Es war eine harte Zeit für Tyson Fury. Der britische Skandalboxer kämpfte in den vergangenen Jahren mit Depressionen, Verletzungen und mit seinem Gewicht. Am 9. Juni 2018 will Fury endlich wieder in den Ring zurückkehren, das kündigte er in der letzten Woche an.
"Ein Furz": Klitschko attackiert Fury
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Noch vor seinem Comeback bekommt der 29-Jährige nun unerwartet Gegenwind. In einem Interview mit der Sunday Times äußerte Wladimir Klitschko seine Meinung zu seinem Bezwinger Fury und lobte dessen möglichen späteren Gegner Anthony Joshua.
Fury wie "ein Furz im Wind"
Auf die Frage, welcher der beiden Boxer in einem Schlagabtausch die Nase vorne hätte, lies Klitschko keinerlei Zweifel an seiner Meinung aufkommen. "Zweifellos Joshua", sagte Klitschko.
"Er ist der komplettere Kämpfer, technisch besser, außerdem stimmen Größe, Gewicht und Kraft. Und er lernt unheimlich schnell", lobte Klitschko den aktuellen IBF, WBA, WBO und IBO-Champion.
An Tyson Fury lässt er dagegen kein gutes Haar. "Er ist wie ein Furz im Wind, er ist da und schon wieder Weg." In der Geschichte des Boxens gebe es demnach viele Beispiele für "Typen dieser Art".
"Eine Zeit lang können sie erfolgreich sein, aber sie sind nicht diszipliniert genug, um dauerhaft erfolgreich zu sein", so der Ukrainer.
Klitschko zweifelt an Furys Disziplin
Klitschko wünscht Fury zwar alles Gute, dennoch vermutet er auch weiterhin einen Mangel an Disziplin beim Briten. "Disziplin ist wichtiger als Motivation. Motivation kommt und geht, Disziplin bleibt", so Klitschko.
Gegen wen Fury am 9. Juni in Manchester antritt, ist indes noch nicht bekannt. In seinen 25 Kämpfen ist der Brite noch ungeschlagen.
Fury hatte bei seinem letzten Kampf im November 2015 in Düsseldorf den damaligen Champion Wladimir Klitschko überraschend entthront. Die errungenen WM-Titel der WBA, IBF und WBO gab er später zurück. Eine zweijährige Dopingsperre von Fury aufgrund eines nachgewiesenen erhöhten Nandrolonwertes wurde rückdatiert und lief am 13. Dezember vergangenen Jahres ab.