Paris Saint-Germain zerfällt auf den letzten Metern des Saison-Endspurts in seine Einzelteile.
Rabiots Mutter kritisiert PSG-Boss
In den vergangenen Tagen überschlugen sich die Ereignisse: Superstar Neymar wurde gegenüber einem Fan handgreiflich, Kylian Mbappé sah nach einem brutalen Foul Rot, das Finale der Coupe de France ging verloren und Trainer Thomas Tuchel forderte nach der Niederlage bei Montpellier (2:3) neue Stars.
Kombiniert man diese Vorfälle mit dem bitteren Aus in der Champions League gegen Manchester United (Schluss im Achtelfinale trotz 2:0-Führung nach dem Hinspiel) und der Pleite in der Coupe de la Ligue muss man eine ernüchternde Bilanz ziehen. PSG spielt trotz des Gewinns der Meisterschaft eine schwache Saison und befindet sich derzeit auf Ursachen-Forschung.
Rabiot-Agentin: PSG-Boss hat Team vergiftet
Geht es nach Veronique Rabiot, Spieleragentin und Mutter des aussortierten Mittelfeldspielers Adrien Rabiot, ist die Schuldfrage leicht zu beantworten. Sie warf dem Präsident und Geschäftsführer Nasser Al-Khelaifi im Interview mit Agence France Presse vor, das Team "vergiftet" zu haben.
Der Umgang mit ihrem Sohn sei eine "vollkommen unfaire" Entscheidung gewesen und das wisse auch jeder. Der PSG-Boss habe dem Team ein Gift eingeflößt, das über die letzten fünf Monate seine Wirkung entfaltet habe. "Nasser hat sein eigenes Team kaputt gemacht, weil er den menschlichen Faktor vergessen hat."
"Das zeigt, dass du Menschen nicht verstehst"
Adrien Rabiot hatte die Verhandlungen zur Verlängerung seines Vertrages platzen lassen und wurde in der Folge in die zweite Mannschaft versetzt. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, er kann ablösefrei wechseln.
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Rabiots Mutter ließ kein gutes Haar an Al-Khelaifi: "Wenn man im Leben Entscheidungen trifft, gibt es kurz-, mittel-, und langfristige Konsequenzen. Wenn man das als Präsident eines Fußballklubs nicht versteht, versteht man Fußball nicht, versteht man Fußballer nicht. Vor allem zeigt es, dass du Menschen nicht verstehst."
Sie sei der Meinung, dass die Teamkollegen ihres Sohnes unter dessen Verbannung gelitten hätten. "Und dieses Leiden hallt nach." Al-Khelaifi habe der Mannschaft die Leichtigkeit genommen: "Man kann es nicht ignorieren, wenn einer deiner besten Spieler vor deinen Augen misshandelt wird."