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FC Liverpool: Jürgen Klopp akzeptiert Geldstrafe nach Jubellauf

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FC Liverpool: Jürgen Klopp akzeptiert Geldstrafe nach Jubellauf

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Klopp akzeptiert Geldstrafe

Jürgen Klopp flippt nach dem Last-Minute-Siegtreffer gegen Everton aus, die FA eröffnet ein Verfahren und verhängt ein Geldstrafe gegen den Liverpool-Coach.
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© Imago
von SPORT1, Sportinformationsdienst

Jürgen Klopp hat eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet gut 9000 Euro für seinen aufsehenerregenden Jubellauf nach dem Last-Minute-Siegtor im Merseyside-Derby akzeptiert. Das erklärte der Teammanager des FC Liverpool am Dienstag. Der englische Fußball-Verband FA hatte zuvor wegen unsportlichen Verhaltens gegen Klopp ermittelt, sogar eine Sperre drohte. Der 51-Jährige erhielt von der FA zudem eine Verwarnung.

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"Das ist absolut okay für mich. So sind die Regeln - und wenn man dagegen verstößt, muss man bestraft werden", sagte Klopp: "Das letzte Mal habe ich das vor 14 Jahren gemacht. In 14 Jahren werde ich wahrscheinlich nicht mehr so schnell sein. So bald wird mir das nicht mehr passieren."

Klopp war am Sonntag nach dem 1:0-Siegtreffer der Reds gegen den Stadtrivalen FC Everton in der sechsten Minute der Nachspielzeit über das halbe Feld gestürmt. Diese Reaktion wurde ihm teilweise als Respektlosigkeit gegenüber dem Gegner ausgelegt.

Nach dem Spiel gab der 51-Jährige an, sich bei seinem Trainer-Kollegen für diese Aktion entschuldigt zu haben.

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Jürgen Klopp, Magische Nächte, FC Liverpool, FC Barcelona
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"Unmittelbar nach dem Spiel habe ich mich bei Marco Silva entschuldigt, als wir miteinander gesprochen haben. Ich habe ihm gesagt, wie sehr ich seine Arbeit respektiere, weil es unglaublich ist, was er mit diesem Team gemacht hat", sagte Klopp.

Kurioserweise wollte Everton-Coach Silva von einer Entschuldigung nichts wissen: "Er hat sich nicht bei mir entschuldigt. Ehrlich gesagt, habe ich es auch nicht gesehen, sodass ich gar nicht weiß, was er getan hat."

Guardiola stärkt Klopp den Rücken

Pep Guardiola hat Jürgen Klopp nach seiner Jubel-Explosion den Rücken gestärkt.

"In solchen Momenten sind einfach viele Emotionen da", verteidigte der Coach von Manchester City seinen Trainer-Kollegen. Er selbst habe so eine Aktion in der vergangenen Saison gegen Southhampton gebracht, erzählte Guardiola. "Manchmal ist es, was es ist - ein emotionales Spiel. Ich habe daraus mitgenommen, dass du respektvoll mit den anderen umgehen musst."

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Jubellauf von Klopp in der Kritik

Andere hatten Klopps Aktion aber sehr wohl gesehen - und verurteilten sie teilweise scharf.

"Es ist absolut schockierend, was Klopp getan hat. In die Mitte des Feldes zu rennen, das ist absolut respektlos gegenüber Everton. Wenn es ein anderer Trainer gewesen wäre, wäre er dafür geschlachtet worden", sagte der ehemalige englische Nationalspieler Danny Mills der BBC. "Ich würde mir wünschen, dass er dafür in Schwierigkeiten kommt".

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Klopp war sich bereits unmittelbar nach dem Spiel bewusst, dass ihm eine Strafe drohen könnte. "Ich bin mir nicht sicher, was die FA (der englische Verband) in dieser Situation tun muss, ich muss einfach abwarten." Am Montagnachmittag wurden dann die Ermittlungen gegen den Deutschen bestätigt.

Der 51-Jährige erklärte sich die Kritik an seiner Aktion auch mit kulturellen Unterschieden. "In der britischen Kultur scheint es respektlos zu sein, wenn ich mit meinen Spielern feiere - fairerweise muss man sagen, dass das in Deutschland anders ist."  

Liverpool-Ikone zofft sich mit Fans

Mehrere englische Medien warfen die Frage auf, ob Klopps Jubel nun tatsächlich respektlos sei, oder aber seine Leidenschaft für den Sport zeige. Auch in den sozialen Netzwerken gingen die Meinungen dazu auseinander.

Liverpool-Ikone John Arne Riise feierte Klopps Aktion und lieferte sich im Anschluss eine hitzige Debatte mit diversen Twitter-Usern.

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Patzer von Pickford entscheidet Merseyside-Derby

Liverpool tat sich im Merseyside-Derby lange Zeit schwer. Die beste Chance im ersten Durchgang hatte der Gast aus Everton, als Liverpool-Verteidiger Joe Gomez für den bereits geschlagenen Torhüter Alisson auf der Linie klären musste.

Besonders im zweiten Durchgang bot sich den Fans ein wahrer Chancenwucher. Drei Minuten vor dem Ablauf der regulären Spielzeit hätte der kurz zuvor eingewechselte Origi bereits zum Helden werden können, traf jedoch aus kurzer Distanz nur die Querlatte.

Was einst im kleinen Mainz anfing, hat sich nun auf der großtmöglichen Bühne – der UEFA Champions League – etabliert. Vor dem Duell am Mittwoch (20.45 im LIVETICKER) vergleicht SPORT1 die beiden Trainer
Am fünften Spieltag der Gruppenphase der Champions League kommt es zum zweiten Duell der deutschen Top-Trainer zwischen Thomas Tuchel mit Paris St. Germain und Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool
DAS IMAGE: Von den Fans wird Klopp vergöttert. Das war in Mainz und Dortmund so und mündete in Liverpool in einen Mega-Hype um seine Person. Klopp ist das Aushängeschild, hat die Herzen der Fans und das Vertrauen der Spieler gewonnen
Gelegentlich kann Klopp von Emotionen getrieben auch zum Vulkan werden, was sich jedoch eher positiv auf das Umfeld auswirkt und aus Spielern wahre "Mentalitätsmonster" machen kann
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Jürgen Klopp vom FC Liverpool im Vergleich mit Thomas Tuchel von Paris St. Germain

Kurz darauf belohnte der ehemalige Wolfsburger Liverpool für den hohen Aufwand und sorgte für Ekstase an der Anfield Road. 

Dabei profitierte der belgische Stürmer von einem Mega-Patzer von Everton-Keeper Jordan Pickford, der eine harmlose Bogenlampe unterschätzte und den Ball von der Querlatte zurück ins Feld prallen ließ.  Origi bedankte sich und drückte die Kugel über die Linie. 

"Beide Mannschaften haben sich einen großartigen Kampf geliefert. In der Vergangenheit waren Spiele gegen Everton immer von vielen Nickligkeiten und Fouls geprägt. Heute haben beide Mannschaften versucht, Fußball zu spielen", so Klopp.