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Renato Sanches: Was beim FC Bayern gefehlt hat, warum es in Lille läuft

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Renato Sanches: Was beim FC Bayern gefehlt hat, warum es in Lille läuft

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Das hat Sanches in München vermisst

Der Portugiese spricht in einem Interview über mentale Blockaden, Lehren aus seiner Münchner Zeit und die Gründe für seinen Aufschwung in Lille.
2016 wechselte Renato Sanches für 35 Millionen als 18-Jähriges Wunderkind zu den Bayern. Es wurde eine turbulente Zeit. Inzwischen spielt er in Lille und hat sich stabilisiert.
Martin van de Flierdt
Martin van de Flierdt

Von 2016 bis 2019 stand Renato Sanches beim FC Bayern unter Vertrag. Zweimal wurde der Portugiese mit den Münchnern Meister, eine Saison verbrachte er leihweise bei Swansea City.

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Doch die immensen Hoffnungen, die mit dem zentralen Mittelfeldspieler verbunden waren, konnte der heute 22-Jährige nicht erfüllen. "Es lief nicht wie erwartet bei Bayern", räumte Sanches nun bei Canal 11 ein, dem Sender des portugiesischen Fußballverbands. "Und vielleicht gab es da auch zu viele, die gedacht haben, ich würde bei Bayern einfach so weitermachen wie bei Benfica."

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Dort hatte er mit seiner dynamischen, mitreißenden und unbekümmerten Spielweise die Herzen der Fans im Sturm erobert. Das blieb ihm in München verwehrt, auch wenn er letztlich zu 53 Pflichtspieleinsätzen für die Münchner kam, in denen er zwei Treffer erzielte.

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"Es hätte sicher nicht geschadet, noch ein Jahr bei Benfica zu bleiben, aber in dem Moment hat sich der Wechsel richtig angefühlt", meinte Sanches nun rückblickend. "Viele Leute sagen, es sei mir damals nur ums Geld gegangen. Aber darum ging es nicht. Ich hatte viel gespielt, eine fantastische EM und eine sehr gute Saison bei Benfica hinter mir: Ich fühlte mich bereit."

Sanches: Hohe Ablöse war kein Rucksack

Die 35 Millionen Euro Ablöse habe er keineswegs als schweren Rucksack empfunden. "Zahlen spielen für mich keine Rolle. Sie sind keine Last. Ich war der teuerste Transfer für Lille und Bayern. Aber wenn ich abends ins Bett gegangen bin, habe ich nie daran gedacht", erklärte Sanches.

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Dass ihm seine schwierige Situation in München zu schaffen gemacht habe, räumte er aber doch ein: "Wenn du eine mentale oder emotionale Blockade hast, trittst du auf der Stelle und denkst nur noch darüber nach. Du musst aber aus den Dingen lernen, die nicht gut gelaufen sind, und weitermachen."

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Im Konkurrenzkampf beim Deutschen Meister habe er viel fürs Leben gelernt, sei reifer geworden – und wisse nun auch, auf wen er sich verlassen könne. "Wenn ich niedergeschlagen war, ist niemand vom Fußball zu mir gekommen, um mich aufzubauen", meinte Sanches. "Es waren meine Freunde und meine Familie." Vom FC Bayern, impliziert dieser Satz, hätte er sich mehr Rückendeckung gewünscht.

Sanches nennt Gründe für seinen Aufschwung

Beim OSC Lille blüht er inzwischen auf. In bislang 30 Einsätzen hat er vier Treffer markiert und steht mit dem Klub auf Tabellenplatz 4 der Ligue 1.

"Ich bin selbstbewusst, weil ich regelmäßig gespielt habe und einen guten Lauf hatte", erklärte er sich seinen Aufschwung. "Ich fühle mich inzwischen als kompletterer Spieler, habe mehr Ruhe am Ball, spiele weniger Fehlpässe und bin einfach fokussierter. Und ich träume immer noch davon, einer der besten Mittelfeldspieler der Welt zu sein."