Alberto Salazar, Trainer des britischen Doppel-Olympiasiegers Mo Farah, soll mehreren seiner Schützlinge zur Einnahme verbotener Substanzen geraten haben. Das berichtete die BBC am Mittwoch.
Dopingvorwürfe gegen Farahs Coach
© Getty Images
Im Zentrum der Vorwürfe steht sein Lauf-Trainingscamp in Portland. Unter anderem soll der Amerikaner dort im Jahr 2002 seinen Landsmann Galen Rupp mit Dopingsubstanzen versorgt haben. Rupp war 2012 in London hinter Farah Olympiazweiter über 10.000 m.
Steve Magness, der 2011 als Assistent Salazars arbeitete, unterstellt dem Trainer-Guru, den damals 16-jährigen Rupp sogar mit Testosteron versorgt zu haben. Das gehe aus Dokumenten hervor, die Magness angeblich vorliegen.
Des Weiteren kommen in der Dokumentation des britischen TV-Senders mehrere ehemalige Athleten und Mitarbeiter zur Sprache, die Salazar vorwerfen, den Zugang zu und die Verwendung von verbotenen Substanzen erleichtert zu haben.
Der 56-Jährige, der als Aktiver drei Mal in Folge den New York Marathon gewonnen hatte, dementierte den Bericht umgehend. Die Anschuldigungen beruhten auf "falschen Annahmen und Halbwahrheiten", erklärte er einem Statement.
Farah, der seit 2011 mit Salazar zusammenarbeitet und sich bislang nicht mit Doping-Vorwürfen konfrontiert sieht, sagte: "Ich habe keine verbotenen Substanzen genommen, und Alberto hat mir auch niemals vorgeschlagen, welche zu nehmen."