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WWE-Neustart: Ein Problem bleibt

Im WWE Draft 2020 hat die Liga eine gute Kadermischung für RAW und SmackDown gefunden. Trotzdem wurden schnell wieder neue Fragen aufgeworfen.
Bei Teil 2 des WWE Draft wechseln The Fiend und Alexa Bliss von SmackDown zu RAW. Das ungleiche Duo setzt bei der Montagsshow auch direkt ein Zeichen.
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen
mhoffmann
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von Marcus Hinselmann, Martin Hoffmann

Der WWE Draft 2020 ist vollzogen, die beiden "Season Premieres" von RAW und SmackDown haben den Neustart offiziell eingeleitet - was können Wrestling-Fans nun von den neu zugeschnittenen Kadern erwarten?

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SPORT1 blickt auf die neue Lage bei den beiden Hauptshows - und erklärt, wer nun besonders profitieren könnte.

- Drei richtungsweisende Entscheidungen:

Als Seth Rollins in der ersten Draft-Runde zu SmackDown ging, schien die monatelange Fehde mit den Rey und Dominik Mysterio ein abruptes Ende zu finden. Nachdem dann jedoch die Mysterios und später gar noch der ehemalige (?) Rollins-Jünger Murphy zum blauen Brand wechselten, war klar, dass das Familiendrama unter einem anderen Banner weitergeht.

Wegweisend ist auch der Wechsel der frisch formierten Paarung The Fiend und Alexa Bliss zu RAW. Das Duo bietet etwas Einzigartiges und sollte Bliss schlagartig zurück in hohe Gefilde der roten Frauendivison hieven, vor allem bietet der Wechsel Bray Wyatt die Chance, auf die Jagd nach dem WWE-Championtitel zu gehen und dabei erstmal von Heel-Roman-Reigns ferngehalten zu werden, so dass sich beide Ideen entwickeln können.

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Ein Ausrufezeichen ist auch die Trennung von The New Day, die vor allem zum Ziel haben dürfte, dem bei SmackDown verbliebenen Powerhouse Big E die Chance zu geben zu zeigen, dass er als Einzelwrestler das Potenzial zum Main Eventer hat.

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- Die neue Main-Event-Szene:

Bei RAW stehen Champion Drew McIntyre stehen - sollte er nach dem Match gegen Randy Orton bei Hell in a Cell weiterhin WWE Champion sein - eine Reihe hochkalibriger Herausforderer entgegen: AJ Styles (mit dem neuen 2,20-Meter-Bodyguard), The Fiend und Braun Strowman reihen sich neben Randy Orton in die Riege der Top Heels ein. Ein potenzieller Gegner für Orton wäre sein Payback-Bezwinger Keith Lee - oder auch der Fiend, sollte die sich andeutende Verwandlung zum Publikumsliebling gleich vollzogen werden.

Während RAW ganz oben sehr breit aufgestellt ist, wird der Main Event des blauen Brands klar vom "Tribal Chief" dominiert. Als Gegner für Universal Champion Reigns scheinen Kevin Owens oder Daniel Bryan bereitzustehen, mittelfristig erscheinen auch Rey und Dominik Mysterio als naheliegende Gegenpole, irgendwann auch Big E und Money-in-the-Bank-Sieger Otis, wenn sie weiter gefördert werden. Spannend ist, wie sich die Konstellation mit Reigns dem früheren Shield-Partner Rollins entwickelt, die zum ersten Mal seit dem Bruch der Gruppierung beide als Heels unterwegs sind.

- Die Midcard:

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Bei SmackDown ist die Card auch unterhalb der Main-Event-Szene gut besetzt, die Übergänge zur Midcard fließend: Intercontinental Champion Sami Zayn könnte sich mit Apollo Crews, Murphy oder auch Jey Uso messen, so lange dessen Bruder Jimmy weiter verletzt ist. Auch auf Heel-Seite stehen in Person von Kalisto, Aleister Black, King Corbin und dem (mittelfristig wohl in den Main Event strebenden) Rückkehrer Lars Sullivan Wrestler mit unterschiedlichen Stärken bereit.

Bei RAW ist prinzipiell auch ein ordentlicher und vielfältiger Kader vorhanden mit Matt Riddle, Jeff Hardy, Ricochet, Angel Garza, Elias, Sheamus und John Morrison (sollte es zu einem Split mit Miz kommen) - aus vielen von ihnen könnte mit konsequenterer Förderung mehr Star-Potenzial herausgeholt werden.

Das steckt zum Beispiel auch in der Gruppierung Retribution um den neuen Anführer Mustafa Ali - wobei die rätselhaft klare Niederlage gegen The Hurt Business plus Abreibung von The Fiend am Montag schnell wieder die Frage aufwarf, ob die WWE-Kreativen einen guten Plan für sie hat.

