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Premier League: Spieler wollen bei Buhrufen Spielfeld verlassen

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Premier League: Spieler wollen bei Buhrufen Spielfeld verlassen

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Buhrufe: Spieler drohen den Fans

Die Fans in England buhen die Spieler bei dem Knieprotest aus. Die Vereine und ein Star kündigen harte Konsequenzen für eine Wiederholung des Geschehens an.
Colin Kazim-Richards (r.) von Derby County streckt seine Faust in den Himmel
Colin Kazim-Richards (r.) von Derby County streckt seine Faust in den Himmel
© Getty Images
SPORT1 Betting
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von SPORT1

Die Fans sind in England zurück in den Stadien. Und sie sorgten gleich am ersten Spieltag nach ihrem Comeback auf den Tribünen am Samstag für einen Skandal.

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Die Anhänger buhten die Profis in Millwall und Colchester aus, als sie in der zweitklassigen Championship vor dem Anpfiff zum Zeichen der Verbundenheit mit der "Black Lives Matter"-Bewegung niederknieten. 

Diese Szenen werden laut Mirror nun Konsequenzen haben. In England rollt eine Welle der Entrüstung. 

Deeney kündigt Spielfeld-Flucht an

Die Spieler finden die Geste immer noch sehr wichtig und haben sich demnach bereits dafür ausgesprochen, das Feld zu verlassen, sollten sich die Buhrufe und andere rassistische Äußerungen wiederholen. 

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Watfords Kapitän Troy Deeney trat nun als Vorreiter hervor. Er kündigte knallhart an: "Wenn sie buhen, werde ich immer noch da sein. Aber wenn es dazu kommt, dass mir oder meinen Spielern rassistische Dinge gesagt werden, dann haben wir bereits ein Gespräch darüber geführt, was passiert: Wir gehen, ganz einfach", sagte er zu talkSport.

Der Stürmer, der in seiner Karriere bereits 163 Spiele in der Premier League absolvierte, fügte an: "Wir sind nicht hier, um rassistisch missbraucht zu werden. Wir sind hier, um Fußball zu spielen und zu unterhalten."

Watfords Troy Deeney kündigte an, bei rassistischen Aktionen der Fans das Feld zu verlassen
Watfords Troy Deeney kündigte an, bei rassistischen Aktionen der Fans das Feld zu verlassen

Die Vereine sind auf der Seite der Spieler und bereit, die Fans mithilfe von Videomaterial ausfindig zu machen.

Colchester sucht Pöbel-Fans mit Videos

Bereits am Dienstagabend kehrte Millwall zurück in sein Stadion und spielte gegen die Queens Park Rangers, im Vorfeld hatten die beiden Klubs zu einem Videogespräch unter anderem mit der FA und der EFL mit dem Vorsitzenden Rick Parry zusammengefunden.

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Es folgte ein positives Signal von den Rängen: Als die Spieler beider Teams vor dem Anpfiff Arm in Arm ein Anti-Rassismus-Banner hochhielten, gab es zustimmenden Applaus von den Rängen.

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Colchesters Vorsitzender Robbie Cowling hatte bereits am Montag eine nachdrückliche Erklärung abgegeben: "Vielleicht verstehen diejenigen, die am Samstag gepfiffen haben, was diese Geste für unseren Klub bedeutet, und werden bei künftigen Spielen zumindest schweigen, während die Spieler weiterhin vor jedem Anpfiff auf die Knie gehen. Alternativ sollen sie sich einfach von unserem Klub fernhalten."

Southgate: "Entscheidung der Solidarität"

Zu den Knieprotesten befragt, sagte Englands Nationaltrainer Gareth Southgate am Montagabend am Rande der Auslosung der WM-Qualifikationsgruppen für 2022: "Die Entscheidung aller Spieler und Mitarbeiter im ganzen Land war eine Entscheidung der Solidarität mit den Mitspielern, eine Entscheidung der Solidarität mit den Schwarzen in der Gesellschaft."

Es bleibt abzuwarten, ob die Reaktionen von den Rängen künftig so positiv ausfallen, wie am Dienstagabend in Millwall - oder ob sich die unschönen Szenen vom vergangenen Wochenende doch noch einmal wiederholen.