Sein erstes Merseyside-Derby hätte für Jürgen Klopp ein voller Erfolg sein können.
Horrorfoul: Empörung über Treter Mori
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Mit 4:0 fertigte sein FC Liverpool den Stadtrivalen vom FC Everton ab und wahrte damit seine Chance, sich nach einer Saison mit Höhen und Tiefen über die Liga doch noch einen Europapokal-Startplatz zu sichern.
Die womöglich schwere Verletzung von Stürmer Divock Origi hinterließ jedoch einen zwiegespaltenen Klopp.
Klopp: "Wirft einen Schatten auf das Spiel"
"Normalerweise kann ich nach einem 4:0 gar nicht aufhören zu grinsen", sagte der Liverpool-Coach, "aber wir müssen die Diagnose abwarten. Es wirft einen Schatten auf das Spiel."
Beim Stand von 2:0 für Liverpool trat Evertons Ramiro Funes Mori Origi derart ungestüm auf den Knöchel, dass Liverpools belgischer Torjäger nicht mehr weiterspielen konnte und vom Platz getragen werden musste. Mori sah für die Attacke glatt Rot, Origi droht womöglich das Saisonaus - auch wenn die erste Befürchtung eines Knöchelbruchs sich nicht bestätigte.
"Das ist ein wirklich miserables Einsteigen. So etwas darf man nicht dulden. Das ist ein skandalöses Tackling und ich hoffe einfach nur, dass Divock Origi okay ist", sagte der ehemalige Everton-Profi Peter Reid bei der BBC.
Trikot-Geste sorgt für Empörung
Liverpool-Ikone Jamie Carragher regte sich vor allem darüber auf, dass Funes Mori sich für sein Einsteigen auch noch von den Fans feiern lassen wollte und sich auf das Everton-Wappen auf seinem Trikot klopfte.
"Das ist peinlich. Was macht er da?", fragte Carragher bei Sky Sports und wetterte mit Blick auf Evertons FA-Cup-Halbfinale gegen ManUnited am Samstag: "Die Everton-Fans werden darauf nicht reinfallen. Sie wurden in diesem Spiel schon verprügelt und jetzt verpasst er auch noch das wichtigste Spiel der Saison."
Auch Everton-Coach Roberto Martinez äußerte sich alles andere als glücklich über den Blackout des argentinischen Nationalspielers.
"Nach der Roten Karte war es für uns unmöglich, das Spiel zu gewinnen", klagte der Spanier: "Wir sind mit unseren Emotionen nicht klar gekommen und hatten uns selbst nicht unter Kontrolle. In einem Derby brauchst du einen kühlen Kopf."
Heftige Reaktionen im Netz
In den sozialen Netzwerken erntete Funes Mori ebenfalls jede Menge Kritik. Dass der 25-Jährige "nicht im geringsten Sportsgeist" gezeigt habe und für den Rest der Saison gesperrt werden solle, waren dabei noch die harmloseren Reaktionen.