- Die Frauen:

Asuka, Charlotte Flair (wenn sie nach ihrer sich hinziehenden OP-Pause wieder fit ist), Naomi, Alexa Bliss, Peyton Royce, Nikki Cross, Shayna Baszler und Nia Jax sind die weiblichen Stars, auf denen bei RAW zukünftig der Fokus liegen sollte. Quantitativ und qualitativ kann das Roster durchaus überzeugen. Lana, Lacey Evans, Mandy Rose und Dana Brooke sind erfahrungsgemäß auch Wrestlerinnen, die beim WWE-Management recht hoch im Kurs stehen und ihre Chancen bekommen werden.

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Während bei RAW neue Titelgegner für Impulse sorgen sollen, liegt der Fokus am Freitag weiter auf den ehemaligen "Golden Role Models", Sasha Banks und Bayley, deren Fehde die blaue Landschaft noch einige Zeit dominieren sollte. Welche anderen Stars - Carmella, Natalya, Billie Kay, Tamina, Liv Morgan, Ruby Riott und Zelina Vega - danach in Titelnähe kommen, ist noch nicht klar abzusehen.

Herausstechendes Potenzial hat Bianca Belair, eine charismatische Top-Athletin. Zweifelsohne wird sie der Division ihren Stempel aufdrücken.

- Die Tag Team Divisions:

Betrachtet man die Tag Team Divison, so hat man bei RAW wohl die größeren Möglichkeiten. Retribution und Hurt Business könnten als Rivalen für The New Day dienen, den Street Profits stehen bei SmackDown in Ziggler & Roode sowie Nakamura & Cesaro lediglich zwei alte Bekannte entgegen.

Ob sich die Usos nach Jimmys Verletzungspause wieder formieren und ob sie trotz Naomis Wechsel zu Raw bei Smackdown auftauchen, ist offen. The Street Profits vs. Usos wäre es alle Male wert.

Fazit:

Während das Resultat des letztjährigen Drafts war, dass sich im RAW-Roster die Talente konzentrierten und bei SmackDown die Starpower, hat sich das Kräfteverhältnis verschoben: RAW geht gestärkt in die neue TV-Saison.

Dass der im vergangenen Jahr verfolgte Plan, RAW zur Juwelschmiede zu machen, aus WWE-Sicht nicht aufgegangen ist, machte die Entlassung von Paul Heyman als Kreativdirektor klar, unter dem nun für beide Shows zuständigen Bruce Pritchard sind die Kader ausgeglichener besetzt, RAW ist in der Spitze sogar breiter und variabler - während SmackDown um Reigns als absoluten Topstar der Liga aufgebaut ist.

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Die Midcard mit aufstrebenden Talenten ist auf beiden Seiten prall gefüllt, auch die Frauen-Division gut gewappnet. Was beide Shows, vor allem aber RAW, nun noch brauchen könnten, ist ein pfleglicherer Umgang und gezieltere, mit längerem Atem versehene Förderung beim kreativen Aufbau kommender Stars. In der Hinsicht ist zuletzt etwa bei Ricochet, Matt Riddle, aber auch schon bei Keith Lee einiges versäumt worden.

Die Art und Weise, wie am Montag bei RAW Retribution entwertet wurde oder auch Matt Riddle, der beim Aufeinandertreffen mit Riese Jordan Omogbehin den Angsthasen spielen und sich damit selbst beschädigen musste, ließ nicht unbedingt Fortschritte erahnen.

WWE Draft 2020 - die Liste der Picks:

Zu SmackDown: Roman Reigns, Seth Rollins, Sasha Banks, Bianca Belair, Jey Uso, Dominik & Rey Mysterio, Big E, Otis, Murphy, Kalisto, Shorty G, Bayley, The Street Profits, Daniel Bryan, Kevin Owens, Lars Sullivan, King Corbin, Sami Zayn, Cesaro & Shinsuke Nakamura, Dolph Ziggler & Robert Roode, Apollo Crews, Carmella, Aleister Black, Natalya, The Riott Squad, Zelina Vega, Billie Kay, Tamina

Zu RAW: Drew McIntyre, Asuka, The Hurt Business, AJ Styles, Naomi, Nia Jax & Shayna Baszler, Ricochet, Mandy Rose, The Miz & John Morrison, Kofi Kingston & Xavier Woods, Dana Brooke, Angel Garza, Drew Gulak, Tucker, Humberto Carrillo, Gran Metalik & Lince Dorado, "The Fiend" Bray Wyatt, Randy Orton, Charlotte Flair, Braun Strowman, Matt Riddle, Jeff Hardy, Retribution, Keith Lee, Alexa Bliss, Elias, Lacey Evans, Sheamus, Nikki Cross, R-Truth, Dabba-Kato, Titus O'Neil, Peyton Royce, Akira Tozawa, Lana, Arturo Ruas, Riddick Moss, Erik

Ungedraftete Free Agents: Mickie James, Andrade