Eigentlich hätte der Sonntag für Edinson Cavani kaum besser laufen können.
Cavani entschuldigt sich
Den Anschlusstreffer durch Bruno Fernandes (60.) bereitete der Uruguayer gekonnt vor, bevor er jeweils rund fünfzehn Minuten später erst den Ausgleich und dann den Siegtreffer erzielte.
Cavani sorgt mit Nachricht für Aufsehen
Überschattet wurde der Auftritt jedoch kurze Zeit später von einer Nachricht Cavanis auf Social Media.
Als Antwort auf die Glückwünsche eines Nutzers, offenbar ein Freund des 33-Jährigen, antwortete Cavani: "Gracias negrito", auf Deutsch "Danke Schwarzer".
Drei Stunden später löschte er den Post inklusive seiner Antwort wider.
United-Stürmer entschuldigt sich
Cavani erklärte, dass "negrito" in Südamerika ein Ausdruck der Zuneigung sei und dass er diesen Grund anführen wird, sollte der englische Fußballverband FA disziplinarische Maßnahmen ergreifen.
"Das letzte, was ich tun wollte, war jemanden zu beleidigen. Ich bin gegen Rassismus und habe die Nachricht gelöscht, nachdem es hieß, dass sie anders interpretiert werden kann. Ich möchte mich aufrichtig dafür entschuldigen", erklärte er sich in einem Statement auf der Klub-Homepage.
United verteidigte Cavani, weil das Wort "negrito" ("schwarz") in freundschaftlichem Kontext gefallen sei und in Südamerika eine andere Bedeutung als in Großbritannien habe. Dennoch hat der Klub seinen Angreifer darüber aufgeklärt, dass der Begriff auf der Insel als abfällige Bezeichnung angesehen wird.
Cavani droht Sperre
Laut der englischen Tageszeitung Daily Mail wisse die FA um den Post und prüft den Fall derzeit.
Übrigens erhielt Landsmann Luis Suárez für einen ähnlichen Ausdruck 2011 eine Acht-Spiele-Sperre und musste obendrein 40.000 Pfund bezahlen. Suarez hatte Patrice Evra als "negro" bezeichnet.
Dass Cavani ähnlich lange gesperrt wird, ist jedoch unwahrscheinlich.
Denn laut den neuen Regularien der FA führt diskriminierendes Verhalten auf Social Media nur zu einer Sperre von mindestens drei Spielen, während bei Vorfällen auf dem Platz Sperren von sechs bis zwölf Spielen drohen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)