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Mesut Özil: Chinas TV-Kommentatoren ignorieren Arsenal-Profi komplett

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Mesut Özil: Chinas TV-Kommentatoren ignorieren Arsenal-Profi komplett

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Neues Kapitel in Chinas Özil-Boykott

Mesut Özil steht beim Remis des FC Arsenal gegen Bournemouth 75 Minuten lang auf dem Platz. Im chinesischen Fernsehen wird er nicht ein einziges Mal erwähnt.
Mesut Özil durfte bei Arteta direkt von Beginn an spielen. Der neue Trainer erklärt nach dem Spiel, warum er Özil hat spielen lassen und wieso dessen Einstellung unglaublich ist.
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von SPORT1

Mesut Özil durfte beim ersten Spiel des FC Arsenal unter dem neuen Trainer Mikel Arteta gleich von Beginn an ran.

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Der ehemalige deutsche Nationalspieler lieferte beim 1:1 gegen den AFC Bournemouth eine ordentliche Leistung ab und wurde nach 75 Minuten ausgewechselt.

In England fand der Auftritt des 31-Jährigen durchaus Beachtung – in China dagegen überhaupt nicht. Im Gegenteil, in China wird weiterhin alles dafür getan, um die Existenz Özils aus dem Gedächtnis der Bürger zu verbannen. 

Der Regisseur muss eine Zwangspause einlegen. Für Mesut Özil ist das Fußball-Jahr 2014 wegen einer Teilruptur des Außenbandes des linken  Kniegelenks vorzeitig beendet. Es ist ein erneuter Tiefpunkt auf andauernden Achterbahnfahrt des Nationalspielers. Özils Karriere schwankt von Beginn an zwischen Glanzleistungen und Formkrisen, nicht umsonst ist immer wieder vom Teilzeit-Magier die Rede. SPORT1 zeigt die Aufs und Abs in Özils Karriere
Mesut Özil wird am 15. Oktober 1988 in Gelsenkirchen geboren. Das Fußballspielen lernt er mit seinen Kumpels auf der Straße im so genannten "Affenkäfig". Über DJK Westfalia 04, DJK Teutonia Schalke-Nord, DJK Falke-Gelsenkirchen und Rot-Weiß Essen führt sein Weg zum FC Schalke. Dort gewinnt er am 4. Juni 2006 die A-Jugend-Meisterschaft mit 2:1 gegen den FC Bayern
Am 12. August 2006 debütiert Özil dann im Alter von 17 Jahren in der Bundesliga-Elf der "Königsblauen". Beim Heimspiel zum Saisonauftakt gegen Eintracht Frankfurt wird er zehn Minuten vor Schluss für Hamit Altintop eingewechselt
Das Talent des Deutsch-Türken bleibt naürlich auch dem DFB nicht verborgen. Bei der U-19-EM 2007 erzielt er zwei Tore und erreicht mit Deutschland das Halbfinale
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Mesut Özil - Stationen seiner Karriere

Beim Spiel gegen Bournemouth nahm der Özil-Boykott immer verrücktere Ausmaße an. Wie die Daily Mail berichtet, weigerten sich die chinesischen TV-Kommentatoren, den Namen des Arsenal-Profis auch nur in den Mund zu nehmen. 

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Özils Name wurde bei der Vorstellung der Startelf unterschlagen. Wenn der Spielmacher am Ball war, schwiegen die TV-Leute, und selbst bei der Auswechslung fiel kein Wort zum ehemaligen Bundesliga-Profi.

DOHA, QATAR - JANUARY 06: Sandro Wagner is seen during a training session at day three of the Bayern Muenchen training camp at Aspire Academy on January 05, 2019 in Doha, Qatar. (Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)
DUESSELDORF, GERMANY - JANUARY 13: Sandro Wagner of Muenchen reacts after missing a penalty during the Telekom Cup 2019 Final between FC Bayern Muenchen and Borussia Moenchengladbach at Merkur Spiel-Arena on January 13, 2019 in Duesseldorf, Germany. (Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)
BERLIN, GERMANY - MAY 19: Sandro Wagner of Muenchen points at the camera as he sits on the bench during the DFB Cup final between Bayern Muenchen and Eintracht Frankfurt at Olympiastadion on May 19, 2018 in Berlin, Germany. (Photo by Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)
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Özil wird in Social Media und in Videospielen gelöscht

Zur Erinnerung: Özil war in China auf der "schwarzen Liste" gelandet, nachdem er sich kritischen zum Umgang der Volksrepublik mit den Uiguren geäußert hatte.

China wird vorgeworfen, die muslimische Minderheit in der Provinz Xinjiang zu verfolgen und in Arbeitslager einzusperren.

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Wenig später hatte der staatliche Fernsehsender CCTV das Topspiel der Gunners gegen Manchester City hatte am 15. Dezember kurzerhand komplett aus dem Programm genommen.

Als Reaktion auf Özils öffentliche Kritik wurde aber nicht nur eine TV-Übertragung gestrichen. Ein chinesischer Fanklub des Fußballers (der immerhin 30.000 Mitglieder hatte) musste auf Chinas Druck hin schließen, auf den Social-Media-Plattformen Weibo und Douyin löschten die staatlichen Behörden Fan-Seiten zu Özil – als Grund wurde von offizieller Seite "nationales Interesse" angegeben. 

Auch bei der chinesischen Version des Videospiels Pro Evolution Soccer 2020 wurde Özil entfernt. Bei Baidu, einer der führenden Suchmaschinen Chinas, finden sich keine Ergebnisse zu Özil mehr. 

Die landesweite chinesische Zeitung Global Times nannte Özils Äußerungen laut AFP "falsch". Der 31-Jährige habe "chinesische Fans und die mit Fußball befassten Autoritäten enttäuscht".