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Trotz Deadline Day: Tottenham Hotspur vor Premier-League-Start ohne Transfers

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Trotz Deadline Day: Tottenham Hotspur vor Premier-League-Start ohne Transfers

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Keine Transfers! Spurs gehen Risiko

Während die Konkurrenz in England hunderte Millionen Euro in Neuzugänge investiert, passiert bei Tottenham Hotspur: nichts! Der Sparkurs birgt Risiken.
In der Premier League werfen die Teams mit Millionen um sich. Doch es gibt eine Ausnahme: Die Spurs haben gar nichts investiert. Der Trainer erklärt den Sparkurs.
Maximilian Lotz
Maximilian Lotz
von Maximilian Lotz

Einen letzten Vorstoß wagte Tottenham Hotspur doch noch. Jack Grealish sollte der Königstransfer werden - oder wenigstens: der einzige Transfer der Spurs in diesem Sommer.

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28 Millionen Euro bot Tottenham englischen Medienberichten zufolge für den 22-Jährigen vom Zweitligisten Aston Villa. Eine Summe, die die finanziell angeschlagenen Villans jedoch nicht schwach werden ließ. Am späten Mittwochabend blitzten die Spurs ab - und so passierte auch am englischen Deadline Day am Donnerstag im Norden Londons in Sachen Transfers genauso viel wie in den zwei Monaten des Sommer-Transferfensters zuvor: nichts.

Spurs sorgen für Novum in England

Erstmals seit 2003 verzeichnete damit ein Premier-League-Klub keine einzige Neuverpflichtung in der Sommerpause.

"Ich bin nicht besorgt, ich bin nicht traurig - ich bin so glücklich", zog Trainer Mauricio Pochettino Bilanz. "Ich bin glücklich, dass wir das ganze Team zusammenhalten konnten. Das ist eine mutige Entscheidung." Aber gleichzeitig auch eine riskante.

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Erst am Montag stießen die Stars um den französischen Weltmeister Hugo Lloris nach ihrem verlängerten Urlaub am Enfield Training Centre wieder zum Team. Insgesamt neun Spieler der Spurs standen in Russland im Halbfinale und waren damit auch bis zum letzten WM-Wochenende im Einsatz - kein Team weltweit stellte mehr Stars unter den besten Vier.

Harry Kane und Co. sind nicht nur das Aushängeschild der Spurs, sondern zugleich auch weitgehend unersetzliche Leistungsträger. Pochettino betonte, er sei glücklich, mit welcher Einstellung und in welcher Form seine WM-Helden zurückgekehrt sind. Zugleich räumte der 46-jährige Argentinier aber ein, dass nicht alle fit genug sind für den Ligastart bei Newcastle United am Samstag, beim knappen 2:1-Sieg kam etwa Heung-Min Son nur von der Bank, Toby Alderweireld saß 90 Minuten draußen.

Neue White Hart Lane weckt Erwartungen

Trotz des Auftakterfolgs droht ein holpriger Saisonstart, schon am 3. Spieltag muss der Tabellendritte der Vorsaison zu Vizemeister Manchester United, Mitte September empfangen die Spurs den FC Liverpool zur Einweihung der neuen White Hart Lane. Fast eine Milliarde Euro hat der selbst finanzierte Neubau verschlungen. Mit dem neuen 61.000 Zuschauer fassenden Fußball-Tempel stiegen aber auch die Erwartungen im Norden Londons.

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Erfolgscoach Pochettino führte die Lilywhites zuletzt dreimal in Folge in die Champions League, doch die Sehnsucht nach dem ersten Titel seit dem Ligapokalsieg vor zehn Jahren ist groß.

Noch im Mai forderte Pochettino daher öffentlich von Klubboss Daniel Levy "mehr Risiko", um wettbewerbsfähig zu sein. Doch Levy wollte angesichts der steigenden Baukosten für das neue Stadion nicht über seinen Schatten springen.

Tottenham ein Opfer der Transfer-Revolution?

Auch wegen der irren Entwicklungen auf dem Transfermarkt. Das musste auch Pochettino einsehen. "Der Markt war verrückt, die WM hat für einen Sinneswandel gesorgt", sagte Pochettino am Donnerstag. Wegen des Brexits seien die Preise zudem um 30 Prozent gestiegen, erklärte der Spurs-Coach: "Das ist ein Drama."

Und Tottenham könnte zum Opfer der Transfer-Revolution in England werden: Durch die verfrühte Schließung des Transferfensters noch vor dem Saisonstart, fällt die Möglichkeit einer Nachjustierung weg. Noch nicht einmal vertragslose Spieler dürfen in England jetzt noch verpflichtet werden. Abgänge sind indes aber noch möglich.

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Und trotz aller Bekenntnisse und Parolen ist die Gefahr bei den Spurs noch nicht gänzlich gebannt. Mittelfeldstratege Christian Eriksen wird noch immer bei Real Madrid gehandelt, sollte Luka Modric die Königlichen noch verlassen. Laut Sky Sports stand auch ein leihweiser Abgang von Nationalspieler Danny Rose Richtung Schalke 04 im Raum.

Pochettino appelliert ans Team

Die Belgier Toby Alderweireld und Mousa Dembele galten wegen im kommenden Sommer auslaufender Verträge bis zuletzt als Verkaufskandidaten.

"Während des Sommers gibt es viele Gerüchte um Abgänge", sagte Pochettino - und richtete zugleich einen Appell an seine Schützlinge: "Wenn du etwas nicht ändern kannst, musst du deine Einstellung ändern und ans Team denken. Das wird für uns der Schlüssel sein, um in dieser Saison für große Dinge zu kämpfen."

Ganz ohne große Investitionen.

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