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IOC besorgt über Situation im Box-Weltverband AIBA - Olympia-Aus droht

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IOC besorgt über Situation im Box-Weltverband AIBA - Olympia-Aus droht

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IOC droht Boxen mit Olympia-Aus

Die Situation im skandalumwitterten Box-Weltverband AIBA sorgt für Bedenken beim Internationale Olympische Komitee. Das Olympia-Aus für den Boxsport droht.
Artem Harytyunyan (r.) kämpfte im August bei den AIBA World Boxing Championships
Artem Harytyunyan (r.) kämpfte im August bei den AIBA World Boxing Championships
© Getty Images

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich sehr besorgt über die Situation im skandalumwitterten Box-Weltverband AIBA gezeigt und indirekt mit der Verbannung aus dem Programm der Olympischen Spiele 2020 in Tokio gedroht. "Das IOC behält sich das Recht vor, die Stellung von Boxen im Programm der Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires 2018 und der Olympischen Spiele in Tokio 2020 zu überprüfen", hieß es in einer Erklärung des IOC-Exekutivkomitees am Sonntag.

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Gleichzeitig eröffnete das IOC eine Untersuchung über die Führungsstruktur des Verbandes und setzte sowohl die finanziellen Zahlungen als auch die Zusammenarbeit mit der AIBA bis auf Weiteres aus. Ausgenommen seien Kontakte auf Arbeitsebene. Zudem forderte das IOC einen weiteren Bericht der AIBA über die Führungsstruktur, die Finanzen, das Schiedsrichterwesen und das Anti-Doping-System an. Ein erster Bericht sei "nicht zufriedenstellend" gewesen.

"Die Entscheidung ist extrem enttäuschend", teilte die AIBA am Sonntagmittag mit. Der Prozess benötige "mehr Zeit". "In der Zwischenzeit wird die AIBA ihre Anstrengungen fortsetzen, um das IOC davon zu überzeugen, dass sie nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen will", hieß es weiter.

IOC-Präsident Thomas Bach hatte die AIBA bereits Anfang Dezember kritisiert und den Verband angemahnt, für mehr Transparenz zu sorgen. Nach Vorwürfen des Missmanagements und der Untreue war AIBA-Präsident Wu Ching-Kuo Mitte November zurückgetreten, der Taiwanese soll Verbindlichkeiten in Höhe von über 30 Millionen Euro angehäuft haben. Mit einem Vergleich vor wenigen Tagen könnte sich die Situation allerdings entspannt haben. Allerdings hatte es auch Vorwürfe der Manipulation bei den Olympischen Spielen in Rio gegeben.

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Erst Ende Januar war der Usbeke Gafur Rachimow zum Interimspräsidenten der AIBA gewählt worden. Das US-Finanzministerium hatte Rachimow zuletzt als einen der führenden Kriminellen Usbekistans bezeichnet, er sei unter anderem in den Heroin-Handel verwickelt. Strafrechtlich verfolgt wird Rachimow wegen seiner Geschäfte aber nicht.