Seit Zinédine Zidane bei Real Madrid wieder das Sagen hat, geht es mit den Königlichen steil bergauf - nur Stürmer Luka Jovic bleibt das große Sorgenkind und bekommt in Madrid weiter kein Bein auf den Boden.
Jovic: Der königliche Fremdkörper
© Getty Images
Am Mittwochabend zogen die Mannen von Zidane mit einem ungefährdeten 4:0-Erfolg bei Zweitligist Real Saragossa ins Viertelfinale der Copa del Rey ein - mit einem komplett enttäuschenden Jovic in der Startelf.
Aréola mit mehr Ballkontakten als Jovic
Mit gerade mal 14 Ballkontakten – weniger als die Hälfte der 34 von Keeper Alphonse Aréola – und ganzen sieben Pässen in 73 Minuten blieb der 22 Jahre alte ehemalige Superstar von Eintracht Frankfurt einmal mehr alles schuldig.
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Im Sommer angetreten, um dem in die Jahre gekommenen Stürmerstar Karim Benzema den Platz streitig zu machen, ist genau das Gegenteil eingetroffen. Der Franzose trifft weiter nach Belieben, während Jovics Torflaute anhält.
Benzema, der für den 4:0-Endstand sorgte, kam in Saragossa nach 73 Minuten für Jovic in die Partie und war in den restlichen 17 Minuten an weitaus mehr gefährlichen Aktionen beteiligt als der harmlose serbische Nationalspieler.
Serbe bei Real ohne Bindung zum Spiel
Jovic – als großer Hoffnungsträger für rund 70 Millionen Euro nach Madrid gewechselt – wirkte auch in Saragossa wie ein Fremdkörper und fand keinerlei Bindung zu seinen Mitspielern.
Der Stürmer, in der Liga zumeist Bandrücker, schleicht vorwiegend mit hängenden Schultern über den Platz und wirkt oft lust- sowie teilnahmslos, das Selbstbewusstsein aus den Tagen der "Büffelherde" von Eintracht Frankfurt scheint komplett abhanden gekommen zu sein.
Mannschaft scheint Benzema zu vermissen
Von der spanischen Presse wird der Angreifer regelmäßig zerfleischt. Vom "Mysterium Jovic" schreibt die AS nach der Saragossa-Partie. Real würde in der Offensive die Mobilität von Benzema als Anspielstation vermissen, wenn Jovic auf dem Platz steht.
Wo der Franzose ins Kombinationsspiel der Königlichen eingegliedert ist, fehlt dem Serben komplett der Einfluss - "Verbindung gekappt".
Vor einigen Wochen wurde Jovic in Spanien gar als "unproduktivster Real-Einkauf der vergangenen Jahre" betitelt.
Zidane verteidigt Jovic
Erst ein Treffer steht in dieser Saison auf dem Konto des serbischen Nationalspielers, der trotzdem bei seinem Trainer noch nicht in Ungnade gefallen ist. "Ein Tor wäre gut, das würde mich für ihn freuen", sagte Zidane.
"Er muss weiter hart an sich arbeiten", fügte der Franzose hinzu. "Er ist vor sechs Monaten gekommen und trainiert gut. Wenn das Tor fällt, wird es aufwärts gehen. Er weiß, dass er sich eingliedern muss – und das tut er."
Bei der Presse und auch den Fans von Real Madrid hat Jovic einen extrem schweren Stand. Kurzen Highlights wie seinem Zauber-Assists gegen den FC Sevilla folgten immer wieder Rückschläge und schwache Auftritte.
Als Fehleinkauf ist Jovic schon jetzt abgestempelt, ein bereits kolportierter Tapetenwechsel in der Winterpause könnte die Lösung sein.