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Im Titelkampf der Premier League wittert Jose Mourinho Verschwörung

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Im Titelkampf der Premier League wittert Jose Mourinho Verschwörung

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Mourinho schwingt die Psycho-Keule

Der Titelkampf in England erhitzt sich. Zeit für Chelseas Trainer Jose Mourinho, mal wieder Verschwörung zu wittern.
Jose Mourinho FC Chelsea Ärger
Jose Mourinho FC Chelsea Ärger
© Getty Images

Jose Mourinho herrscht beim FC Chelsea wie ein Feldmarschall. Deshalb ist es durchaus wahrscheinlich, dass er auch den chinesischen Militärstrategen Sunzi kennt, der im 6. Jahrhundert vor Christus schrieb: "Wenn du dich selbst und den Feind kennst, kannst du hundert Schlachten gewinnen ohne eine einzige Niederlage."

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Wen er für den Feind hält, macht Mourinho immer klar: indem er sich auffallend für ihn interessiert. Über Schiedsrichter Anthony Taylor sagte Chelseas Trainer nach dem 1:1 bei Southampton (ROUNDUP: Chelsea Wintermeister - Arsenal klettert): "Er hat einen großen Fehler gemacht. Aber morgen ist ein neuer Tag und am 1. Januar hat er ein anderes Spiel gegen QPR. Und das Leben geht weiter."

Ein Versprecher, der Mourinho leicht von den Lippen fließt. Taylor hat naturgemäß kein Spiel gegen die Queens Park Rangers, sondern leitet am Neujahrstag deren Duell mit Swansea. Mourinho aber wertet den Schiedsrichter immer als potentiellen Gegner - und kennt daher auch dessen kommende Spiele. (DATENCENTER: Die Premier League)

Fabregas sieht Gelb

Eine Szene aus der zweiten Halbzeit erregte Mourinho: Southamptons Matt Targett erwischte Cesc Fabregas im Strafraum am Fuß, der Chelsea-Spieler fiel hin. Und bekam von Taylor Gelb wegen einer Schwalbe.

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"Das ist ein Skandal, denn das ist kein kleiner Elfmeter, es ist ein Elfmeter wie Big Ben", sagte Mourinho. "In anderen Ländern, in denen ich schon gearbeitet habe, wäre das morgen in den Sportzeitungen ein Skandal auf den Titelseiten."

Mourinho sieht Kampagne gegen Chelsea

Für ihn steht fest: "Das ist eindeutig das Ergebnis von etwas, das aussieht wie eine Kampagne."

Wie bei bis jetzt jeder seiner Trainerstationen kramt Mourinho auch jetzt in der Verschwörungskiste. Denn es wird langsam ernst in dieser Premier-League-Saison.

Taylor bekam den vollen Mourinho-Zorn zu spüren. "Ich werde zum Schiedsrichter gehen, ihm alles Gute fürs neue Jahr wünschen und ihm sagen, dass er sich schämen wird", kündigte er an.

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Mourinho vergisst nicht

Damit begann sein Vortrag quer durch Englands Medien erst. Mourinho vergisst nicht. Erste Lektion beim Befehligen von Truppen: Kenne dich selbst.

"Am ersten Spieltag bekommt Diego Costa in Burnley eine Gelbe Karte, als es eigentlich ein Elfmeter und eine Rote Karte hätte sein sollen. Gegen West Ham macht Enner Valencia eine schlimme Schwalbe und am Ende des Spiels redet Sam Allardyce über eine angebliche Schwalbe von Branislav Ivanovic. Was ist das? Was? Wieso? Aus welchem Grund?", zog Mourinho vom Leder.

Auch Hulls Trainer Steve Bruce hatte bereits einen Chelsea-Spieler beschuldigt und warf Gary Cahill eine Schwalbe vor.

Methode als Angriff

Doch Mourinho redet nicht, um sich zu verteidigen. Er redet, um anzugreifen. "Aber man vergisst andere Sachen. Ein Tor von Crystal Palace gegen Manchester City war kein Abseits, darüber redet man nicht wirklich", stichelte er gegen den Hauptkonkurrenten um den Titel. Auch Manchester United habe Glück gehabt: Schließlich hätte Newcastle United beim 0:0 einen Elfmeter bekommen, Juan Mata dazu mit Rot vom Platz fliegen müssen.

So funktioniert das Spiel seit Jahren, egal wo Mourinho arbeitet. Zwar sagte er: "Es geht nicht gegen mich, denn ich stehe nicht auf dem Platz, sondern gegen Chelsea." Aber natürlich drängt er sich in den Vordergrund, zieht alle Aufmerksamkeit auf sich. Er stellt sich allen Herausforderungen abseits des Platzes. Seine Spieler sollen sich um nichts anderes kümmern müssen als den nächsten Gegner.

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Mit einer solchen Tirade bestimmt Mourinho das Fußballgespräch in England. Seine Forderung: Stellt sich eine Gelbe Karte wegen einer Schwalbe als unberechtigt heraus, soll diese zurückgenommen werden können. Das ist jedoch aufgrund der alles stechenden Tatsachenentscheidung wohl unrealistisch.

Harte Fouls gegen Chelsea-Spieler

Zum Schluss wies Mourinho noch auf harte Fouls gegen seine Mannschaft hin: "Wissen Sie, welche Dinge in meinen Spielen der letzten beiden Wochen die wichtigsten waren? Filipe Luis und Eden Hazard hätten sich die Beine brechen können."

Weil Manchester City zu Hause gegen Burnley ein 2:0 verschenkte, hat Chelsea als Tabellenführer nach der Hälfte der Saison übrigens immer noch drei Punkte Vorsprung. Mourinho jammert also aus der Position der Stärke.

Die Aufmerksamkeit der Liga ist ihm gewiss. Vielleicht noch mehr als geplant: Für seine verbale Attacke gegen den Schiedsrichter könnte ihn die Premier League bestrafen.