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Reigns: Gesetze der WWE-Umkleide

Roman Reigns spricht bei SPORT1 über seine Krebs-Erkrankung, die Gesetze der WWE-Umkleide und warum er AEW nicht als Bedrohung sieht. Hier das Interview.
Bei WWE SmackDown Live will Roman Reigns über den SummerSlam sprechen - doch ein unbekannter Angreifer hat etwas anderes im Sinn ...
mhoffmann
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Im vergangenen Herbst schockte Roman Reigns die WWE-Fans mit der Nachricht, dass er an Krebs leidet. Mittlerweile ist seine Leukämie-Erkrankung in Remission und der 34-Jährige ist wieder mittendrin im Showkampf-Geschehen.

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Eine medikamentöse Therapie hat Reigns wieder fit für den Wrestling-Ring gemacht, sein Umgang mit der Krankheit hat dem vorher von nicht wenigen Fans kritisch gesehenen Topstar sogar neue Popularität eingebracht.

Beim WWE SummerSlam 2019 am Sonntag, der zweitwichtigsten Show des Jahres, wird er aller Voraussicht nach sein nächstes großes Match bestreiten - geplant ist ein Duell gegen den Mann, der vergangene Woche bei der TV-Show SmackDown ein Gerüst auf ihn stürzen ließ (Lesen Sie hier, wen WWE als den "Attentäter" von Roman Reigns enthüllen will).

Reigns, der in "Fast & Furious: Hobbs & Shaw" soeben auch sein Hollywood-Debüt an der Seite von Dwayne "The Rock" Johnson gefeiert hat, steht nun auch im Zentrum des neuesten Videospiels von WWE: Zusammen mit Becky Lynch ist er auf dem Cover von WWE 2K20, das am 22. Oktober 2019 erscheint (für PlayStation 4 und die Gerätefamilie von Xbox One inklusive Windows PC) und im Mittelpunkt eines so genannten Turm-Modus, der sich um seine Karriere dreht.

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Im exklusiven SPORT1-Interview spricht Reigns darüber, wie der Kampf mit der Krankheit seine Karriere in der Promotion von Vince McMahon verändert hat und warum er den Fans nicht böse wäre, wenn sie ihn wieder ausbuhen würden. Zudem spricht er über die ungeschriebenen Regeln in der WWE-Umkleidekabine und warum er seinen Arbeitgeber weiter unbestritten an der Spitze der durch die Gründung der neuen Konkurrenzliga AEW veränderten Wrestling-Landschaft sieht.

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SPORT1: Roman Reigns, Sie stehen seit März wieder im Ring, nach fünf Monaten Pause wegen Ihrer Erkrankung. Ist für Sie nun wieder alles wie vorher oder hat sich etwas verändert?

Roman Reigns: Ich habe einen etwas anderen Blick auf mich selbst. Vorher ging es mir darum, so hart wie möglich zu arbeiten, dafür habe ich mein eigenes Wohl auch hinter meine Verantwortung für das große Ganze gestellt, für meine Kollegen, für meine Familie. Mein Gedanke war: Ich muss immer 100 Prozent geben, um dieser Verantwortung gerecht zu werden. Jetzt ist es etwas anders: Es geht nun darum, auf meinen Körper zu hören, auf meine Gesundheit zu achten, meine Ernährung. Ich darf keine Risiken eingehen - und will dennoch beziehungsweise gerade deshalb das Potenzial nutzen, das Gott mir gegeben hat und das Beste herausholen. Ich werde nicht mehr viele Jahre lang athletisch da sein, wo ich jetzt bin und aus dem, was noch möglich ist, will ich das Maximale machen.

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SPORT1:Sie wurden vor Ihrer Diagnose von vielen Fans ausgebuht, das hat deutlich nachgelassen. Wären Sie böse, wenn es wieder wird wie vorher?

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Reigns: Nein, die Fans können machen, was sie wollen. Sie bezahlen mit ihrem Geld - ihrem hart verdienten Geld - für das, was wir tun. Jeder hat seine Sicht der Dinge und wir freuen uns über jede Art und Weise, mit der die Fans ihre Emotionen ausleben. Ob es Jubel ist oder Buhrufe: So lange es laut ist, ist alles okay. Nur, wenn sie leise sind und sich Popcorn holen gehen, während wir performen, haben wir ein Problem.

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SPORT1: Sie gelten - ähnlich wie früher der Undertaker - als Respektsperson hinter den Kulissen, als "Locker Room Leader". Ist das eine richtige Zuschreibung?

Reigns: Nicht jeder, der ein Anführer ist, muss sich so nennen, um klar zu machen, dass er einer ist. Aber wenn sie mich so fragen: Ja, ich denke, man kann es so nennen.

SPORT1: Wie definieren Sie diese Rolle?

Reigns:  Ich sage es mal so: Ich bin sehr stolz darauf, hier ein gewisses Werk fortzuführen, das andere angefangen haben: Da geht es um den gegenseitigen Respekt in der Umkleidekabine, die Einstellung, andere so zu behandeln wie man selbst behandelt werden will. Und auch um Respekt für das, was wir tun und den Grundsatz, anderen nichts wegzunehmen auf die eine oder die andere Art.

SPORT1: Klingt nach einer Herzensangelenheit.

