Es war ein erbittertes Duell zwischen Simon Mignolet und Loris Karius.
Mignolet: Seitenhieb gegen Karius
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In der vergangenen Saison haben beide Torhüter um den Platz als Nummer eins im Tor des FC Liverpool gerungen. Man kann allerdings nur bedingt sagen, dass sie sich gegenseitig zu Höchstleistungen getrieben haben.
Mignolet hatte seine Patzer und Aussetzer, wenn er denn mal spielen durfte. Und immer, wenn Karius seinen Rivalen wieder verdrängt hatte, tat er es ihm gleich.
Nach dem verheerenden Champions-League-Finale war dann beizeiten klar, dass der deutsche Keeper bei den Reds keine Zukunft haben würde.
Dauer-Wettkampf mit Karius
Man setzte ihm Alisson Becker, den zweitteuersten Torwart der Welt vor die Nase. Karius floh letztlich nach Istanbul.
Mit dem Weggang seines Dauerrivalen besserte sich die Laune von Mignolet erheblich.
Nicht dass der Belgier inzwischen Stammspieler unter Jürgen Klopp wäre. Aber hinter einem 62-Millionen-Euro-Neuzugang stellt man sich auch mal als Nummer zwei an.
"Ich kann es jetzt leichter akzeptieren", sagte Mignolet dem Liverpool Echo. Alisson sei einer der "fünf besten Torhüter der Welt, wenn nicht sogar der beste. Er spielt als Nummer eins für Brasilien vor einem Torhüter von Manchester City - das sagt alles".
Das Loblied auf seinen jetzigen Konkurrenten könnte auch als ein versteckter Seitenhieb auf Karius verstanden werden, mit dem Mignolet zwischenmenschlich offenbar nicht so gut klar kam wie jetzt mit Alisson.
Rekord-Torwart Alisson als Nummer eins respektiert
"Ali und ich arbeiten gut zusammen. Wir haben eine sehr gute Beziehung", sagte er. "Ich respektiere ihn, nicht nur als Spieler, sondern auch als Person, die er ist."
Solange diese Beziehung dazu führt, dass beide Keeper ihre Leistungen bringen, wenn sie gefragt sind, kann es Jürgen Klopp nur recht sein.
Mignolet übrigens durfte zuletzt im FA Cup gegen Wolverhampton ran. Dort, so befand der Reservist zwischen den Pfosten, habe er gezeigt, dass er dieselbe Ruhe ausstrahlen könne wie Alisson.
"Wir können gegenseitig voneinander lernen und profitieren", sagte er.