Bei der Wrestling-Liga WWE folgt bekanntlich einem Skript - das allerdings dürfte nicht darin gestanden haben.
WWE-Kommentator böse abgekanzelt
© twitter.com/WWE
Bei der Live-TV-Show Monday Night RAW plauderte Gastkommentator Booker T arglos über einen ehemaligen Kollegen, der die Showkampf-Promotion vor zwei Jahren in eine heikle Situation gebracht hat. Und wurde dafür an Ort und Stelle bitterböse abgekanzelt.
Booker T fragt nach Adam Rose
Booker - Hall-of-Fame-Mitglied und ehemaliger World Champion der Liga - war am Montag nach längerer Zeit wieder als Teil des Kommentatorenteams im Einsatz, da Jonathan Coachman anderweitige Verpflichtungen hatte.
Der 53-Jährige löste dabei sogleich Irritationen aus, als er beim Einmarsch des vor kurzem debütierten No Way Jose ins Plaudern kam.
Booker hielt fest, dass ihn Jose - der bei WWE stets eine Polonäse mit einer Party-Gemeinde anführt - an Adam Rose und seine "Rosebuds" erinnern würde. Und fragte sich, wo Rose eigentlich geblieben sei.
Für WWE doppelt peinlich
Für WWE war das aus zwei Gründen peinlich: Zum einen stieß Booker die Zuschauer mit der Nase darauf, dass der Charakter von No Way Jose im Grunde eine 1:1-Kopie des "Ultimate Party Animal" ist.
Zum anderen hatte Rose WWE vor seiner Entlassung 2016 sehr unangenehme Schlagzeilen beschert: Der Südafrikaner warf der Liga vor, ihn zu Unrecht wegen Dopings gesperrt zu haben (Rose war positiv auf das umstrittene Medikament Adderall getestet worden, für das er aber ein ärztliches Rezept wegen einer angeblichen ADHS-Erkrankung hatte). Außerdem war er kurz darauf wegen häuslicher Gewalt verhaftet worden (entging dann aber einer Strafe, indem er sich in Therapie begab).
Michael Cole mit bitterböser Antwort
Roses Name dürfte bei WWE also auf der schwarzen Liste stehen und Booker damit einen groben Fauxpas begangen haben - dafür spricht auch, was dann geschah.
Kommentatorenkollege Michael Cole wandte sich nach Bookers Kommentaren ans Publikum und sagte: "Booker T, wieder da, aber nur für einen Abend - Gott sei Dank."
Cole dürfte damit ausgesprochen haben, was WWE-Chef Vince McMahon dachte - wahrscheinlich auch nicht nur im übertragenden Sinne: McMahon ist in der Regel über Funk mit den Kommentatoren verbunden und ist berüchtigt dafür, dass er speziell Cole immer wieder detaillierte Anweisungen ins Ohr diktiert.