Es ist noch nicht allzu lange her, dass Kyle Walker für negative Schlagzeilen sorgte.
Walkers emotionaler Hilferuf
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Vor gut einem Monat feierte der Verteidiger von Manchester City eine Sex-Party mit zwei Prostituierten und einem Freund - was wohl schon vor der Verabschiedung etlicher Abstands- und Hygiene-Maßnahmen im Zuge der Coronakrise in der Öffentlichkeit nicht besonders gut angekommen wäre.
Nun verstieß der 29-Jährige offenbar erneut gegen die Schutz-Maßnahmen der englischen Regierung. Und das dreimal binnen 24 Stunden, wie die Sun berichtet.
Zuerst besuchte er eine Geburtstagsfeier seiner Schwester, ehe er sich mit seinen Eltern traf. Wenig später wurde er gesichtet, als er mit einem Freund einen Fahrrad-Ausflug machte.
Das Boulevardblatt bezeichnete den englischen Nationalspieler daraufhin als "den Serien-Lockdown-Clown schlechthin".
Nun hat sich Walker in einer emotionalen Botschaft zu Wort gemeldet. Er fühle sich verfolgt und fürchtet um Auswirkungen der Berichterstattung auf seine Familie. Das Statement liest sich wie ein Hilferuf.
Walker und seine Familie leiden
"Ich habe lange genug geschwiegen", schrieb der Abwehrspieler in einem auf seinen sozialen Kanälen veröffentlichten Statement. Nach den jüngsten Artikeln zu seiner Person und seiner Familie sehe er sich gezwungen, einige Dinge öffentlich anzusprechen.
"Ich habe zuletzt einen der härtesten Abschnitte meines Lebens durchgemacht, wofür ich die Verantwortung übernommen habe", sagte Walker, der sich für seinen ersten Fehltritt Anfang April öffentlich entschuldigt hatte.
"Aber jetzt habe ich das Gefühl, dass ich verfolgt werde. Das betrifft nicht mehr nur mich, sondern auch die Gesundheit meiner Familie und meiner jungen Kinder."
Dann lieferte er eine Erklärung für seine Familienbesuche. "Ich bin nach Sheffield gereist, um meiner Schwester eine Karte und ein Geschenk zu geben, aber auch um mit einer der wenigen Personen zu sprechen, der ich vertrauen kann."
Und weiter: "Sie hat mich umarmt, um mich daran zu erinnern, wie viel ich ihr bedeute und das sie mich liebt. Was hätte ich tun sollen - sie wegdrücken?"
City-Star fühlt sich nicht mehr sicher
Bei seinen Eltern habe er dann ein paar Mahlzeiten abgeholt. "Alles, was ich im Leben durchgemacht habe, haben sie mit mir durchgemacht." Walker wurde sowohl bei seiner Schwester als auch bei seinen Eltern fotografiert.
Er wolle wissen, was seine Familie getan habe, um diesen Eingriff in die Privatsphäre zu rechtfertigen.
"Ich fühle mich nicht einmal mehr in meinen eigenen vier Wänden sicher - warum müssen sie sich auch so fühlen?" Er sei sich bewusst, dass er sich als Fußball-Profi in einer privilegierten Position befinde. "Aber an welchem Punkt werden meine Gefühle in Betracht gezogen? Meine Familie ist zerrissen worden. 'Ich frage: Wann ist es genug?'"
Wann denke man, gerade während Corona-Zeiten, über mentale Krankheiten nach? "Ich bin ein Mensch, mit Gefühlen wie Schmerz und Besorgnis wie jeder andere auch." Sein Status als Superstar mache ihn nicht immun.
Rückendeckung erhielt Walker unter anderem von seinem Nationalmannschaftskollegen Dele Alli. "Bleib stark, Bro", schrieb dieser bei Instagram.