Reigns: Dieser Ort hat mein Leben verändert, mir viele Möglichkeiten gegeben mich zu entwickeln, zu wachsen, ein besserer Mensch zu werden. Mir liegt etwas an WWE und das will ich bewahren. WWE ist das Risiko mit mir eingegangen, das die NFL nicht mit mir eingehen wollte (Reigns war schon vor seiner Karriere zum ersten Mal an Leukämie erkrankt, wie erst im Nachhinein bekannt wurde, Anm. d. Red.). Ich will da etwas zurückgeben und werde deshalb sicherstellen, dass niemand hier die Achtung für das, was wir tun, vermissen lässt. Wer sich in unserer Umkleide bewegt und das nicht tut, dem mache ich meinen Standpunkt klar, auf die eine Art und Weise oder die andere. Da habe ich vor niemandem Angst. Meine Familie hat eine Geschichte in diesem Geschäft und eine persönliche mit den McMahons und ich lasse nicht zu, dass jemand nicht den gebotenen Respekt für das zeigt, womit ich meine Familie ernähre. Wenn mich das zum Anführer den Umkleidekabine macht, dann nennt mich so.

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SPORT1:Becky Lynch, der andere Coverstar des Spiels, hatte aufgrund eines Ringunfalls in Deutschland ihre Karriere eigentlich früh beendet und sich dann doch noch zu WWE gekämpft und ist jetzt dort Champion und der größte weibliche Star. Was macht sie aus?

Reigns: Becky ist eine unglaubliche Kämpferin. Sie ist aus einem anderen Holz geschnitzt. Sie hat hier den frischen Wind gebracht, auf den die Welt gewartet hat. All die Rückschläge, die sie im Lauf der Jahre weggesteckt hat, Verletzungen, die ihre Karriere fast beendet hätten, all das: Man sieht, was sie für eine Leidenschaft, für ein Kämpferinnenherz hat. Ich respektiere das ungemein und als Vater einer kleinen Tochter finde ich es umso wichtiger darauf hinzuweisen, was sie und unsere anderen Frauen leisten. Wir haben auch in der Umkleidekabine der Frauen Main-Event-Material, das für Tage reicht. Nicht nur Becky, auch die anderen drei "Horsewomen" (Charlotte Flair, Bayley und Sasha Banks, d. Red.), Ronda Rousey und alle anderen: Sie haben etwas Besonderes geschaffen. Ich bin sehr gespannt darauf, wie sie es jetzt bewahren, zu neuen Höhen führen und einer neuen Generation den Weg ebnen werden.

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SPORT1: WWE muss sich seit kurzem der neuen Konkurrenzliga AEW stellen, dem ambitioniertesten Konkurrenzprojekt seit dem Ende von WCW vor 18 Jahren. Ihr Freund Jon Moxley alias Dean Ambrose ist dorthin gewechselt und hat WWE nach seinem Abgang hart kritisiert, ihr anderer alter Shield-Kollege Seth Rollins hat angekündigt, WWE werde auch diese Konkurrenz "tothauen". Ist das auch Ihr Anspruch?

Reigns: Ich habe es schon mal gesagt und bleibe dabei: Ich finde es großzügig von Seth, von "Konkurrenz" zu sprechen. Ich möchte jetzt nicht in zu großer Tiefe über andere Ligen sprechen, es soll hier um uns gehen. Nur so viel: Meine Vorfahren waren Teil der Territorial-Ära, als die Wrestler von Ort zu Ort reisten und dort antraten, wo sie für sich das beste Geschäft machen konnten. Ich bin so gesehen absolut dafür, dass das wieder möglich ist, es ist toll, wenn auch die heutigen Wrestler ihre Optionen haben, auch für die Fans ist es cool: alles gut. Aber: WWE ist meine Heimat, die ich repräsentiere, ich will nirgendwo anders sein. Wir sind den anderen weit voraus und ich rede da jetzt nicht nur von der Qualität der Wrestler.

SPORT1: Wovon noch?

Reigns: Auch die Produktionsqualität ist eminent wichtig und was die Crew hinter den Kulissen dafür leistet, ist unglaublich. Nicht jeder macht sich einen Begriff davon, wie viele gute Leute es dafür braucht, um den Laden am Laufen zu halten. Und dafür bekommt man erst so richtig Respekt, wenn man  sieht, wie andere es weniger gut machen. Es ist leicht, sich zu beschweren, zu meckern und zu schreiben, was man alles besser machen würde. Aber es dann auch zu tun: Das ist eine ganz andere Sache. Niemand wird es besser machen als WWE. Punkt.

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SPORT1: WWE und das Wrestling sind im stetigen Wandel, in den Neunzigern veränderte sich die Liga in der Attitude Era völlig, auch danach hat WWE sich verändert und an Trends angepasst. Was sehen Sie als nächsten Schritt der Evolution?

Reigns: Ich würde sagen: Wir sind dabei, ihn zu machen und zwar ganz vorn. Wir haben die vielleicht besten Social-Media-Plattformen in der gesamten Unterhaltungswelt, wir studieren da nicht andere, andere studieren uns. Für mich ist das, was besonders wichtig ist, der Blick auf die kleinen Dinge, die Details und die machen wir gründlich. Wir haben eine unglaubliche Fanbasis, jeder einzelne, der in unserer Umkleidekabine sitzt, hat Fans überall auf der Welt - wo gibt es das sonst? Wir sind allen anderen Lichtjahre voraus.