Home>Internationaler Fußball>Ligue 1>

Ligue 1: US-Investoren wollen Girondins Bordeaux übernehmen

Ligue 1>

Ligue 1: US-Investoren wollen Girondins Bordeaux übernehmen

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Investoren bieten für Bordeaux

Die Investmentgesellschaft GACP macht den jetzigen Besitzern ein Kaufangebot und würde auch Verbindlichkeiten übernehmen. Die Klubmitglieder hätten kaum noch Einfluss.
Girondins Bordeaux spielt im Stade Matmut Atlantique
Girondins Bordeaux spielt im Stade Matmut Atlantique
© Getty Images

Der französische Traditionsverein Girondins Bordeaux steht möglicherweise vor einem Verkauf. Die amerikanische Investmentgesellschaft GACP bietet dem bisherigen Eigentümer, dem zur RTL-Gruppe gehörenden französischen Fernsehsender M6, 72 Millionen Euro für den derzeitigen Tabellenelften der Ligue 1 sowie die Garantie von Investitionen und Übernahme von Verbindlichkeiten in Höhe von 80 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen könnte also 152 Millionen Euro betragen. 

{ "placeholderType": "MREC" }

Der sechsmalige französische Meister hatte seine glorreichste Zeit in den 80er-Jahren, als dort Dieter Müller, Klaus Allofs, Uwe Reinders, Caspar Memering, Manfred Kaltz und Gernot Rohr spielten. Rohr, heute Nationaltrainer von WM-Teilnehmer Nigeria, führte Girondins 1996 als Trainer auch ins UEFA-Cup-Finale gegen Bayern München. Bordeaux brachte zudem Stars wie Alain Giresse, Jean Tigana und Zinedine Zidane heraus. (TABELLE: Ligue 1)

In Frankreich keine 50+1-Regel

Gelingt den Amerikanern die Übernahme, blieben den Vereinsmitgliedern noch 0,01 Prozent am Verein. In Frankreich gibt es im Gegensatz zu Deutschland keine 50+1-Regel, wonach dem Verein die Mehrheit am Klub verbleiben muss.

GACP will eine Garantie abgeben, mindestens vier Jahre lang Eigentümer des Vereins zu bleiben. In dieser Zeit soll der Wert des Klubs für einen Weiterverkauf gesteigert werden. Potenzial sehen die US-Investoren vor allem im Sponsoring, E-Commerce, Merchandising, TV-Rechten, der Ausbildungsakademie für Talente und einer intelligenteren Strategie bei den Eintrittspreisen - ob diese nach oben oder unten gehen sollen, bleibt im 32-seitigen Werbeprospekt offen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Frankreichs Vereine haben schon seit langem ausländischen Investoren Tür und Tor geöffnet. AS Monaco gehört einem russischen Oligarchen, Paris St. Germain dem Staat Katar. Während diese sich ihre Fußballmannschaft eher aus Imagegründen halten, macht GACP keinen Hehl daraus, den Verein mittelfristig wieder mit Gewinn verkaufen zu wollen.