{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Ex-Wrestling-Hoffnung verliert Arm

Jimmy Rave war Weggefährte und Rivale späterer WWE-Topstars wie CM Punk und AJ Styles, galt selbst als Hoffnungsträger. Nun endete seine Karriere traurig.
Jimmy Rave (l.) mit den späteren WWE-Stars CM Punk (M.) und Roderick Strong
Jimmy Rave (l.) mit den späteren WWE-Stars CM Punk (M.) und Roderick Strong
© instagram.com/thejimmyrave
mhoffmann
mhoffmann

Mit dem späteren WWE-Superstar CM Punk lieferte er sich denkwürdige Blutschlachten, auch AJ Styles, Daniel Bryan und der jüngst bei AEW groß durchgestartete Lance Archer zählten zu seinen Weggefährten.

{ "placeholderType": "MREC" }

Jimmy Rave galt in den Nuller-Jahren als große Wrestling-Hoffnung, die Liga Ring of Honor (ROH), das Epizentrum des damaligen Booms der US-Independent-Szene, schrieb ihm Top-Fehden gegen ihre bekanntesten Größen auf den Leib. Doch während Punk, Styles, Bryan und Co. zu Topstars aufstiegen, ging es mit Rave bergab, unter anderem wegen Drogenproblemen.

Rund zwei Wochen vor seinem 38. Geburtstag am 8. Dezember endete die unter ihren Möglichkeiten gebliebene Karriere nun unter traurigen Umständen: Raves linker Arm musste amputiert werden.

Jimmy Rave über amputierten Arm: "Welt zusammengebrochen"

"Am vergangenen Dienstag brach meine Welt zusammen, als Ärzte in meinem linken Arm eine Infektion fanden", schrieb er am Wochenende bei Twitter. Er hätte zu lang damit gewartet, mit seinen Beschwerden medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, "als ich einen Arzt aufgesucht habe, war es zu spät und mein linker Arm musste über dem Ellbogen amputiert werden. Das ist folglich das Ende meiner Ring-Karriere."

{ "placeholderType": "MREC" }
Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Der in Atlanta geborene Rave - bürgerlicher Name: James Guffey - war seit 1999 im Ring gestanden, für das größte Aufsehen sorgte er dabei mit seinem 2003 begonnenen Engagement bei der damals aufblühenden Promotion ROH.

Liga-Mastermind Gabe Sapolsky, heute hinter den Kulissen des NXT-Kaders von WWE aktiv, sah großes Potenzial in dem Talent, inszenierte ihn als kommenden Star. Mit dem redegewandten Manager Prince Nana an seiner Seite wurde Rave zum Anführer und "Crown Jewel" (Kronjuwel) von dessen Gruppierung The Embassy - zu seinen Partnern zählte dabei unter anderem auch der vor allem für seine Zeit bei TNA (Impact) bekannte und nun ebenfalls bei WWE angestellte Maskenmann Abyss.

Große Duelle mit AJ Styles, CM Punk, Daniel Bryan

Raves Weg nach oben führte unter anderem über eine große Fehde mit Styles, die darum kreiste, dass Rave dessen Spezialaktion Styles Clash abkupferte und als "Rave Clash" zu seinem eigenen Finisher machte. Ein weitere intensive Rivalität gab es mit Punk, die 2005 in zwei brutalen und blutigen Duellen gipfelte (einem Dog Collar und einem Steel Cage Match). Rave bestritt auch große Titelmatches gegen die Champions Bryan Danielson (Daniel Bryan), Homicide und Takeshi Morishima und eine bittere Rivalität gegen den zwischenzeitlichen Titelträger Nigel McGuinness.

Wenn du hier klickst, siehst du YouTube-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von YouTube dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Zu seinen besten Zeiten war Rave ein enorm wirkungsvoller "Heel", der es schaffte, die bei vielen Zuschauern reale Abneigung gegen ihn in produktive Emotion umzuwandeln. Für ROH war das besonders wertvoll, weil die Liga sonst Schwierigkeiten hatte, effektive Schurkencharaktere zu etablieren - die meisten ihrer Performer waren bei ihrem Publikum schlicht zu beliebt, als dass die Fans sie dauerhaft ausgebuht hätten.

{ "placeholderType": "MREC" }

Berühmt wurde vor allem das Fan-Ritual, Rave mit Klopapier zu bewerfen statt mit den vor großen Matches üblichen bunten Luftschlangen. Ein atmosphärisches Highlight waren auch Raves Einzüge mit dem Song-Klassiker "House of the Rising Sun" als Theme.

Karriere-Knick bei TNA und Suchtprobleme

Rave verließ ROH im Jahr 2007, der vermeintliche Karriere-Sprung zum WWE-Rivalen TNA erwies sich jedoch als Rückschritt: Rave blieb dort Nebendarsteller, als Einzelkämpfer wie auch im Team Rock 'n' Rave Infection mit Partner Lance Hoyt (heute: Lance Archer) und Managerin Christy Hemme.

Mit einem anschließenden Comeback bei ROH 2009 konnte er nicht an alte Zeiten anknüpfen, er wurde nach wenigen Monaten gefeuert. Rave selbst gab später zu, dass eine Schmerzmittelsucht die Ursache war und er eine Entzugsklinik besuchen musste.

Rave kam noch zwei weitere Male zu ROH zurück, weder dort noch anderswo entwickelte sich seine Karriere noch nachhaltig nach vorn. Rave geriet auch in finanzielle Schwierigkeiten, eine erste Arminfektion 2017 führte bereits dazu, dass er frühere Kollegen um Geldhilfe für die Behandlungskosten bitten musste. Auch nun gibt es eine Online-Spendenkampagne für Rave, an der sich unter anderem Archer und WWE-Wrestler Cedric Alexander, ein weiterer Ex-ROH-Kollege, mit Zuwendungen beteiligt haben.

Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Auch WWE-Wrestler entsetzt

Im Hauptberuf arbeitet Rave seit neun Jahren für eine Wohltätigkeitsorganisation zur Unterstützung von Suchtkranken und Menschen mit psychischen Problemen.

Das bittere Ende der bis zuletzt nebenbei betriebenen Ringkarriere stieß bei früheren Kollegen auf Entsetzen und Bedauern, unter anderem würdigte ihn Alexander als Lehrmeister, der ihm "viele wertvolle Lektionen" mitgegeben hätte.

Raves abschließender Rat an die nun ehemaligen Kollegen und alle anderen Fans von einst: "Bitte nehmt eure Gesundheit ernster, als ich es getan habe."