Bastian Schweinsteiger hat nach dem Saisonfinale mit Chicago Fire in der US-amerikanischen Major League Soccer (MLS) sein Karriereende verkündet.
Schweinsteiger beendet Karriere
In den sozialen Netzwerken schrieb der Weltmeister von 2014: "Liebe Fans, nun ist die Zeit gekommen: ich werde meine aktive Karriere zum Ende dieser Saison beenden."
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Der 35-Jährige bedankt sich in dem Post bei seinen Mannschaften vom FC Bayern, Manchester United, Chicago Fire und dem Nationalteam, die ihm "diese für mich so unglaubliche Zeit ermöglicht" hätten.
Schweinsteiger: "Abschied stimmt mich wehmütig"
"Mein Abschied als aktiver Spieler stimmt mich ein bisschen wehmütig, aber ich freue mich auch auf die spannenden Aufgaben, die mich bald erwarten", erklärte Schweinsteiger und kündigte an: "Dem Fußball werde ich treu bleiben."
Seinen Post beendete er mit den Worten: "1000 Dank für die gemeinsame Zeit, ich werde Euch immer im Herzen tragen! Euer Basti."
Schweinsteigers Berater Andreas Felbermeier erklärte bei SPORT1: "Die Entscheidung ist lange gereift. Er wollte den Zeitpunkt seines Karriere-Endes selbst bestimmen."
Nach SPORT1-Informationen will Schweinsteiger sich zeitnah äußern, wie es bei ihm weitergeht.
Rummenigge: "Türen beim FC Bayern stehen ihm immer offen"
Sowohl Bundestrainer Joachim Löw als auch Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge rollten ihm bereits den roten Teppich aus.
"Eine große Karriere geht zu Ende", sagte Rummenigge in einem Statement auf der Bayern-Webseite: "Basti hat alles gewonnen, was es im Weltfußball zu gewinnen gibt. Außerdem ist er ein super Bursche, die Türen beim FC Bayern stehen ihm immer offen."
Auch Löw wirbt um Schweinsteiger
Das ist auch beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) für einen der Garanten für den WM-Triumph 2014 in Rio der Fall. "Für ihn haben wir immer einen Platz", hatte Bundestrainer Löw am Dienstag im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund gesagt.
"Ich weiß nicht, was er für Pläne hat. Bei uns ist jeder Spieler, der mal in der Nationalmannschaft gespielt hat und das Ziel hat, Trainer zu sein, zum Reinschnuppern immer willkommen - ob bei einem Lehrgang oder auf einer Trainerstelle im U-Bereich", ergänzte Löw. Zuletzt hatte der Bundestrainer etwa Rekordtorschütze Miroslav Klose als Hospitant dabei. Mit 121 Länderspielen gehört Schweinsteiger zu den herausragenden Akteuren in den letzten anderthalb Jahrzehnten.
Löw bezeichnete den ehemaligen Münchner als "einen der größten Spieler, die Deutschland hatte". Jeder habe noch das Bild des WM-Finals 2014 im Kopf, als Schweinsteiger blutüberströmt immer wieder aufgestanden sei: "Er hat gekämpft bis zum Umfallen. In jeder Aktion spürte man seinen Siegeswillen."
Schweinsteiger holt mit FC Bayern 2013 das Triple
Laut Löw sei Schweinsteiger immer ein Sympathieträger gewesen, der in seiner DFB-Zeit bis September 2016 "immer offen, immer ehrlich und immer empathisch gegenüber den Fans" gewesen sei. Der Bundestrainer lobte den Ex-Nationalspieler in höchsten Tönen. "Wenn er aufhört, wird eine Persönlichkeit gehen, die der deutsche Fußball nicht oft erlebt hat", sagte Löw vor der offiziellen Bekanntgabe des Karriereendes.
Mit dem FC Bayern wurde Schweinsteiger acht Mal deutscher Meister und gewann sieben Mal den DFB-Pokal. Seinen größten Erfolg auf Vereinsebene feierte er 2013 mit dem Triple-Gewinn unter Jupp Heynckes, als die Münchner im Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund mit 2:1 die Oberhand behielten.
Seit seinem Intermezzo bei Manchester United darf sich Schweinsteiger zudem Europa-League-Sieger nennen, auch wenn er zum Zeitpunkt des Finales 2017 bereits in den USA bei Chicago Fire aktiv war.
In der MLS ließ er seine Karriere ausklingen, sein letztes Spiel bestritt er am Sonntag bei Chicagos 5:2-Erfolg bei Orlando City.
Seit Februar 2015 ist Schweinsteiger mit der ehemaligen serbischen Tennisspielerin Ana Ivanovic liiert, im Juli 2016 gaben sich die beiden in Venedig das Ja-Wort. Im August 2019 kam der zweite Sohn zur Welt.