahre nichts gegen Doping getan. Wir wären mit unserer Unfähigkeit, das Problem anzugehen, sogar Komplizen beim Doping gewesen", sagte Coe im Interview mit der ARD: "Aber nichts in unserer Geschichte weist daraufhin, dass es so gewesen wäre."

Wunsch nach ausgewogener Berichterstattung

Zudem beklagte der 58-Jährige eine unausgewogene Berichterstattung in den Medien. "Um es klar zu sagen: Ich werde bis zu meinem Todestag das Recht der freien Presse verteidigen, Fragen zu stellen und investigativen Journalismus zu betreiben", sagte Coe: "Aber die Ausnahme war die selektive Sicht, wo die IAAF, Menschen wie ich und unser Sport sehr einseitig dargestellt wurden."

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Die IAAF habe vielmehr schon früh Blutproben gesammelt, um diese später analysieren zu können.

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"Wir waren die erste Sportart, die den Blutpass eingeführt hat", sagte der Brite: "Das soll jetzt nicht heißen, dass wir kein Problem hätten. Aber es muss ausgewogen berichtet werden. Ich habe das Thema schon lange problematisiert. Ich habe so viel gegen Doping wie jeder andere auch."

Coe betonte zudem erneut, dass er lebenslange Sperren für Dopingsünder begrüßen wurde. Er sehe jedoch keine realistische Chance, dies auch durchzusetzen.

Verständnis für Harting

Seit Monaten erschüttern den Leichtathletik-Weltverband Dopingvorwürfe. Coe hatte die Enthüllungen im Wahlkampf als "Kriegserklärung" an die Sportart bezeichnet und dafür viel Kritik einstecken müssen.

Der ehemalige Weltklasse-Läufer reagierte auch auf das Video deutscher Spitzenathleten um Diskus-Olympiasieger Robert Harting. Diese hatten die IAAF scharf angegriffen.

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"Ich würde Robert Harting sagen, dass ich schon vor seiner Geburt angefangen habe, für einen sauberen Sport zu kämpfen. Er sollte wissen, dass ich ein Präsident bin, der ständig auf der Seite der sauberen Athleten steht", sagte Coe.

Der zweimalige 1500-m-Olympiasieger war am vergangenen Mittwoch zum Nachfolger des umstrittenen Senegalesen Lamine Diack gewählt worden. Der Brite hatte sich gegen das Stabhochsprung-Idol Sergej Bubka durchgesetzt.