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Pikante Dopingposse um WWE-Wrestler

WWE-Wrestler Adam Rose wehrt sich gegen eine Doping-Sperre. Sein Feldzug bei Twitter wirft Fragen an alle Beteiligten auf.
WWE-Star Adam Rose wehrt sich gegen seine Doping-Suspendierung
WWE-Star Adam Rose wehrt sich gegen seine Doping-Suspendierung
© twitter.com/WWEAdamRose
mhoffmann
mhoffmann

Dopingfälle bei WWE-Wrestlern: Für gewöhnlich ist das ein Thema, das von der weltgrößten Showkampf-Liga schnell abgehandelt wird.

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Eine Sperre, eine kurze Notiz auf der Homepage und danach öffentliches Schweigen bei allen Beteiligten: Meistens ist das der Verlauf der Dinge.

Nun allerdings wehrt sich ein Suspendierter mit einer Twitter-Offensive   - woraus sich eine kleine Saga entwickelt hat, die einige Fragen an alle Beteiligten aufgeworfen hat.

Rose wehrt sich gegen WWE-Sperre

Mitte April nahm die Geschichte ihren Anfang: Damals verkündete WWE zwei interne Sperren wegen Verstößen gegen ihre Anti-Doping-Richtlinien, die Wrestler Konnor und Adam Rose müssten je 60 Tage pausieren.

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Von Konnor war seitdem nichts zu hören, Rose dagegen wandte sich wenige Tage später via Twitter an die Öffentlichkeit und beteuerte seine Unschuld.

"Ich habe nichts wissentlich falsch gemacht", erklärte der 36 Jahre alte Südafrikaner: "Ich habe mir verschriebene Medikamente eingenommen und mein Arzt und ich haben das Protokoll korrekt befolgt."

Anfang Mai legte Rose nach und veröffentlichte eine handschriftliche Notiz seines Doktors - welche die Angelegenheit noch einmal deutlich spannender machte.

Adam Rose postete ein Schreiben seines Arztes bei Twitter
Adam Rose postete ein Schreiben seines Arztes bei Twitter

Ein hochumstrittenes Medikament

Der Arzt legte offen, dass er Rose Adderall verschrieben hat, ein hochumstrittenes, in den USA weit verbreitetes und vielfach als Aufputschmittel missbrauchtes Medikament.

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Das Amphetamin ist ein Mittel gegen das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ADHS, es dient der Linderung krankhafter Hyperaktivität und Konzentrationsschwäche. Es hat sich aber auch als leicht zugängliche Modedroge etabliert, gestresste Studenten, Bänker und Showstars werfen die in vielen anderen Ländern verbotenen Pillen ein: Konzentrations- und Leistungssteigerung ist das Ziel, Sucht und schwere psychische und körperliche Schäden oft die Folge.

Auch der Job des Wrestlers ist ein stressiger: WWE-Stars werden um die 200 Kämpfe im Jahr sowie ein straffer Tour- und Trainingsalltag abverlangt.

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Arzt: Rose hat ADHS

Roses Doktor allerdings versichert, dass die Adderall-Medikation wohlbegründet sei: Er habe seinen Patienten am 30. April 2015 einer "sehr gründlichen psychiatrischen Untersuchung" unterzogen. Rose leide unter chronischen ADHS-Symptomen, die Behandlung erfülle alle legalen Standards "und sie verläuft sehr gut".

Rose ergänzte, dass sein Arbeitgeber seit "über einem Jahr" über seine Behandlung informiert sei. Die Notiz seines Arztes ist nicht detailliert genug um nachprüfen zu können, ob Rose ein ADHS-Patient, dem Unrecht getan wird oder ob die Diagnose ein Doping-Deckmantel ist. WWE sieht bei dieser Darstellung aber so oder so nicht gut aus.

Reagiert hat das Unternehmen darauf bisher nicht, stattdessen stiftete Rose am Donnerstag weitere Verwirrung: Er löschte die Notiz seines Arztes und alle anderen Tweets zum Thema - nur um sie später ein weiteres Mal zu veröffentlichen.

Roses Schlusswort: "Ich kann mit jeder Entscheidung von WWE leben. Mir geht es nur darum für meine Familie zu sorgen - mit Wrestling oder ohne."