In seiner Zeit als Trainer beim FC Arsenal hatte Unai Emery ein schwieriges Verhältnis zu Mesut Özil.
Emery tritt gegen Özil nach
Ein halbes Jahr nach seiner Entlassung bei den "Gunners" äußerte sich der Spanier nun ausführlich über seine Zeit in London und seine Probleme mit dem Weltmeister von 2014.
Emery: "Ich wollte Özil helfen"
"Ich habe mein Möglichstes getan, um Özil zu helfen", betonte Emery in einer einstündigen Videokonferenz mit mehreren Medien aus seiner spanischen Heimat in Valencia.
"Ich wollte ihn immer einbeziehen. Aber seine Einstellung und seine Bereitschaft haben einfach nicht ausgereicht", erklärte Emery weiter.
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Er deutete an, dass der ehemalige deutsche Nationalspieler auch bei seinen Teamkollegen nicht das allerhöchste Standing hatte. Auch Özil sei unter den Kandidaten für das Kapitänsamt gewesen, berichtete Emery.
"Aber in der Umkleidekabine herrschte die Meinung, dass er nicht Kapitän sein sollte. Seine Einstellung reichte nicht aus, um Kapitän zu werden."
Emery erzählt Anekdote von 2019
Um diese Einschätzung zu unterstreichen, erzählte er eine Anekdote aus der vergangenen Saison, als Arsenal das Finale der Europa League gegen den FC Chelsea mit 1:4 verlor. "In diesem Spiel zeigte er eine gute Einstellung", lobte Emery, um am nächsten Tag gleich wieder enttäuscht zu werden.
Er wollte aus der Niederlage in Baku die Kraft für einen Neustart in der folgenden Saison ziehen und sämtliche Spieler schon am Vormittag nach dem verlorenen Finale auf die neue Spielzeit einschwören.
"Wir sind um acht Uhr morgens in London angekommen. Ich habe drei Stunden geschlafen und stand dann schon wieder auf unserem Trainingsgelände in Conley", erinnerte sich Emery.
"Ich hatte an dem Tag Meetings mit allen Spielern, mit jedem unterhielt ich mich eine halbe Stunde lang individuell. Nur Özil ist nicht gekommen", sagte er: "Das meine ich mit fehlender Einstellung."
Özil spielt seit 2013 bei Arsenal, sein Vertrag läuft im Sommer nächsten Jahres aus.