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England: Spionage-Affäre um Marcelo Bielsa - Frank Lampard schimpft

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England: Spionage-Affäre um Marcelo Bielsa - Frank Lampard schimpft

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Spionage: Lampard attackiert Bielsa

Marcelo Bielsa schickt vor dem Duell mit Derby County einen Spion zum Abschlusstraining und löst damit einen Eklat aus. Derby-Trainer Frank Lampard schimpft.
Das Team von Trainer Frank Lampard unterliegt dem Tabellenführer. In der Woche gab es vor dem Spiel Wirbel um Spionage.
Maximilian Lotz
Maximilian Lotz
von Maximilian Lotz

Marcelo Bielsa ist für seine eigenwilligen Methoden bekannt. Jetzt hat eine Angewohnheit des Trainers von Leeds United einen Eklat in England ausgelöst.

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Im Vorfeld des Topspiels des Championship-Tabellenführers gegen das von Frank Lampard trainierte Derby County schickte Bielsa einen Mitarbeiter seines Klubs als Spion zum Abschlusstraining des Gegners.

Der Mann machte sich allerdings durch auffälliges Verhalten verdächtig und flog auf. Derby schaltete die Polizei ein, auch die FA kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an. Und Lampard schimpfte.

Lampard: Bielsas Verhalten "unethisch"

"Für mich ist das nicht richtig", sagte Lampard anschließend der BBC und sprach von "unethischem" Verhalten. Als Ausrede für die 0:2-Niederlage wollte er die Vorkommnisse aber nicht verstanden wissen.

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"Ich war aus der Ferne immer ein Fan von Bielsa, ich habe sein Buch zuhause in meinem Wohnzimmer, aber diese Sache trübt es etwas", ergänzte der 40-Jährige.

Mit Fernglas und Kneifzange

Der Verdächtige soll laut englischen Medienberichten unter anderem im Besitz eines Fernglases gewesen sein und sich an einem Zaun des abgeschirmten Trainingsgeländes zu schaffen gemacht haben.

"Bevor ich jemanden losschicke, auf Händen und Knien zu einem Trainingsgelände zu kriechen und zu versuchen, mit einer Kneifzange in privates Gelände einzudringen, um einen Blick zu ergattern, würde ich eher als Trainer aufhören, weil ich den Gegner respektiere", sagte Lampard.

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Bielsa gesteht - und verteidigt sich

Bielsa, auch bekannt unter dem Spitznamen "el loco" ("der Verrückte"), nahm noch vor dem Anpfiff am Freitagabend die Schuld auf sich - verteidigte aber zugleich das Ausspionieren des Gegners.

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"Die Verantwortung dafür liegt bei mir", sagte der Argentinier bei Sky Sports

Er berichtete von einem Gespräch mit Lampard am Donnerstag. "Er sagte mir, dass ich die Fairplay-Regeln nicht respektiert habe. Ich vertrete einen anderen Standpunkt", sagte Bielsa. "Ich suche nicht nach einer Rechtfertigung. Ich mache diese Dinge schon seit ich mit Argentinien in der Qualifikation zur WM angetreten bin."

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Bielsa war von 1999 bis 2004 Trainer der Albiceleste und nahm mit seinem Team 2002 an der WM in Japan und Südkorea teil.

Pochettino erklärt Bielsas Verhalten

Tottenham-Trainer Mauricio Pochettino, der unter Bielsa in Argentiniens Nationalmannschaft spielte, sagte: "Es ist nicht falsch zu versuchen, an Informationen zu gelangen und etwas wissen zu wollen, was der Gegner macht. Das passierte schon vor 30 Jahren in Argentinien. Nicht nur Marcelo, alle Trainer haben so gehandelt."

Lampard wollte diese "kulturellen Unterschiede" nicht als Ausrede geltend machen. "Wenn ich mich glücklich schätzen darf, in ein anderes Land zu reisen, dann finde ich heraus, was die Etiquette in diesem Land ist und sollte mich daran halten", sagte die Chelsea-Legende.

Auch in der Bundesliga gab es zuletzt Wirbel um mutmaßliche Spionage beim Training, als im Vorfeld der Partie der TSG Hoffenheim gegen Werder Bremen eine Drohne am Trainingsgelände der Kraichgauer gesichtet wurde. Bremens Sport-Geschäftsführer Frank Baumann entschuldigte sich später.