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Mbappé denkt an Wechsel, Präsident droht Klage - wird PSG zum Milliardengrab?

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Mbappé denkt an Wechsel, Präsident droht Klage - wird PSG zum Milliardengrab?

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Wird PSG zum Milliardengrab?

Paris Saint-Germain ist in der Champions League wieder gescheitert, der Topstar liebäugelt mit einem Wechsel. Thomas Tuchel reagiert gelassen, sein Chef hat andere Sorgen.
Thomas Tuchel gerät bei Paris St. Germain immer mehr in die Schusslinie. Dabei war sein Start in der französischen Haupstadt so verheisungsvoll. Die Chronik seiner ersten Saison.
Carsten Arndt
Carsten Arndt

Was man mit einer Milliarde Dollar so alles machen könnte.

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Alle Babys in Deutschland von 0-3 Jahren für zwei Jahre mit Windeln versorgen. 400 Millionen Laib Brot kaufen. Oder 153.000 Exemplare des Pokals mit den großen Ohren erwerben. Der Trophäe, die der Sieger der Champions League in die Höhe stemmen darf.

1,194 Milliarden Euro hat Paris-Saint Germain seit dem Einstieg der katarischen Investorengruppe Qatar Sports Investments im Mai 2011 in neue Spieler investiert, um Europas Thron zu erklimmen - auch dieses Jahr wieder vergeblich.

Paris Saint-Germain
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Dabei begann alles so vielversprechend. Der neue Trainer Thomas Tuchel schien direkt einen Draht zum Team gefunden zu haben. Selbst die Superstars wie Neymar schwärmten vom neuen Trainer - und folgten seinen Vorgaben.

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Zu Beginn der Saison "zermalmten sie jeden Gegner", wie es die französische Sportzeitung Le Parisien beschrieb: "Es hatte beinahe den Anschein, Tuchel und sein Team könnten über Wasser laufen."

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Stimmung bei PSG im Keller

Einige Monate später hat sich die Stimmung gewandelt. Zwar ist PSG mal wieder Meister in Frankreich geworden, doch das blamable Aus gegen ein ersatzgeschwächtes Manchester United im Achtelfinale hängt noch immer nach.

Für die kommende Saison ist noch kein Neuzugang verpflichtet worden und nun liebäugelt das Aushängeschild des Klubs auch noch offen mit einem Wechsel.

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"Ich habe hier sehr viel gelernt und ich fühle, dass es der Moment ist, um etwas mehr Verantwortung zu übernehmen. Vielleicht hier bei PSG, vielleicht auch bei einem Projekt anderswo", sagte Kylian Mbappé bei der Verleihung des Player-of-the-Year-Awards der Ligue 1.

Der in naher Zukunft womöglich beste Spieler der Welt vor dem Absprung? Panik allenthalben, sollte man meinen. Tuchel aber reagierte entspannt, beinahe unterkühlt.

Tuchel kontert Mbappé

"Er ist sehr intelligent, er weiß, was er tut, und wann er es tut", sagte der ehemalige BVB-Coach. "Ich fordere aber auch ihn auf, Verantwortung zu übernehmen. Jeder kann das hier jeden Tag tun: indem er pünktlich ist, professionell isst, professionell schläft und professionell spielt."

Ein durchaus süffisanter Kommentar angesichts dessen, dass Jungstar Mbappé im März zu spät zum Training gekommen war und eine Geldstrafe in Höhe von 180.000 Euro aufgebrummt bekam.

Eine Geldstrafe hat Neymar nicht zu erwarten, doch auch der Brasilianer sorgt aktuell wieder für Schlagzeilen. Noch vor dem abschließenden Meisterschaftsspiel ist der 27-Jährige in seine Heimat geflogen, um sich auf die Copa América vorzubereiten.

Abgesprochen mit dem Verein, allerdings nicht mit Tuchel. "Ob Neymar von PSG freigestellt wurde? Nein, nicht von mir", erklärte der 45-Jährige, der allerdings einschränkte, dass das abschließende Urteil nicht bei ihm liege, da Neymar ohnehin gesperrt ist. "Da die Entscheidung nicht sportlich ist, liegt es nicht an mir, sie zu treffen", sagte er.

PSG-Boss droht Anklage

Hier kommt die Führung um Sportdirektor Henrique und Präsident Nasser Al-Khelaifi ins Spiel. Doch Letzterer hat derzeit andere Sorgen. Dem Katari droht eine Anklage wegen "aktiver Korruption". Dabei geht es um die Vergabe der Leichtathletik-WM 2019 nach Doha, berichten die Zeitung Le Parisien und die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine Justizquelle.

Zwar hat der Fall an sich nichts mit PSG zu tun, wirft aber dennoch ein schlechtes Licht auf den Klub und dessen Präsidenten, der ohnehin unter Beobachtung steht.

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Investor prüft offenbar Ausstieg

Anfang Mai wurde in Frankreich darüber berichtet, dass die Investoren aus dem Emirat über einen Rückzug nachdenken. "Ein mittelfristiger Ausstieg oder eine empfindliche Reduzierung des finanziellen Engagements wird nicht mehr ausgeschlossen", schrieb Le Parisien. Das Ansehen des Klubs sei beschädigt, und damit auch das des Emirates, was vom katarischen Staatsoberhaupt Tamim bin Hamad Al-Thani, einem großen Fußball-Liebhaber, mit Sorge zur Kenntnis genommen werde.

Um den Ruf wieder aufzupolieren, steht daher nach wie vor über allem der Gewinn der Champions League, der Gewinn des Henkelpotts.

Angefertigt 1967 für 10.000 Schweizer Franken (6500 Euro) - und trotz aller Millionen für PSG bisher unerreichbar.