Die Bundesliga steht in den Startlöchern, in den anderen großen europäischen Fußball-Ligen wird fieberhaft am Neustart gearbeitet.
Ligue-1-Stop: Lyon reicht Klagen ein
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Nur in Frankreich ist die Saison bereits beendet. Die Politik traf die Entscheidung, und die Ligue 1 kürte Spitzenreiter Paris Saint-Germain zum Meister.
Doch das letzte Wort ist offenbar noch nicht gesprochen. Denn der Erstligist Olympique Lyon hat nun gleich zwei Anklagen gegen diese Entscheidungen erhoben.
Dies bestätigte Vereins-Präsident Jean-Michel Aulas im Interview bei der TV-Sendung L’Equipe du Soir am Donnerstag.
Wir haben bei diesem Schritt lange gezögert", sagte der 71-Jährige. Dennoch sei der Vorstand zu dieser Entscheidung gekommen.
"Geld ist nicht der wichtigste Punkt für Olympique Lyon. Dieser Klub ist von ganz unten nach ganz oben gekommen", betonte er dabei. Die erste Klage, die bei einem Gericht in Paris eingereicht worden sei, ziele darauf ab, die Entscheidung der Politik auf den Prüfstand zu bringen.
Schaden in Höhe von 700 Millionen Euro?
"Zuerst haben wir gefordert, dass die Möglichkeit, den Fußball zurückzubringen, überprüft wird." Er bot an, die Gesundheits-Protokolle, die in allen europäischen Ländern für "grünes Licht" gesorgt hätten, mit Premierminister Édouard Philippe und Gesundheitsminister Olivier Véran zu besprechen.
In einer zweiten Anklage gehe es darum, wie die Liga gestoppt worden sei und die abschließende Tabelle festgelegt wurde. Lyon findet sich in dieser auf Rang sieben wieder. Man wolle herausfinden, ob dies "legitim" sei. "Wir müssen das analysieren und prüfen, ob Klub von dieser Entscheidung in Mitleidenschaft gezogen wurden. Für den Moment geht es nicht um finanzielle Schäden."
Als Siebter hätte Lyon keine Chance auf eine Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb.
Kurz zuvor hatte Aulas jedoch in einem Interview mit L’Equipe erklärt, dass der Schaden für die Liga im Bereich von 700 Millionen Euro liege.
Er hoffe nach wie vor auf ein Umdenken.