Das mexikanische Wrestling wird erneut von einem tragischen Ringunfall erschüttert: Mit nur 26 Jahren ist der Showkämpfer Príncipe Aéreo nach einem Match verstorben.
Wrestler stirbt nach Hieb auf Brust
© instagram.com/principeaereo
Luis Ángel Salazar, wie der "Prinz der Luft" eigentlich hieß, erlitt infolge einer unglücklichen Aktion einen tödlichen Herzinfarkt.
Príncipe Aéreo kollabiert nach Schlag auf die Brust
Príncipe Aéreo hatte am Samstag einen Kampf in Nezahualcóyotl bei Mexico City bestritten, er war für die Liga MexaWrestling in einem Tag-Team-Match angetreten.
In einem Video des Kampfes ist zu sehen, wie er zusammenbricht, nachdem sein Gegner Redimido zwei Schläge gegen seine Brust und einen Tritt gezeigt hatte. Die Schläge mit der offenen Hand ("Chops") sehen aus der Kameraperspektive nicht hart aus (der Tritt scheint Príncipe Aéreo gar nicht mehr berührt zu haben), haben aber wohl eine empfindliche Stelle unglücklich getroffen.
Mediziner kennen das Phänomen auch von Sportunfällen mit Spielgeräten wie Pucks oder Baseball-Bällen: Treffen sie zum falschen Zeitpunkt auf die Brust, können sie den Herzschlag aus dem Rhythmus bringen, auch wenn der Aufprall nicht übermäßig heftig wirkt.
Redimido und der Ringrichter kümmerten sich schnell um den Kollabierten, während dessen Partner Puma de Oro die Situation zunächst nicht erfasste und noch mit einem Dropkick in den Rücken von Ersthelfer Redimido sprang.
Defibrillator hätte Tod wohl verhindert
Mexikanischen Medienberichten zufolge kam Príncipe Aéreo in ein nahe gelegenes Krankenhaus in derselben Straße, die Hilfe jedoch kam zu spät: Er sei noch lebend im Hospital angekommen, der Infarkt hätte sich jedoch während des Transports verschlimmert, so dass nach wenigen Minuten nur noch der Tod hätte festgestellt werden können.
Nach Einschätzung eines Arztes, den der Wrestling Observer zitiert, hätte der schnelle Einsatz eines Defibrillators das Leben von Príncipe Aéreo wohl gerettet, augenscheinlich stand vor Ort aber keiner zur Verfügung.
In den vergangenen Jahren waren bereits mehrere mexikanische Wrestler Opfer von tödlichen Ringunfällen geworden: Perro Aguayo Jr. war 2015 bei einem Match mit dem nun wieder bei WWE aktiven Rey Mysterio ums Leben gekommen, Silver King 2019 bei einem Kampf in London, im selben Jahr verletzte sich La Parka II bei einer missglückten Flugaktion schwer und starb später an den Folgen.
In mehreren der besagten Fälle gab es hinterher Diskussionen über die Qualität der medizinischen Versorgung.